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Carla geht Ihren Weg

Carla geht Ihren Weg

Titel: Carla geht Ihren Weg
Autoren: Monika Weber
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wollte keine gute Stimmung aufkommen. Carla war sehr bedrückt.
    Sollte sie Jannec nicht noch einmal wiedersehen?
    Gegen 22 Uhr ging plötzlich die Tür auf und Jannec kam in Motorradcluft herein.
    Er schaute gleich zu Carla herüber. Ihr Herz machte einen Sprung.
    Ihr Stimmungsbarometer stieg urplötzlich von Null auf Hundert.
    Er hatte seinen freien Abend und war nur auf einen Sprung hereingekommen. Jannec unterhielt sich mit dem Barkeeper.
    Carla stand auf und sagte zu Katrin:
    "Ich geh `mal an die frische Luft. Hier ist es so stickig."
    Carla stellte sich draußen auf die Veranda und holte mehrmals tief Luft.
    Sie schaute in den Nachthimmel, der voller Sterne war. In der Ferne hörte man das Meer rauschen. Helle Lichter von den Fischerbooten leuchteten herüber.
    Es war traumhaft schön.
    Doch Carla sah all`das nicht. Ihre Gedanken waren bei Jannec.
    Plötzlich tippte ihr jemand von hinten auf die Schulter.
    Sie drehte sich erschrocken um und schaute Jannec geradewegs in seine schwarzen, glühenden Augen. Sein Blick ließ ihren Körper erbeben.
    Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.
    Carla rührte sich nicht. Sie war, wie in einem Trancezustand.
    "Ich wollte mich von dir verabschieden.", flüsterte er. Seine Stimme klang heiser.
    Carla fehlten die Worte. Er nahm ihre Hand und sie gingen zum Strand.
    Carla dachte: "Wenn er dich jetzt flach legt, lässt du es geschehen."
    Sie unterhielten sich kaum. Ab und zu blieben sie stehen und er küsste sie mit einer Leidenschaft, die ihr fremd war. Er presste dabei seinen Körper fest an sie,
    so dass sie kaum atmen konnte. Es überkam sie dabei solch ein berauschendes Gefühl, gegen dass sie sich kaum wehren konnte.
    Es war schon dunkel aber viele Urlauber waren zu dieser Zeit noch unterwegs.
    Jannec wollte mit ihr allein sein.
    Er flüsterte ihr ins Ohr:
    "Ich kenne eine kleine Bucht. Da sind wir ungestört. Vor dem Hotel steht mein Motorrad. Kommst du mit?"
    Carla war hin- und hergerissen. Einerseits war es ihr größter Wunsch. Andererseits kannte sie ihn eigentlich gar nicht. Außerdem würde sie ihn nie wiedersehen. Was sollte sie machen?
    Auf was, hatte sie sich da nur eingelassen. Sie befreite sich aus seinen kräftigen Armen und ging neben ihm her, zum Hotel.
    Er war sehr enttäuscht. Die romantische Stimmung war dahin. 
    Ihre Vernunft hatte über ihr Gefühl gesiegt.
    Schweren Herzens verzichtete sie.
    Am Hotel angekommen, verabschiedete sie sich traurig von ihm. Sie wollte nicht ihr Herz ganz und gar verlieren. Der Abschied fiel ziemlich knapp aus. Jannec fuhr gleich darauf mit seinem Motorrad davon, ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen.
    Für Carla war der Abend gelaufen. Sie ging auf ihr Zimmer und weinte bitterlich.
    Am nächsten Morgen holte der Bus sie schon frühzeitig ab.
    Jannec hatte sie nicht wiedergesehen.
    Der Busfahrer stellte das Radio an. Es erklang langsame sentimentale Musik. Carla musste sich zwingen, ihre Tränen zurückzuhalten.
    Lisa plapperte wieder auf sie ein, aber Carla sagte nicht viel dazu.
    "Omi ,du hörst mir ja gar nicht zu!", beschwerte sie sich ärgerlich.
    "Entschuldige, mein Schatz. Oma ist noch müde."
    Bei der Zwischenlandung in München verabschiedete sich Carla traurig von ihren Kindern.
    Es war ein schöner Urlaub, an dem sie noch lange und gern zurückdenken wird. Sie hatte sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr so jung gefühlt.
Kapitel 10
    Robert musste sich nun langsam um einen Job kümmern. Er kaufte sich etliche Zeitschriften und schaute die Stellenangebote durch. Es gab durchaus Angebote, aber was machte er , wenn Tim aus der Schule kam. Es musste jemand für ihn da sein. Er war noch zu klein für ein Schlüsselkind. Robert hatte bis jetzt gut verdient, so dass er sich ein finanzielles Polster schaffen konnte. Auch kannte er einige potentielle Kunden von seinem früheren Job her.
    Er wollte sich einmal umhören, ob er einige Aufträge an Land ziehen konnte, um selbst eine Firma zu gründen.
    Sofort setzte er sich an das Telefon und machte einige Termine aus.
    Jetzt musste er sich beeilen.
    Tim hatte Schulschluss und er sollte nicht vor dem Schulgebäude warten.
    Robert nahm seinen Autoschlüssel und verließ die Wohnung.
    Er setzte sich in seinen PKW, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte. Aber er sprang nicht an.
    "Mist, was ist denn jetzt schon wieder los!", schimpfte er laut.
    Er versuchte es noch einmal. Nichts! Beim dritten Mal klappte es dann.
    Als er endlich ankam, saß Tim mit
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