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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
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großartige Erfindungen für finstere, ehrgeizige Ziele benutzen wollen.«
    »Ich werde es ihm sagen«, versprach das Gehirn, und fast schien ihm die tonlose, metallische Stimme zu stocken.
    Kraftlos hob das Mädchen die Hand und strich dem schluchzenden Kind über die Wange. In ihre sterbenden Augen trat ein seltsamer Ausdruck, als würde sie in eine weit entfernte Zukunft blicken.
    »Fast sehe ich den kleinen Curtis als ausgewachsenen Mann vor mir«, flüsterte sie, und ihre Augen leuchteten. »Einen solchen Mann hat das System noch nie gekannt – er wird den Feinden der Menschheit entgegentreten ...«
     
    *
     
    Und mit diesen Worten starb Elaine Newton. Ihr kleiner Sohn blieb in dem einsamen Mondlabor zurück – zusammen mit dem Gehirn, dem Roboter und dem künstlichen Menschen.
    In den Jahren, die folgten, handelten Simon Wright, Grag und Otho getreu dem Versprechen, das sie Elaine Newton gegeben hatten. Sie zogen den kleinen Curtis auf, bis er das Mannesalter erreichte, und seine drei nichtmenschlichen Lehrer und Hüter ließen dem Heranwachsenden eine Erziehung angedeihen, wie sie kein Mensch zuvor genossen hatte.
    Das Gehirn mit seinem einmaligen Schatz an wissenschaftlichen Fachkenntnissen überwachte die Erziehung des Jungen. Er war es, der Curtis Newton in allen Bereichen der Wissenschaft ausbildete und ihn auf diese Weise innerhalb weniger Jahre zu einem Mann machte, der alle Fachgebiete beherrschte. Gemeinsam vertieften sich das körperlose Gehirn und der brillante junge Mann in Forschungen, die weit über die Grenzen der Wissenschaft hinausgingen, und konstruierten Instrumente, die noch nie da gewesen waren.
    Der Roboter gab dem Jungen etwas von seiner unglaublichen Stärke und Ausdauer mit auf den Weg, indem er ihn einem anspruchsvollen Körpertraining unterzog, das streng eingehalten wurde. In Übungskämpfen griff der rothaarige junge Mann den Metallriesen an, der ihn – wenn er es gewollt hätte – in Sekundenschnelle hätte zerquetschen können. Auf diese Weise entwickelte Curt mit der Zeit immense Körperkräfte.
    Der Androide lehrte den Jungen seine eigene, unfassbar große körperliche und geistige Reaktionsfähigkeit. Die beiden verbrachten viele Stunden auf der öden Mondoberfläche, wo sie sich in sonderbaren Spielen übten, in denen der Junge versuchte, sich mit der Beweglichkeit des Androiden zu messen.
    Als er älter wurde, begann Curt Newton in dem kleinen Superraumschiff, das er und Simon Wright entworfen und gebaut hatten, Ausflüge zu unternehmen. Die vier besuchten heimlich alle Planeten, vom versengten Merkur bis hin zum arktischen Pluto, und so kam es, dass Curt nicht nur die irdischen Kolonien kennenlernte, sondern auch die unerforschten Dschungel vieler anderer Welten. Mit seinen nichtmenschlichen Kameraden flog er zu Monden und Asteroiden, die vor ihm kein Mensch je betreten hatte.
    Als Curtis Newton schließlich zu einem jungen Mann herangewachsen war, erzählte ihm Simon Wright, wie sein Vater und seine Mutter gestorben waren. Auch den letzten Wunsch seiner Mutter verschwieg er ihm nicht, dass er immer gegen jene kämpfen möge, die wissenschaftlichen Fortschritt zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchten.
    »Es ist nun an der Zeit zu wählen, Curtis«, schloss das Gehirn feierlich. »Du musst entscheiden, ob du dein Leben der Aufgabe widmen möchtest, die Menschheit vor Ausbeutern und Unterdrückern zu beschützen – oder ob du lieber nach persönlichem Glück streben willst, das in einem normalen, bequemen Leben zu finden ist.
    Wir drei haben dafür gesorgt, dass dir die Erziehung und das Training zuteilwurden, die dich auf einen solchen lebenslangen Kreuzzug vorbereiten. Wir werden dir beistehen und an deiner Seite kämpfen. Aber die Entscheidung können wir dir nicht abnehmen.«
    Curt Newton blickte durch die Glasitkuppel über ihren Köpfen hinauf zum sternenübersäten Himmelszelt, in dem auch die wolkenumkränzte Erdkugel zu sehen war. Das fröhliche Gesicht des hochgewachsenen jungen Mannes wurde plötzlich ernst.
    »Simon, ich glaube, dass es meine Pflicht ist, mich dem Kampf zu stellen, von dem du gesprochen hast«, sagte er bedächtig. »Männern wie jenen, die meine Eltern auf dem Gewissen haben, muss Einhalt geboten werden, oder sie werden die Zivilisation der neun Welten auslöschen.«
     
    *
     
    Curt Newton holte tief Luft.
    »Das ist eine gewaltige Aufgabe, und es ist durchaus möglich, dass ich an ihr scheitere. Doch solange ich lebe, werde ich mich ihr
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