Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Carries ruhmreichen Tage

Carries ruhmreichen Tage

Titel: Carries ruhmreichen Tage
Autoren: Javier Ramírez Viera
Vom Netzwerk:
niemand auf den Gedanken kommt, er würde versuchen zu Flirten.
    » Hübsche Fliege « , sagt Carrie. Sie sieht genau aus, wie die des Kellners.
    Cid lächelt.
    » Möchtest du, daß ich für dich bestelle? « , fragt Cid. » Ich möchte nicht indiskret sein... Es ist nur, hier gibt es einige Gerichte, die man wahrhaftig als Schlangenfraß bezeichnen könnte, die ich schon kenne. «
    » Das wäre wunderbar. Ich sterbe vor Hunger. «
    » Na, dann sind wir mal praktisch.... « und bestellt. Er weist ausdrücklich darauf hin, daß sie Menge der Güte vorziehen. Der Kellner ist irritiert. Er leistet Folge, weiß aber nicht, wie zum Teufel er das umsetzen soll.
    Da sind noch mehr Leute. Carrie befaßt sich damit, die Blicke über die verbleibenden Tische schweifen zu lassen. Jedoch gibt es bei diesen eleganten Menschen nichts zu sehen.
    » Heute hast du zuhause ganz schön für Verwirrung gesorgt. « sagt Cid über die Malerin, die ihm gegenübersitzt.
    » Ach ja? «
    » Du hast ja keine Vorstellung. Papa hat sich totgelacht. Und ich bin ohne Frage zu Stein erstarrt. Ich fand das genial. «
    » Dann glaubst du ich habe eine Zukunft als Malerin? «
    » Keine Ahnung « und er holt einen Scheck hervor, den er gefaltet auf den Tisch legt. » Sag du es mir. «
    Carrie nimmt ihn. Es ist ein Barscheck über eine Summe von fünfundzwanzigtausend Euro.
    » Was soll das? «
    » Ich habe es gekauft. «
    » Was gekauft? «
    » Dein Bild natürlich. Ich dachte daran die achtzig Euro für die Leinwand abzuziehen... aber auf einen Euro mehr oder weniger kommt es auch nicht an.... «
    Das haut Carrie um.
    » Soll das ein Scherz sein? «
    » Nein, das ist mein voller Ernst. Ich wollte es Mama abkaufen, doch die hatte vor es in den Müll zu werfen. Deshalb hab ich es mit nach Hause genommen... und ich denke, daß es nur fair ist, wenn ich es  bezahle. Wenn schon nicht der Beauftragten, dann doch wenigstens der Künstlerin. «
    » Bist du verrückt? «
    » Nein, nur von deiner Malerei angetan. Ach und glaub bloß nicht, ich wäre zu großzügig. In Wirklichkeit bist du nämlich die Betrogene; offen gestanden glaube ich, daß dieses Bild unbezahlbar ist. «
    » Du machst Witze.... « , lächelt Carrie. » Behalte deine Allmosen « und sie wirft ihm den Scheck hin.
    » Nein, es ist kein Witz. Du verdienst es, alleine nur wegen des Gesichts, das meine Mutter gemacht hat. Wenn sie dich nicht in deine Einzelteile zerlegt hat, dann nur, weil die gesamte Ausstellung voll von ähnlichem Scheiß war. Der Anus... was für ein Titel, so was muß einem erst einmal einfallen... Niemand hat dich getadelt, weil die ganze Ausstellung ohnehin voll mit Schweinkram war. Einschließlich obszöner Fotos von Modellen mit grauenvollen Haarbüscheln an der Scham. Kunst, na du weißt schon. «
    » Aber... Ich kann das nicht annehmen « , sagt Carrie entschieden.
    » Glaub mir, es ist nicht aus Wohltätigkeit. «
    » Nun ich möchte es nicht « , wiederholt Carrie energisch.
    » Na gut, schon okay... Ich verstehe das «, und Cid nimmt ihn an sich. » Aber ich behalte das Bild. «
    » Es gehört dir. «
    » Danke... Nun denn, in welcher Art von Orgie hast du meine Brüder eigentlich kennengelernt? «
    Darauf war Carrie nicht gefaßt. Es ist ein Schlag ins Gesicht.
    » Bekomme ich jetzt schon den Hintern voll? Du hast gesagt, du würdest das nicht tun. «
    » Genau was ich hören wollte Carrie « , sagt er lächelnd. » Warum solltest du wegen so einem Blödsinn beleidigt sein? «
    » Also... Das ist nicht witzig. «
    » Das Gesicht, das du machst schon. Glaub mir; die Frage, die ich dir gestellt habe stammt nicht von mir. Ich sehe ein, daß man das missverstehen könnte, aber ich habe dich nur gefragt, was meine Mutter mich fragen wollte. «
    » Bist du etwa in ihrem Auftrag hier? «
    » Nein, bin ich nicht. Ich glaube ich bin der Selbständigste all ihrer Söhne. Eigentlich, der unabhängigste Kerl der gesamten Familie. Wenn ich grob zu dir war, dann nur, weil ich dir begreiflich machen wollte, daß du dich auf sumpfiges Terrain begibst. Meine Brüder sind noch nicht mal halb so viel Wert wie du. «
    » Und jetzt soll ich mich bei dir bedanken? «
    » Nein, ganz und gar nicht. Gewiss wirst du das Alles noch selbst merken. «
    Carrie schweigt. Sie denkt darüber nach.
    » Na schön, okay. Ich gebe zu, daß deine Brüder ein paar Idioten sind. «
    » Sie sind gute Menschen aber um der Sache auf den Grund zu gehen, wirst du dich mit meiner Mutter anlegen müssen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher