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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Autoren: Richard Castle
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auseinandernehmen.“
    „So sehr ich mich auch darum bemühe, Sie jederzeit bestens zu unterhalten, werde ich mich in diesem Fall zurückhalten, bis ich etwas mehr darüber weiß. Außerdem läuft sie uns ja nicht weg.“
    Am nächsten Morgen verkündete ein Sprecher des Rathauses den Bewohnern von New York, dass sie den Gebrauch ihrer Klimaanlagen einschränken und von anstrengenden Aktivitäten absehen sollten. Für Nikki Heat bedeutete dies, dass ihr Nahkampftraining mit Don, dem ehemaligen Navy-SEAL, mit geöffneten Trainingshallenfenstern stattfinden würde. Seine Art des Kampftrainings war eine Kombination aus brasilianischem Ju-Jutsu, Boxen und Judo. Das Sparring begann morgens um halb sechs, als bereits achtundzwanzig Grad und eine entsprechende Luftfeuchtigkeit herrschten. Nach der zweiten Trinkpause fragte Don, ob sie für heute Schluss machen wolle. Heat beantwortete seine Frage, indem sie ihn auf den Rücken warf und vorbildlich am Boden festnagelte. Die Hitze schien ihr nichts auszumachen, sondern sie sogar noch zu beleben. Anstatt sie auszulaugen, half ihr das anstrengende morgendliche Kampftraining dabei, den Lärm aus ihrem Leben zu vertreiben und ihr eine innere Ruhe zu verschaffen. So war es auch, wenn sie und Don gelegentlich Sex miteinander hatten. Sie beschloss, ihrem Trainer vielleicht nächste Woche eine weitere Extrastunde nach dem regulären Training vorzuschlagen, sofern sie nichts Besseres zu tun hatte. Solange es ihr Herz zum Rasen brachte, war sie zufrieden.
    Lauren Parry führte Nikki Heat und ihr Reporteranhängsel durch den Autopsieraum zu Matthew Starrs Leiche. „Es ist das Übliche, Nik“, erklärte die Gerichtsmedizinerin. „Wir warten noch auf die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung, aber ich wage zu behaupten, dass die Todesursache stumpfe Gewalteinwirkung ist, die von einem Sturz aus großer Höhe herrührt.“
    „Und welches Feld wirst du ankreuzen: Selbstmord oder Mord?“
    „Deswegen habe ich dich hergerufen. Ich habe etwas gefunden, das auf einen Mord hindeutet.“ Die Gerichtsmedizinerin trat neben die Leiche und hob das Tuch an. „Am Oberkörper finden sich zahlreiche Prellungen, die auf Faustschläge zurückzuführen sind. Er muss am Tag seines Todes ordentlich verprügelt worden sein. Sieh dir das hier mal genau an.“
    Heat und Rook beugten sich gleichzeitig vor, und sie wich sofort wieder zurück, um eine Wiederholung der Parfümanzeige auf dem Balkon zu verhindern. Er trat einen Schritt zur Seite und deutete mit einer Geste an, dass er ihr den Vortritt ließ. „Die Blutergüsse sind deutlich zu sehen“, stellte Heat fest. „Ich erkenne außerdem Knöchelabdrücke, und woher stammt diese sechseckige Form? Von einem Ring?“ Sie richtete sich auf, trat zurück, damit Rook einen Blick darauf werfen konnte, und sagte: „Lauren, ich hätte gern ein Foto davon.“
    Ihre Freundin hielt ihr einen fertigen Abzug entgegen. „Ich lade es auf den Server, damit du es vervielfältigen kannst. Und was ist mit Ihnen passiert? Sind Sie in eine Kneipenschlägerei geraten?“ Sie sah Rook an.
    „Ich? Ach, dazu kam es gestern während eines Zwischenfalls in Ausübung meiner Pflicht. Cool, oder?“
    „So wie Sie dastehen, würde ich auf eine Verletzung der Zwischenrippenmuskulatur tippen, und zwar genau hier.“ Sie berührte seinen Oberkörper, ohne Druck anzuwenden. „Tut es weh, wenn Sie lachen?“
    „Sagen Sie noch mal ‚in Ausübung meiner Pflicht‘“, meinte Heat. „Das ist witzig.“
    Detective Heat klebte Vergrößerungen der Autopsiefotos an das Mordfallbrett, um alles bereit zu haben, wenn sich ihr Team für die Zwischenbesprechung des Falls traf. Sie zog eine Linie und schrieb die Namen der Personen darunter, deren Fingerabdrücke zu denen an der Balkontür der Wohnung im Guilford passten: Matthew Starr, Kimberly Starr, Matty Starr und Agda, das Kindermädchen. Raley traf als Erster ein, brachte eine Tüte Donuts mit und bestätigte, dass Barry Gable regelmäßig ein Zimmer im Beacon buchte. Das Personal an der Rezeption sowie die Mitarbeiter des Zimmerservice hatten Kimberly Starr als seinen Dauergast identifiziert. „Ach ja, und die Laborergebnisse für Barrys Jeans sind da“, fügte er hinzu. „Die Fasern auf dem Balkon stammen nicht von seiner Hose.“
    „Das überrascht mich irgendwie nicht“, sagte Heat. „Aber es war doch ganz amüsant, wie schnell der Typ seine Hose runterlassen wollte.“
    „Dann hatten Sie wenigstens Ihren Spaß“,
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