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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)
Autoren: Jaime Reed
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zuzuschreiben. Du weißt einfach nicht, was ›Nein‹ bedeutet, und du hast es geschafft, eine ganze Cambion-Familie wütend zu machen.«
    »Diese Dämonenbastarde gehen mir komplett am Arsch vorbei, und ihre blöden Collegestreiche verletzen eine Menge unschuldiger Menschen«, sagte er. »Glaubst du, ich hätte das nicht erwartet? Glaubst du, ich hätte keinen Plan B oder C? Samara, es gibt nicht genug Buchstaben im Alphabet für die Zahl meiner Pläne. Um ein Haar hätte ich verloren, was mir am meisten bedeutet, und das wird mir nicht noch mal passieren. Was sie auch tun, das Ergebnis bleibt dasselbe. Wenn du mit mir den Bund eingehst, wird Caleb sterben. Wenn du mit ihm den Bund eingehst, wird er trotzdem sterben. Ich habe dir ja gesagt, ich bekomme immer, was ich will.«
    »Und ich habe dir gesagt …« Ich ging auf ihn zu und wurde mit jedem Schritt mutiger. »Du kennst mich nicht. Ich bin über Jahre hinweg nachtragend und gehe bis zur Selbstzerstörung, um mich zu rächen. Wenn das heißt, dass ich mir Lilith mit einem Messer rausschneiden muss, dann ist es mir das wert, um dich loszuwerden. Du kannst dich vielleicht in alles verwandeln, was Frauen wollen, aber das Einzige, was ich von dir will, ist, dass du verschwindest .«
    In diesem Augenblick klingelte es, und ich stürmte davon, bevor er mich zu fassen bekam. Ich spürte, wie er mir nachsetzte, aber ich mischte mich unter die Menschenmenge und drängelte mich zur Tür.
    »Samara, warte«, befahl er. Als ich ihn ignorierte, rief er mit versagender Stimme, in der ein Hauch Verzweiflung mitschwang: »Lilith!«
    Ich blieb stehen. Langsam drehte ich mich zu ihm um. Regentropfen liefen an seinen Wangen hinunter wie die Tränen, die er niemals weinen würde. Ich machte einen Schritt und dann noch einen, bis nur noch der Türrahmen und die kalte Luft uns trennten. Noch immer nicht zufrieden, krümmte er den Finger und befahl mir stumm, näher zu kommen.
    Ich fühlte mich wie eine Gelähmte, die gerade wieder laufen lernt. Im Augenblick fehlten mir selbst die grundlegendsten Fähigkeiten der Fortbewegung, und jeder Schritt war mühsam. Etwas leistete mir Widerstand, meine Schuhe waren wie aus Blei, meine Beine wie in rostige Scharniere gehüllt, die dringend geölt werden mussten. Als ich endlich vor ihm stand, bedeckten Schweiß- und Regentropfen meine Stirn.
    Tobias taxierte mich. »Du bist stärker als beim letzten Mal. Ich habe dich unterschätzt, Blümchen. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.« Er ergriff meinen Hinterkopf und zog mich an sich, bis unsere Münder mit aller Heftigkeit aufeinanderprallten.
    Er fuhr über den Spalt zwischen meinen Lippen und drängte sie sanft auseinander. Unfähig, seiner Wärme zu widerstehen, gab ich nach und genoss den bösen Zauber seiner Zunge. Sie wirbelte über meinen Gaumen, brachte meinen Puls zum Rasen und stellte mir die Nackenhaare auf. Ein Blitzschlag durchfuhr mein Herz, lud meine Nerven elektrisch auf und erweckte abgestorbene Zellen zu neuem Leben.
    Ich kannte diese Art von Kuss nur allzu gut, und doch wirkte er anders als alle, die ich bisher erlebt hatte. Feuerwerk explodierte golden und grün hinter meinen Augenlidern, und meine Beine wurden weich. Macht. Unbändige Macht raste wie seidene Bänder durch mich hindurch, flocht sich um die Fasern meiner Muskeln und verschmolz mit dem pochenden Gewebe.
    »Liebst du mich?«, fragte er an meinen Lippen.
    »Ja.« Es war meine Stimme, der Atem aus meinem Mund formte das Wort, aber es hörte sich fremd an.
    »Dann beweise es. Beim letzten Mal lief nicht alles wie geplant, aber jetzt können wir weitermachen. Man hat mir Unrecht getan, und es ist an dir, es wieder gutzumachen. Ich habe zu viel Zeit vergeudet, hier bin ich nicht mehr sicher. Ich gehe fort, und ich will, dass du mitkommst. Nur wir beide. Keine Familie, keine Freunde, keine Regeln. Wir können trinken, so oft wir wollen, ohne Schuldgefühle. Wir können unsere Chance immer noch nutzen. Komm jetzt mit mir, und ich schenke dir die Ewigkeit.«
    »In Ordnung.« Wieder war es meine Stimme, aber ich erinnerte mich nicht daran, etwas gesagt zu haben. Was war hier los?
    »Gut.« Er beugte sich zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr. Das tiefe Grummeln seiner Stimme machte mich schläfrig, aber ich musste mich auf das konzentrieren, was er sagte. Ich konnte ihm kaum folgen, doch jede Silbe weckte die Gier nach mehr, wie Regentropfen nach einer langen Dürre.
    Er nahm mich bei der Hand und führte
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