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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Autoren: Richard Castle
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Kurzfristigkeit der Situation bedenkt.“ Sie versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. „Was, zu mädchenhaft?“
    „Immerhin hast du damit Noahs Aufmerksamkeit erlangt.“ Er folgte ihrem Blick zu den beiden Ermittlern, die Richtung Downtown davonfuhren. „Ich hoffe, niemand hat dir befohlen, deine Marke und deine Waffe abzugeben.“
    „Nein, ich denke, das wird alles gut ausgehen. Tatsächlich waren sie überrascht, dass ich ihn nicht umgebracht habe.“
    „Wolltest du es nicht?“
    Sie dachte eine Sekunde lang darüber nach und sagte dann: „Er ist am Leben.“ Detective Heat ließ diese einfache Tatsache für sich sprechen. „Wenn ich Rachekicks brauche, sehe ich mir einfach Filme mit Charles Bronson an. Oder Jodie Foster.“ Sie wandte sich zu ihm. „Außerdem habe ich auf dich gezielt. Du bist derjenige, den ich umbringen wollte.“
    „Und ich habe auch noch diese Verzichtserklärung unterschrieben.“
    „Eine vertane Gelegenheit, Rook. Das wird mich ewig verfolgen.“
    Roach traten aus dem Gebäude und kamen auf sie zu. „Die Sanitäter bringen ihn jetzt raus“, sagte Ochoa.
    Nikki wartete, bis sie Paxtons Krankentrage die Stufen hinuntergebracht und sie dann zur Bürgersteigkante gerollt hatten, bevor sie mit Raley, Ochoa und Rook im Schlepptau hinüberging. In dem grellen Licht, das aus dem Inneren des Krankenwagens schien, hatte Noahs Gesicht die Farbe einer Auster. Sie wandte sich an den Sanitäter an seiner Seite. „Kann ich kurz mit ihm reden?“
    „Eine Minute oder zwei, länger nicht“, erwiderte dieser.
    Heat stand so, dass sie über ihm aufragte. „Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass Ihr kleines Geiseldrama dort oben auch etwas Gutes hatte. Ihre Waffe. Es ist eine Fünfundzwanziger. Das gleiche Kaliber, mit dem Pochenko ermordet wurde. Wir lassen sie gerade von unseren Ballistikern untersuchen. Außerdem werden wir Sie einem Paraffintest unterziehen, um nach Pulverspuren zu suchen. Was werden wir Ihrer Meinung nach wohl finden?“
    „Ich habe nichts dazu zu sagen.“
    „Sie wollen mir also nicht verraten, wie die Sache ausgeht? Schön, ich kann auch einfach auf die Ergebnisse warten. Soll ich Sie anrufen, sobald sie vorliegen, oder würden Sie sie lieber erst bei Ihrer Anklageverlesung erfahren?“ Paxton wandte sich von ihr ab. „Sagen Sie, als Sie hierhereilten, um sich die Gemälde zu schnappen, wollten sie da auch Kimberly Starr erschießen? Hatten Sie die Waffe deswegen bei sich?“
    Als er nicht antwortete, drehte sie sich zu ihrem Team um. „Kimberly schuldet mir was.“
    „Das können Sie laut sagen“, meinte Raley.
    „Vermutlich haben Sie ihr das Leben gerettet, indem Sie sie verhafteten“, fügte Ochoa hinzu.
    Noah drehte seinen Kopf zurück, um sie anzusehen. „Sie haben sie bereits verhaftet?“
    Heat nickte. „An diesem Nachmittag, gleich nachdem ich die Gemälde im Keller gefunden hatte.“
    „Aber der Anruf. Der, den Sie abgehört haben …“
    „Sie befand sich bereits in Gewahrsam. Kimberly tätigte diesen Anruf auf meine Aufforderung hin.“
    „Warum?“
    „Warum wohl? Um Sie dazu zu bringen, zu meiner kleinen Kunstausstellung zu kommen.“ Nikki gab den Sanitätern ein Zeichen und trat zurück, sodass das letzte Bild, das sie sah, der Ausdruck auf Noah Paxtons Gesicht war.
    Die Hitzewelle endete spät in dieser Nacht, und sie zog sich nicht gerade leise zurück. Als sich eine Kaltfront aus Kanada über den Hudson vorkämpfte, kollidierte sie mit der heißen stehenden Luft in New York, was ein Luftschauspiel aus Blitzen, heftigen Böen und seitlichen Regenfällen zur Folge hatte. Fernsehmeteorologen klopften sich selbst auf die Schulter und deuteten auf dem Dopplerradar auf rote und orangefarbene Flecken, während sich der Himmel öffnete und Donner wie Kanonenfeuer durch Manhattans Stein- und Glasschluchten hallte.
    Auf der Hudson Avenue in Tribeca fuhr Nikki ein wenig langsamer, um zu verhindern, dass sie die Gäste des Nobu Restaurants nass spritzte, die unter Regenschirmen kauerten und vergeblich auf freie Taxis hofften, die sie in diesem Regenschauer nach Uptown bringen würden. Sie bog in Rooks Straße ein und parkte das Polizeiauto auf einem freien Platz in einer Ladezone in der Nähe seines Wohnhauses.
    „Bist du immer noch sauer auf mich?“, fragte er.
    „Nicht mehr als sonst.“ Sie stellte den Motor ab. „Ich bin immer recht schweigsam, nachdem ich einen Fall abgeschlossen habe. Es ist so, als wäre mein Inneres nach außen gekehrt
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