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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
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Umständen zur Erde zurückfliegen, um zu berichten, was ich herausgefunden habe, bevor ich mich vollständig in eine Bestie verwandelt habe.
    Ich habe herausgefunden, dass diese Pest von einem mysteriösen Wesen ausgeht, das von allen der »Sternenkaiser« genannt wird. Ich weiß nicht, ob es sich um einen Erdbewohner oder um einen Jovianer handelt. Wie er dieses Übel hervorruft, kann ich genauso wenig sagen, aber er muss über irgendwelche Kräfte verfügen, mit denen er die Menschen von der Erde zu beeinflussen vermag. Ich habe nichts bemerkt, bis ich anfing, mich zu verwandeln und mein Geist sich vernebelte, während mein Denken von Tag zu Tag schwerfälliger wurde.
    Mehr kann ich jetzt nicht schreiben ... es fällt mir schwer, den Stift zu halten ... Ich traue mich nicht, meine Kabine zu verlassen, so stark hat sich mein Äußeres verändert ... Meine Gedanken werden immer wirrer ... ich wünschte, ich hätte mehr herausgefunden ...
     
    Mitleid und Entsetzen mischten sich im Blick des jungen Sekretärs, als James Carthew diese letzten Worte vorlas.
    »Also hat Sperling nichts weiter entdeckt, als dass diese schreckliche Seuche vorsätzlich und mit menschlicher Hilfe verbreitet wird!«, rief er. »Stellen Sie sich das vor: Er muss sich den ganzen Rückflug zur Erde in seiner Kabine versteckt haben – in dem vollen Bewusstsein, dass er jeden Tag mehr und mehr zur Bestie wurde. Seine einzige Hoffnung bestand darin, die Erde zu erreichen, während er noch menschlich war ...«
    »Wir haben jetzt keine Zeit, über Sperlings Schicksal nachzugrübeln«, stellte Carthew mit rauer Stimme fest. »Wir müssen an die Leute denken, die auf dem Jupiter und auf den anderen Planeten leben – und diesem Schrecken Einhalt gebieten!«
    In diesem Moment wurde James Carthew die schwere Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, erneut schmerzlich bewusst. Die neun Planeten, vom Merkur bis zum Pluto, hatten sich seiner Obhut anvertraut. Und jetzt konnte er deutlich spüren, wie sich ihnen allen eine geheimnisvolle, schreckliche Gefahr näherte; ein finsteres, unfassbares Grauen, das sich wie ein unsichtbares Gift ausbreitete.
    Die ersten Berichte über die Seuche waren vor Wochen vom Jupiter eingetroffen. Dort draußen, auf dem gewaltigsten der neun Planeten, dessen weitläufige Dschungel und riesige Ozeane noch weitgehend unerforscht waren, hatte sich eine beträchtliche Zahl von Menschen niedergelassen und eine Erdkolonie gegründet. Um die Hauptstadt Jovopolis herum hatten jene Menschen Dutzende kleiner Städte errichtet, und dort gingen sie nun ihrem Tagewerk nach. Sie arbeiteten in Minen, als Zimmerleute oder bauten im großen Stil Getreide an.
    Eine dieser kleinen Kolonien hatte die ersten, schier unglaublichen Berichte an die Erde gesandt. Menschen, die zu Bestien wurden! Menschen, die sich aus unerklärlichen Gründen in affenähnliche Tiere verwandelten und deren Körper und Geist von Tag zu Tag bestialischer wurden. Ein schrecklicher Rückschritt auf dem Weg der menschlichen Entwicklung! Die Opfer waren zu Atavismen geworden, die sich auf der Leiter der Evolution rasend schnell abwärts bewegten.
    Als er die ersten Berichte erhielt, hatte Carthew kaum glauben können, was da geschrieben stand. Doch schon bald waren die Meldungen bestätigt worden. Hunderte von Menschen waren der Seuche inzwischen zum Opfer gefallen, und unter den Siedlern breitete sich Panik aus.
    Carthew hatte Wissenschaftler entsandt, Männer, die in planetarer Medizin bewandert waren, um die Seuche zu bekämpfen. Doch sie hatten es weder geschafft, die Verwandlungen aufzuhalten, noch hatten sie herausgefunden, wodurch sie hervorgerufen wurden. Auch die Geheimagenten der Planetenpolizei hatten keinen Erfolg gehabt. Sperling, der Beste unter ihnen, hatte, obwohl er für seine Nachforschungen mit dem Leben bezahlen sollte, genauso wenig erfahren wie seine Kollegen.
    »Wir müssen unverzüglich alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um dieser Plage Herr zu werden«, sagte Carthew aufgewühlt. »Immerhin wissen wir nun, dass diese Verwandlungen vorsätzlich ausgelöst werden – von diesem Geschöpf, das Sperling als den ›Sternenkaiser‹ bezeichnet.«
    »Aber wenn nicht einmal Sperling, unser bester Agent, etwas gegen ihn ausrichten konnte, wer kann uns dann noch helfen?«, fragte Bonnel verzweifelt.
     
    *
     
    James Carthew schritt zum Fenster und trat hinaus auf den kleinen Balkon. Er blickte hinauf zum Vollmond, der in majestätischen Glanz
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