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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
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Corvo. »Sie dachten wohl, hier wären Sie sicher – aber am Ende habe ich Sie doch aufgespürt!«
    Newton sah, dass in den triumphierenden schwarzen Augen des Mannes eine tödliche Drohung stand. Als er das bleiche Gesicht seiner Frau und ihren entsetzten Blick sah, entschloss sich der junge Biologe zu einer verzweifelten Tat.
    Mit einem waghalsigen Sprung hechtete er zu dem Stahlschrank in der Ecke, in dem er seine Strahlenpistolen aufbewahrte. Doch er sollte ihn nie erreichen. Feuerzungen schossen aus den Pistolen von Corvos Männern und trafen ihn mitten in der Bewegung. Leblos sank er in sich zusammen.
    Elaine Newton schrie auf und legte das Kind auf den Tisch, außerhalb der Reichweite der Waffen. Dann stürzte sie hastig an die Seite ihres Mannes.
    »Elaine, sei vorsichtig!«, rief das Gehirn.
    Doch sie drehte sich nicht um. Die Flamme aus Corvos Pistole traf sie seitlich, und sie sank neben ihrem Mann zu Boden.
    Der kleine Curtis auf dem Tisch begann zu schluchzen. Corvo würdigte ihn keines Blickes, sondern schritt an den beiden reglosen Körpern vorbei zu dem quadratischen Serumkasten aus Metall, der das lebende Gehirn von Simon Wright enthielt. Triumphierend blickte er in die funkelnden Linsenaugen.
    »Und nun zu Ihnen, Wright«, sagte er lachend. »Wenn ich mit Ihnen fertig bin, wird alle Macht, die in diesem Labor verborgen ist, mir gehören.«
    »Corvo, Sie sind ein toter Mann«, entgegnete das Gehirn tonlos. »Dafür werden Sie bezahlen, und zwar bald. Der Tod ist bereits unterwegs.«
    »Wagen Sie es nicht, mir zu drohen, Sie armseliges, körperloses Gehirn!«, höhnte Corvo. »Ich werde Ihnen das Maul stopfen ...«
    In diesem Moment kamen zwei Gestalten in das Laboratorium gestürmt.
    Corvo und seine Männer fuhren erschrocken herum und starrten entsetzt die beiden fremdartigen Geschöpfe an, die den Raum betreten hatten. Sie wollten ihren Augen nicht trauen. Der riesige Metallroboter und der gummiartige Androide! Unbeweglich standen sie da und betrachteten mit nichtmenschlichen Augen den Schauplatz des Todes.
    »Grag! Otho! Tötet sie!«, rief die metallische Stimme des Gehirns. »Sie haben euren Herrn ermordet! Tötet sie! Tötet sie!«
    Unter dem dröhnenden Wutgebrüll des Roboters und mit einem grimmigen, zischenden Schrei aus dem Mund des Androiden stürzten sich die beiden auf die Angreifer.
    In weniger als einer Minute lagen Corvo und seine Männer am Boden – der Roboter hatte ihnen mit seinen Metallhänden den Schädel eingeschlagen, der Androide hatte ihnen mit seinen flinken Händen den Hals umgedreht. Nachdem sie ihre Feinde überwältigt hatten, standen Grag und Otho unbeweglich da und musterten ihre Umgebung mit blitzenden Augen.
    »Stellt mich neben euren Herrn und eure Herrin!«, drängte Simon Wright. »Vielleicht leben sie noch.«
    Der Roboter setzte den Kasten neben den beiden versengten Gestalten ab. Wrights Linsenaugen untersuchten sie.
    »Newton ist tot, aber Elaine lebt noch«, erklärte das Gehirn. »Grag, heb sie hoch!«
    Mit seinen Metallarmen richtete der gewaltige Roboter das sterbende Mädchen auf, bis sie aufrecht saß. Nach einem kurzen Moment hoben sich ihre Lider. Mit weit geöffneten, dunklen Augen, in denen düstere Schatten zu treiben schienen, betrachtete sie Gehirn, Roboter und Androide.
    »Mein ... Kind«, flüsterte sie. »Bringt mir Curtis.«
    Otho reagierte als Erster auf ihre Bitte. Behutsam setzte der Androide das schluchzende Kleinkind neben sie. Die sterbende Frau betrachtete es zärtlich; ihr erlöschender Blick war von Liebe erfüllt.
    »Ich vertraue ihn euch an, Simon«, keuchte sie. »Ihr drei seid die Einzigen, bei denen ich Curtis in guten Händen weiß.«
    »Wir werden für den kleinen Curtis sorgen und ihn beschützen!«, rief das Gehirn.
    »Bringt ihn nicht zur Erde«, flüsterte sie. »Sie würden ihn euch wegnehmen. Sie würden es nicht richtig finden, dass ein Menschenkind von einem Gehirn, einem Roboter und einem Androiden aufgezogen wird. Behaltet ihn hier auf dem Mond, bis er erwachsen ist.«
    »Das werden wir«, versprach das Gehirn. »Grag, Otho und ich werden ihn hier aufziehen, wo er in Sicherheit ist.«
    »Und wenn er erwachsen ist«, flüsterte Elaine, »dann erzählt ihm von seinem Vater und seiner Mutter und davon, wie sie gestorben sind – wie seine Eltern von Menschen getötet wurden, die die Wunder der Wissenschaft für ihre eigennützigen Zwecke missbrauchen wollten. Sagt ihm, dass er immer gegen diejenigen kämpfen soll, die
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