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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Autoren: Richard Castle
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Länge nach auf den Marmorfußboden. Sie warf sich auf seinen Rücken und legte ihm blitzschnell Handschellen an. Die umstehende Menge brach in spontanen Beifall aus.
    Rook rappelte sich auf. „Es geht mir gut, danke der Nachfrage.“
    „Toll, wie Sie dafür gesorgt haben, dass er stehen geblieben ist. Haben Sie das in Tschetschenien auch so gemacht?“
    „Der Kerl hat mich überwältigt, als ich gestolpert bin.“ Er deutete auf seinen Fuß, neben dem eine Tasche aus dem Museumsladen lag. „Darüber“. Rook öffnete die Tasche und zog einen gläsernen Briefbeschwerer in Form eines Planeten heraus. „Jetzt sehen Sie sich das an. Ich bin über den Uranus gestolpert.“
    Als Heat und Rook den Vernehmungsraum betraten, schnellte der Gefangene am Tisch in eine aufrechte Position – wie ein Viertklässler beim Auftauchen des Schuldirektors. Rook nahm auf dem Stuhl an der Seite Platz. Nikki Heat knallte eine Akte auf den Tisch, setzte sich aber nicht. „Aufstehen“, verlangte sie. Und Barry Gable erhob sich. Heat umkreiste ihn ein Mal und genoss seine Nervosität. Sie beugte sich vor, um seine blaue Jeans auf Risse zu untersuchen, die zu den Stofffasern passen könnten, die der Mörder am Balkongeländer hinterlassen hatte. „Wie ist das passiert?“
    Gable drehte den Kopf nach hinten, um sich die abgewetzte Stelle an der Rückseite seines Beins anzusehen, auf die sie zeigte. „Keine Ahnung. Vielleicht bin ich mit der Hose an dem Müllcontainer hängen geblieben. Die ist brandneu“, fügte er hinzu, als ob ihn diese Tatsache in ein besseres Licht rücken würde.
    „Wir brauchen Ihre Hose.“ Der Kerl machte sich sofort an den Knöpfen zu schaffen, und sie sagte: „Nicht jetzt sofort. Später. Hinsetzen.“ Er gehorchte, und sie ließ sich auf dem Stuhl ihm gegenüber nieder. Sie wirkte völlig gelassen und hatte die Situation absolut unter Kontrolle. „Wollen Sie uns vielleicht erzählen, warum Sie Kimberly Starr angegriffen haben?“
    „Fragen Sie sie“, erwiderte er. Er versuchte, knallhart zu klingen, aber seine Augen zuckten immer wieder nervös zu seinem Spiegelbild an der gegenüberliegenden Wand – ein sicheres Zeichen dafür, dass er noch nie in einem Vernehmungsraum gesessen hatte.
    „Ich frage aber Sie, Barry“, sagte Heat.
    „Ist was Persönliches.“
    „Für mich ist das auch sehr persönlich. Wenn ich sehe, wie jemand eine Frau auf diese Weise körperlich angreift, kann ich sehr persönlich werden. Wollen Sie sehen, wie persönlich?“
    Rook mischte sich ein. „Und mich haben Sie auch angegriffen.“
    „Hey, Sie haben mich verfolgt. Woher sollte ich denn wissen, was Sie vorhatten? Ich kann ja schon von Weitem sehen, dass Sie kein Cop sind.“
    Das gefiel Heat. Sie sah Rook mit erhobener Augenbraue an, und er ließ sich schmollend zurück auf den Stuhl sinken. Dann wandte sie sich wieder Gable zu. „Wie ich sehe, war das nicht Ihr erster tätlicher Angriff, Barry, nicht wahr?“ Sie öffnete die Akte und ließ sich dabei absichtlich Zeit. Sie enthielt nicht viele Seiten, aber Heats Show machte ihr Gegenüber noch nervöser, und das nutzte sie aus. „2006 gerieten Sie mit einem Türsteher in SoHo aneinander; 2008 legten Sie sich mit einem Mann an, der Sie dabei erwischte, wie Sie seinen Mercedes mit einem Schlüssel zerkratzten.“
    „Das waren alles geringfügige Vergehen.“
    „Das waren alles tätliche Übergriffe.“
    „Ich verlier eben manchmal die Kontrolle.“ Er kicherte gezwungen. „Schätze, ich sollte mich in Zukunft wohl von Bars fernhalten.“
    „Und vielleicht etwas mehr Zeit im Fitnessstudio verbringen“, schlug Rook vor.
    Heat warf ihm einen „Ruhe jetzt“-Blick zu. Barry sah wieder in Richtung des Spiegels und zog sein Hemd über seinem Bauch zurecht. Heat klappte die Akte zu und fuhr fort. „Können Sie uns sagen, wo Sie heute Nachmittag waren, so zwischen ein und zwei Uhr?“
    „Ich will meinen Anwalt sprechen.“
    „Kein Problem. Würden Sie gerne hier auf ihn warten oder lieber unten in der Arrestzelle?“ Es war eine leere Drohung, die nur bei Neulingen funktionierte, und Gables Augen weiteten sich. Sie fixierte ihn mit ihrem Blick und schaute direkt durch seine harte Fassade. Dieser Kerl war leicht zu knacken. Auf die Arrestzelle war einfach Verlass. Das funktionierte jedes Mal.
    „Ich war im Beacon, Sie wissen schon, das Beacon Hotel am Broadway.“
    „Ihnen ist klar, dass wir Ihr Alibi überprüfen werden. Gibt es jemanden, der Sie gesehen hat und
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