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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks
Autoren: Caitlin Crews
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wie er sie ansah und wie er mit ihr redete. Noch mehr allerdings hasste sie die Empfindungen, die er in ihr weckte.
    „Ich bitte vielmals um Vergebung.“ Leo verneigte sich spöttisch und lächelte süffisant, wenn auch nur mit den Lippen. Aber selbst dieses selbstgefällige Lächeln nahm Bethany gefangen, und sie konnte den Blick nicht von seinem sinnlichen Mund abwenden.
    „Um auf deine Frage zurückzukommen – du hast dich mit deiner Unterschrift einverstanden erklärt, dass im Falle einer Scheidung ausschließlich die italienischen Gerichte zuständig sind.“
    „Da du es sagst, wird es wohl stimmen.“
    Leo runzelte die Stirn. „Wenn du dich selbst überzeugen möchtest, bitte. Ich bitte meine Sekretärin, dir eine Kopie des Ehevertrags zu schicken, damit du sie übersetzen lassen kannst.“
    „Und wie lange wird das in Anspruch nehmen, das Zuschicken und das Übersetzen? Wochen? Monate?“ Bethany war den Tränen nahe. „Für dich ist das alles bloß ein Spiel, nicht wahr?“
    Zornig funkelte er sie an und trat unwillkürlich einen Schritt näher. Ein sinnlicher Schauer jagte über ihre Haut. Er war ihr so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht fühlen konnte, und das Verlangen, sich an ihn zu schmiegen, wurde übermächtig. Aber das wäre ihr Untergang und das Ende all dessen, worum sie drei Jahre lang so hart mit sich gerungen hatte.
    Zum Glück war Leo es, der den Bann brach. „Du hast keine andere Wahl“, sagte er. „Die Scheidung ist nur in Italien möglich. Alles andere kannst du vergessen.“
    „Danke für die gute Botschaft.“ Bethany konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken. „Ich frage mich, was ich als ausländische Ehefrau eines italienischen Prinzen von einem italienischen Richter erwarten kann …“
    „Deine Nationalität muss dich nicht beunruhigen, Bethany. Dass du mich grundlos verlassen und dir einen Liebhaber zugelegt hast, spricht allerdings nicht zu deinen Gunsten.“ Er zuckte nonchalant mit den Schultern, nur sein Blick verriet, dass ihn weder das eine noch das andere unberührt ließ. „Aber da du auf beides so stolz bist, verstehe ich nicht, weshalb es dich bekümmern sollte.“
    Die Worte grundlos verlassen und der erfundene Liebhaber quälten ihr Gewissen. Hatte sie mehr als seinen Stolz verletzt? Versteckten sich hinter dem arroganten Äußeren womöglich doch tiefere Empfindungen? Sollte sie ihm die Wahrheit gestehen? Noch immer wünschte sie sich nichts mehr, als an ihn zu glauben, an ihn und ihre Träume …
    Mit gestrafften Schultern schob sie diese Regung beiseite – sie war im Begriff, Luftschlösser zu bauen.
    „Mein Entschluss steht – Italien kommt nicht infrage. Es muss noch eine andere Möglichkeit geben“, beharrte sie.
    Leos Züge verhärteten sich. Wortlos schüttelte er den Kopf.
    „Das akzeptiere ich nicht“, erklärte sie.
    „Es gibt so vieles, das du nicht akzeptierst, Bethany. Das bedeutet noch lange nicht, dass du auch im Recht bist.“
    Stille trat ein.
    Leo steckte die Hände in die Hosentaschen. Er wollte sie, hatte sie schon immer gewollt. Inzwischen hatte er aufgehört, sich zu fragen, warum er nicht von ihr loskam. Es war ihm egal. Und auch ihre Launen, Lügen und Anschuldigungen waren ihm egal. Drei Jahre ohne sie hatten bewiesen, dass nur eins für ihn zählte – er musste sie zurückhaben.
    Er wollte sie in den Armen halten, seinen Körper mit ihrem vereinen, sie lieben, bis sie vor Lust aufschrie. Das war die einzige Realität, die einzige Wahrheit, was immer Bethany auch versuchte, sich einzureden, was immer er auch fühlte. Im Bett waren sie eins.
    Wusste sie denn nicht, dass sie mit dem Feuer spielte, wenn sie ihn ausgerechnet hier im Schlafzimmer herausforderte?
    „Was du mit dieser rätselhaften Bemerkung meinst, ist mir nicht ganz klar, und es interessiert mich auch nicht. Ich bin es müde, mit dir zu argumentieren. Ich habe das Katz-und-Maus-Spiel satt“, erklärte Bethany. „Ich komme nicht nach Italien, das ist mein letztes Wort.“
    Leo dachte an den Ausdruck von Verletzlichkeit, den er in ihren Augen gesehen hatte, und er bemerkte ihn auch jetzt wieder. Es machte ihn wütend – warum sah sie ihn an wie ein wundes Reh? Sie hatte ihn verlassen, nicht er sie, und jetzt spielte sie die Gekränkte.
    „Du hattest schon immer einen Hang zu Übertreibungen luce mio “, erwiderte er sanft. „Wie schaffst du es nur, sie alle auseinander zu halten? Heute bringt dich nichts dazu, nach Italien zu
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