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Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Titel: Castle Hill - Stuermische Ueberraschung
Autoren: Samantha Young
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»Ich habe in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber das bedeutet nicht, dass all meine Probleme sich in Luft aufgelöst haben. Du hast mir überhaupt keine Möglichkeit gegeben, dir irgendwas zu erklären. Ich habe nach wie vor eine Scheißangst, das zu verlieren, was wir haben.« Was wir hatten .
    Stirnrunzelnd setzte Braden sich im Bett auf. »Du hast Angst, unser Baby zu verlieren, und deswegen stößt du mich von dir weg, ohne dass ich …«
    »Nein!« Ich setzte mich ebenfalls auf und funkelte ihn an. »Du hast mich weggestoßen!«
    »Ich dachte, diesen ganzen Kram hätten wir hinter uns.«
    »Scheiße, dann lass mich doch endlich mal ausreden!«
    Seine Miene war finster, aber er hielt den Mund.
    Mein Gesichtsausdruck war auch nicht viel freundlicher. »Du weißt, dass ich Angst davor habe, die Menschen zu verlieren, die mir etwas bedeuten. Aber mein Kind, unser Kind … ich liebe das kleine Ding schon jetzt so sehr, dass ich fast platze. Der Gedanke, dass irgendwas passieren könnte …«
    Braden schüttelte langsam den Kopf. »Du hast dich immer geweigert, mit mir über Kinder zu reden … Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du vielleicht nie welche haben willst. Und als du zur Burg hochgegangen bist, dachte ich, du kapselst dich von mir ab, weil … weil du unser Kind ablehnst. Und dann, als du es mir erklären wolltest, da habe ich einfach …« Er seufzte.
    »Da hast du was?«
    »Angst gekriegt«, gestand er leise und sah mir in die Augen. »Meine Mutter wollte mich nie haben, Jocelyn. Nie. Ich hatte keine glückliche Kindheit, und so eine Erfahrung wünsche ich niemandem, schon gar nicht meinen eigenen Kindern. Ich habe mir geschworen, falls ich jemals Kinder haben sollte, dann würde ich ein guter Vater sein – was meiner nie war. Und ich würde bestimmt keine Frau heiraten, für die ihre Kinder nicht ihr Ein und Alles sind. Deswegen war ich so verzweifelt, als ich dachte, dass du unser Kind nicht haben willst. Ich wusste nicht, was ich tun soll. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren soll und was das für uns bedeuten würde.«
    Ein messerscharfer Schmerz schnitt mir in die Brust. »Willst du deshalb ausziehen?«
    »Was?«, fragte er perplex, und seine Augen verdüsterten sich. »Wovon redest du?«
    »Von dem Brief.« Mit zitternder Hand zeigte ich in Richtung Flur. »Ich habe einen Brief im Gästezimmer gefunden. Den an die Mieter in deinem alten Penthouse. Du schreibst ihnen, dass sie innerhalb eines Monats aus der Wohnung rausmüssen.«
    Ein angespanntes Schweigen breitete sich aus.
    Braden stieg aus dem Bett und starrte einen Moment lang ins Leere, ehe er sich mit der mittlerweile nur allzu vertrauten Wut in den Augen zu mir umdrehte. »Das ist bereits der zweite Brief an die Mieter. Im ersten habe ich ihnen mitgeteilt, dass sie die Wohnung nach wiederholten Beschwerden der Hausgemeinschaft räumen müssen. Der Brief, den du gesehen hast, war ein Formschreiben, in dem ihnen eine Frist zum Auszug gesetzt wird.«
    Oh.
    Scheiße.
    »Du dachtest, dass ich einfach so, ohne vorher mit dir zu reden, ohne zu versuchen, die Sache irgendwie ins Reine zu bringen … dass ich dich einfach so verlasse?«, rief er fassungslos.
    Oh nein, seine Zeit zum Wütendsein war vorbei. Ich kletterte auf der anderen Seite aus dem Bett. »Du hast dich vor mir zurückgezogen. Ich war in Panik und wusste nicht, was ich denken soll. Du hast mich völlig alleingelassen!« Anfangs schrie ich, doch mittendrin brach meine Stimme, und ich wurde notgedrungen leiser. »Ich durfte dich nicht mal anfassen. Du bist vor mir zurückgezuckt.« Seine Miene wurde weicher. »Du hast mir versprochen, dass ich jetzt nicht mehr allein bin, aber stattdessen hast du dich mir gegenüber verhalten, als würdest du mich hassen. Ich glaube, dafür habe ich dich ein bisschen gehasst.«
    Ich drehte mich weg, damit er nicht schon wieder meine Tränen sah.
    Zwei Sekunden später lag ich in seinen Armen. »Scheiße, Baby«, wisperte er mit belegter Stimme. »Du zwingst einen Mann wirklich auf die Knie.«
    Es war eine unendliche Erleichterung, seine Arme um mich zu spüren, meine Wange an seine Brust legen zu dürfen. Seinen Duft einzuatmen. Sich in der Nähe zu ihm zu verlieren. Trotzdem erwiderte ich die Umarmung nicht.
    »Es tut mir leid«, sagte er rau und verzweifelt in mein Ohr und schob mich dann behutsam ein kleines Stück von sich weg, um mich anzuschauen. Er strich mir die Haare aus dem Gesicht und nahm es in seine Hände. Aus
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