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Carlottas Kerker

Carlottas Kerker

Titel: Carlottas Kerker
Autoren: Jason Dark
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mit der Peitsche so heftig zugedroschen. Es sah aus, als wollte er die verdammte Haut des Körpers in Fetzen schlagen. Die drei Riemen, die sich beim Schlag zu einem Delta verbreitet hatten, klatschten nicht nur auf den Rücken, sie erreichten mit ihren Enden auch den Kopf der Horror-Gestalt.
    Dämon gegen Dämon!
    So musste man die Attacke sehen, denn die Riemen bestanden nicht aus Leder, auch wenn sie so aussahen. Sie waren aus der Haut des Dämons Nyrana gefertigt und ließen Suko auch jetzt nicht im Stich, denn sie entfalteten die volle Kraft.
    Suko sah es zunächst nicht, er merkte es nur. Er hatte das Gefühl, einen leichten Erdstoß zu erleben, als der Körper des Monsters bebte.
    Die Kreatur richtete sich auf. Sie wuchtete ihren Körper hoch. Dabei verwandelte sich der Rücken in eine schiefe Ebene, auf der Suko den Halt verlor. Es gab nichts, wonach er greifen konnte, und wie auf einer seifigen Straße rutschte er hinab, landete am Boden, fing sich aber rasch und lief aus dem unmittelbaren Bereich des Monsters.
    Die riesige Kreatur der Finsternis brüllte auf. Ihr Rücken war verletzt. Drei Wunden malten sich ab. Aus ihnen quoll bereits eine dicke Flüssigkeit. Suko sah das Monster jetzt von vorn mit seinen hochgerissenen Armen. Die gewaltige Brust lag ebenso frei wie der verdammte Kopf, und Suko wagte jetzt alles. Er rannte auf den Koloss zu und hob zum zweiten Mal die Peitsche.
    Der Schlag erwischte die Brust!
    Mit einer gedankenschnellen Bewegung eilte Suko wieder zurück, denn wenn die Kreatur der Finsternis um sich schlug, war keiner vor ihren Klauen sicher.
    Drei neue Wunden waren entstanden, aus denen es dickflüssig hervortropfte. Suko stellte sich auf einen weiteren Angriff ein, aber die Kreatur der Finsternis zitterte plötzlich, und dann passierte das, was sich der Inspektor erhofft hatte...
    ***
    Ja, ich hätte schießen können, aber bei mir gibt es noch immer Grenzen. Ich traute mich einfach nicht, abzudrücken, denn ich hatte auch keine Zeit, auf eine bestimmte Stelle des Körpers zu zielen, und tödlich wollte ich Carlotta Crane nicht treffen.
    Deshalb prallten wir auch zusammen.
    Sie war gegen mich gerannt. Sie halle mich auch umgerannt. Im letzten Augenblick hatte ich mich auf ihre Attacke eingestellt und war ihr entgegengelaufen.
    Dennoch ließ die Wucht uns beide erzittern. Keiner von uns fiel zu Boden. Beide wankten wir nur zurück und suchten unsere neuen Positionen. Hinter mir kämpfte Suko, aber ich hatte nicht die Zeit, mich nach ihm umzuschauen, denn Carlotta war wieder da.
    Sie hatte sich in eine Furie verwandelt und versuchte, mir die Pistole aus der Hand zu treten, was sie nicht schaffte, denn ich zog meinen Arm schnell zurück.
    Sie sprang mich wieder an. Sie schrie dabei. Sie bewegte die Arme hektisch. Sie wollte die Fingernägel wie Krallen über mein Gesicht ziehen, doch ich duckte mich unter diesen Krallen hinweg.
    Mit der Schulter verpasste ich ihr einen Rammstoß.
    Der Schrei bestand aus Wut und Enttäuschung. Sie stolperte wieder nach hinten, und diesmal ließ ich sie nicht entkommen.
    Mit der linken Hand bekam ich sie zu packen. Wäre sie normal gekleidet gewesen, hätten sich meine Finger nicht so tief in ihre Haut gegraben. So war es nötig, um sie in meine Nähe zu bekommen, damit ich zuschlagen konnte.
    Nicht mit der Faust. In der Hand hielt ich noch meine Beretta. Ihr Kopf war nicht zu verfehlen. Vielleicht sah sie noch, wie die Waffe auf sie zuraste, aber sie war nicht mehr in der Lage, den Kopf zur Seite zu drehen.
    Den Treffer nahm sie voll mit.
    Ich hörte noch ein böses Geräusch, als Waffenlauf und Kopf zusammenprallten. Mitten in der Bewegung blieb sie stehen, dabei schwankte sie plötzlich wie ein Rohr im Wind.
    Der Blick ihrer Augen erhielt einen glasigen Ausdruck. Ich wusste, dass ich kein zweites Mal mehr zuzuschlagen brauchte. Carlotta Crane war ausgeschaltet.
    Ich wollte sie nicht zu Boden fallen lassen, fing sie ab und drehte mich dann zu Suko um.
    Ich sah ihn, und ich sah auch das Monster. Aber ich sah ebenso, was er erreicht hatte...
    ***
    Der Todeskampf hatte begonnen!
    Zwei Treffer mit der Dämonenpeitsche waren einfach zu viel für die Kreatur gewesen.
    Suko ging sicherheitshalber ein wenig zurück, denn das Monster kämpfte verzweifelt. Es sackte zusammen, es kam immer wieder hoch und erinnerte dabei an einen Blasebalg, der mal aufgepumpt wurde und wenig später seine Luft wieder verlor.
    Bei jedem Pumpen drang die Flüssigkeit aus sechs
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