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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
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»Sie müssen sofort zum Jupiter fliegen.«
    »Jupiter?« Der gut aussehende junge Mann runzelte die Stirn. »Ist dort etwas Ungewöhnliches vorgefallen?«
    »Das Grauen geht dort um!«, rief der Präsident. »Ein finsteres Grauen, dem so schnell wie möglich Einhalt geboten werden muss. Hören Sie ...«
     

2. KAPITEL
    ERBE DER VERGANGENHEIT
     
    Der Name von Captain Future, dem größten Feind alles Bösen und aller Bösewichte, war jedem Bewohner des Sonnensystems geläufig.
    Dieser hochgewachsene, aufgeweckte, rothaarige junge Abenteurer mit dem sympathischen Lachen und den fliegenden Fäusten war der unerbittliche Erzfeind aller Unterdrücker und Ausbeuter menschlicher sowie planetarer Spezies des Systems. Er, der draufgängerische Verwegenheit mit unbedingter Zielstrebigkeit und unvergleichlicher wissenschaftlicher Brillanz zu verbinden verstand, schlug in seinem Kampf für die Gerechtigkeit eine ruhmreiche Bresche durch die neun Welten des Systems.
    Er und seine drei nichtmenschlichen Kameraden, das lebende Gehirn, der Roboter aus Metall und der künstliche Mensch, waren im ganzen System Gesprächsthema Nummer eins. Jeder wusste, dass sich das Zuhause des Zauberers der Wissenschaften in einem Krater auf dem öden, einsamen Mond befand. Nachts blickten die Menschen zu dem kalten Gestirn hinauf und fühlten sich sicherer, denn sie wussten, dass Captain Future dort wohnte, wachsam und allzeit bereit. Sobald eine Unheil bringende Gefahr die neun Welten bedrohte, würde Captain Future nicht zögern, ihr entgegenzutreten.
    Doch wer war dieser Captain Future eigentlich? Und welche Geschichte verbarg sich hinter der Herkunft seiner drei nichtmenschlichen Kameraden? Wie kam es, dass er über derart herausragende wissenschaftliche Fähigkeiten verfügte?
    Das war eine Geschichte, die nur der Präsident selbst kannte. Und es war vielleicht die seltsamste Geschichte, die im Sonnensystem je erzählt worden war.
    Vor fünfundzwanzig Jahren hatte ein junger Erdbewohner, ein Biologe namens Roger Newton, einen großen Traum gehabt. Sein Traum war es, Leben zu erschaffen – künstliche, intelligente Lebewesen, die logisch denken und der Menschheit dienen sollten. Er war bereits weit fortgeschritten auf diesem schwierigen Weg und spürte, dass er kurz davor stand, sein Ziel zu erreichen.
    Doch ein Politiker, der für seine Skrupellosigkeit und seinen rücksichtslosen Ehrgeiz berüchtigt war, erfuhr von Roger Newtons nutzbringender Erfindung. Vergeblich unternahm er mehrere waghalsige Versuche, sie ihm zu stehlen. Falls diese Erfindung jemals in solche Hände geraten würde, befände sich die Menschheit in großer Gefahr. Deshalb beschloss Newton, nach einer sicheren Zuflucht zu suchen, wo er seine Arbeit im Geheimen fortsetzen konnte.
    In einer Nacht im Juni 1990 hatte der junge Biologe seinen Entschluss seinen einzigen Vertrauten mitgeteilt – seiner Frau Elaine und seinem treuen Mitarbeiter, Simon Wright.
    Sie befanden sich auf ihrer abgeschiedenen Farm in den Adirondack Mountains, wo Roger Newton mit rastlosen Schritten das große, überfüllte Labor durchmaß und sich mit der Hand nervös durch das rote Haar strich. Sein schmales, empfindsames Gesicht mit den blauen Augen sah besorgt aus, während er zu seinen Freunden sprach.
    »Früher oder später werden Victor Corvos Spione uns aufspüren«, sagte er. »Gar nicht auszudenken, was meine Erfindung in seinen Händen anrichten könnte! Wir müssen die Erde verlassen und einen Ort aufsuchen, wo er uns niemals finden kann.«
    »Aber wohin sollen wir gehen, Roger?«, fragte Elaine Newton angstvoll, wobei ihre sanften grauen Augen gereizt funkelten und sie mit ihren schlanken Fingern an seinem Ärmel zupfte.
    »Ja, wohin sollen wir gehen?«, fragte auch Simon Wright mit seiner metallisch klingenden Stimme. »Auf einen der von Menschen besiedelten Planeten?«
    »Nein, wenn wir uns in einer der planetaren Kolonien niederlassen, finden uns Corvos Agenten irgendwann«, erwiderte Newton.
    »Wo ist dann diese Zuflucht, von der du sprichst, wenn die Erde oder einer der anderen Planeten nicht infrage kommen?«, wollte Simon Wright wissen, und seine künstlichen Linsenaugen richteten sich fragend auf Newton.
    Simon Wright war kein Mensch. Einst war er ein Mensch gewesen; ein berühmter, älterer Wissenschaftler, dessen Körper von einer unheilbaren Krankheit heimgesucht wurde. Um seinen herausragenden Intellekt vor dem Tod zu bewahren, hatte Newton der Bitte des alten Mannes
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