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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Autoren: Richard Castle
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presste den Lauf der Waffe wieder hart gegen die Haut hinter Rooks Ohr. „Ich brauche nur einen Schuss. Habe Sie eine Ahnung, was das mit Ihnen anrichten wird?“
    Rook nickte ganz leicht. „Rührei.“
    „Was?“
    „Wie ein Hammer, mit dem man auf einen Teller … Vergessen Sie’s, ich will nicht darüber reden.“
    Paxton zerrte erneut an Rooks Hemd, und sie bewegten sich weiter rückwärts auf den Fahrstuhl zu. Und wieder rückten die Detectives vor. Während sie sich alle dem Fahrstuhl näherten, warf Nikki einen Blick auf die Anzeige über der Tür. Sie besagte, dass die Kabine im sechsten Stock wartete.
    „Rales“, flüsterte Heat kaum hörbar.
    „Ja.“
    „Weg mit der Kabine.“
    Hinter ihr betätigte Raley sein Funkgerät und sprach leise hinein. „Lobby, holen Sie sofort Fahrstuhl zwei aus dem sechsten Stock zurück.“
    Paxton hörte, wie sich der Fahrstuhl hinter ihm leise in Bewegung setzte. „Was zum Teufel machen Sie da?“ Er drehte sich schnell um und sah gerade noch, wie die leuchtende Ziffer 6 verschwand und eine 5 erschien. Er bewegte sich nicht so sehr, dass Nikki ein freies Schussfeld bekam, aber während er abgelenkt war, trat sie zwei Schritte näher.
    Er drehte sich um und sah sie. „Bleiben Sie sofort stehen.“
    Heat gehorchte. Sie war jetzt etwa drei Meter von Paxton entfernt. Noch nicht nah genug, aber auf jeden Fall näher. Sie konnte Paxtons Gesicht nicht sehen, nur eines seiner Augen, das sie aus der Lücke zwischen dem Lauf der Waffe und Rooks Kopf heraus anstarrte und wild umherzuckte. Seine Stimme wurde immer wütender und lauter. „Jetzt haben Sie mich in der Falle.“
    „Sie kommen hier nicht raus. Das habe ich Ihnen doch gesagt.“ Sie bemühte sich, ihre Stimme ruhig zu halten, um seiner Wut entgegenzuwirken.
    „Ich werde schießen.“
    „Sie sollten jetzt wirklich Ihre Waffe fallen lassen, Noah.“
    „Sie werden für seinen Tod verantwortlich sein.“
    Rook suchte ihren Blick und bewegte lautlos die Lippen: Erschieß ihn.
    Sie hatte kein freies Schussfeld und teilte ihm das mit einem kaum merklichen Kopfschütteln mit.
    „Sie haben alles versaut, Detective, wissen Sie das? Ich wünschte, Pochenko hätte Sie erledigt.“
    Nikkis Augenlider flatterten, und in ihrem Magen lag plötzlich ein schwerer Stein.
    „Sie waren das?“, entfuhr es Rook.
    „Lass es sein, Rook“, sagte Nikki und kämpfte selbst darum, die Erinnerung an Pochenkos Angriff abzuschütteln. Hinter sich hörte sie, wie Raley und Ochoa das ‚Scheiße‘ murmelten.
    „Sie haben dieses Tier in ihre Wohnung geschickt?“ Rooks Nasenflügel blähten sich wütend. „Sie haben ihn in ihr Zuhause geschickt?“ Seine Brust dehnte sich mit jedem Atemzug weiter aus, während seine Wut immer hitziger wurde. „Sie verdammter … Scheißkerl.“ Er drehte seinen Körper ruckartig von der Waffe weg und warf sich zur Seite. Ein lauter Schuss hallte durch den Flur, während Rook hart auf den Boden prallte.
    Paxton fiel neben ihm auf ein Knie und stöhnte auf. Aus seiner Schulter lief Blut und tropfte auf Rook. Die Waffe lag ganz in der Nähe auf dem Teppich, und Noah griff danach.
    Nikki sprang los und warf sich gegen ihn. Sie schleuderte Paxton auf den Rücken, presste ihre Knie auf seine Brust und nagelte ihn so fest. Er hielt die Waffe in einer Hand, doch er kam nicht dazu, sie hochzuheben. Nikki zielte mit ihrer Sig Sauer aus wenigen Zentimetern Entfernung auf sein Gesicht. Seine Augen zuckten berechnend zu der Waffe in seiner Hand.
    „Nur zu“, sagte Detective Heat. „Ich brauche ohnehin eine neue Bluse.“
    Im
La Chaleur
, dem Straßencafé neben dem Guilford, verrenkten sich die Gäste, die dort ihren Feierabend genießen wollten, die Hälse, um das Polizeigeschehen zu beobachten. Die Sonne war gerade untergegangen, und in der Dunkelheit spiegelte sich das Blaulicht der Streifen- und Krankenwagen in ihren Cosmopolitans und achtzehn Dollar teuren Gläsern Sancerre wider.
    Drüben zwischen dem Café und den Eingangsstufen des Wohnhauses fiel das Licht auf die Rücken zweier Polizisten in Zivil, die vor Detective Heat standen. Einer von ihnen verstaute seinen Notizblock. Beide schüttelten ihre Hand. Nikki lehnte sich gegen die warme Steinfassade des Guilfords und beobachtete, wie das Ballistikteam, zu seinem schwarzen Crown Victoria hinüberging.
    Rook kam zu ihr und stellte sich neben sie. „‚Nur zu, ich brauche ohnehin eine neue Bluse‘?“
    „Ich fand es ziemlich cool, wenn man die
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