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Catching Love

Catching Love

Titel: Catching Love
Autoren: Sky Landis
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abenteuerlicher Aktion. Der Job hatte jedoch nichts mit
James Bond
-Aufträgen gemein – keine Verbrecherjagd im schicken Anzug und nebenbei hübsche Ladies abschleppen. Vielmehr erledigte ein TDA die Drecksarbeit, die keine andere Institution übernehmen wollte oder konnte. Für die Öffentlichkeit, selbst für jegliche militärische Einrichtung existierten TDAs nicht. Und weil es sie offiziell nicht gab, hatte man diese Spezialeinheit einfach nach dem Mann benannt, der sie ins Leben gerufen hatte. TDAs stand schlichtweg für
Townsends Dutzend Agents
– zwölf bestens ausgebildete Männer mit der „Lizenz zum Töten“. Der übrigens einzigen Gemeinsamkeit mit
James Bond.
    Ob er seinen Job vermissen würde? Sein Gefühl sagte ihm, es war die einzig richtige Entscheidung, die er hatte fällen können. Jeff musste der Einheit den Rücken kehren, um mit sich selbst ins Reine zu kommen.
    Der Zwischenfall in Alabama vor zwei Jahren hatte erste Zweifel in ihm geweckt. Denn den damaligen Auftrag hätte seine Schwägerin Liz fast mit dem Leben bezahlt. Und das alles nur, weil er eine Situation falsch einschätzte und zu spät reagierte. Dabei waren er und seine Männer nur aus einem einzigen Grund geschickt worden, Liz zu unterstützen und in Sicherheit zu bringen.
    Weder sein Bruder Gray noch Liz machten ihm jemals Vorwürfe und dennoch … Jeff wachte seitdem nachts immer öfter schweißgebadet auf. Er konnte die Bilder einfach nicht aus seinem Kopf verdrängen, wie einer der Geiselnehmer mit einer Kalaschnikow auf Liz feuerte und sie von mehreren Kugeln getroffen zu Boden ging. Hätte sie an jenem Tag keine zwei Schutzwesten übereinander getragen, wären ihre Verletzungen deutlich schwerwiegender gewesen. Sehr wahrscheinlich wäre sie gestorben und mit ihr das ungeborene Baby …
    Jeff schaute von dem zerknautschten Shirt in seinen Händen auf und in den kleinen Spiegel in seinem Spind. Graue Augen blickten ihm aus einem markant geschnittenen, leicht gebräunten Gesicht entgegen. Er überlegte, ob er seine Haare künftig nicht mehr militärisch kurz, sondern etwas länger tragen sollte. Damit würden seine Gesichtszüge sicherlich nicht mehr ganz so hart wirken. Einzig an den Narben konnte er nichts ändern. Eine schmale, verblasste Narbe zierte seine Schläfe. Die zweite Narbe war ebenfalls kaum noch zu sehen. Sie fiel nur deshalb auf, weil sie bis in seine linke Augenbraue reichte und die schwarze Braue dadurch sichtbar unterbrochen wurde.
    Der Job als Agent hatte deutliche Spuren hinterlassen. Aber es waren nicht die Narben von diversen Verletzungen, die ihm zu schaffen machten. Die trug er mit einem gewissen Stolz, waren sie doch ein Zeichen für seine erfolgreich abgeschlossenen Missionen. Bei seinen Aufträgen hatte er dem Tod einfach zu oft und in so vielfältiger Weise ins Auge blicken müssen, kein Mensch konnte das auf Dauer einfach so wegstecken. Ein weiterer Grund, warum seine Zeit als aktiver Agent nun vorbei war.
    Was genau er in Zukunft zu tun gedachte, das wusste er selbst noch nicht. Vielleicht nahm er die angebotene Stelle als Ausbilder neuer Rekruten an. Damit trat er eindeutig ruhiger. Oder es würde der Job in einer namhaften Sicherheitsfirma werden. Männer mit seiner Erfahrung waren heiß begehrt.
    Jeff warf das Shirt in die offene Tasche in seinem Spind und schob die schwarze Hose von den Hüften, ehe er sich auf die schmale Bank zwischen den Spindreihen setzte. Eine längere Auszeit könnte er sich ebenso gönnen und dabei seinem Bruder und dessen Familie gehörig auf die Nerven gehen. Das hatte ihn bisher noch immer von trüben Gedanken abgelenkt. Außerdem war ein Besuch bei ihnen längst überfällig. Viel zu lange hatte er sich davor gedrückt, weil er mit sich selbst nicht im Reinen war und niemand davon etwas bemerken sollte.
    „Das war`s dann, Alter? Du hörst einfach so auf?“ Sein Partner Joey McAdams baute sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor Jeff auf und schaute mit ausdrucksloser Miene auf ihn herab. Sein Gesicht und die kurzen, dunkelblonden Haare wiesen noch immer die Camouflage-Paste auf. Weder hatte er seine Kampfmontur abgelegt noch sich Zeit für eine Dusche genommen.
    In seinem „Einsatzoutfit“ wirkte Joey sogar noch um einiges bedrohlicher als er selbst. Jeff war nicht gerade klein mit seinen 1,87 m und ganz sicher auch kein schmächtiges Bürschchen. Aber Joey hatte die Statur eines Defense Footballspielers – groß und muskelbepackt. Niemand würde
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