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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern
Autoren: Kevin J. Anderson
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Stiefel.
    Draußen heulte die Atmosphäre Yavins wie das Wehgeschrei verlorener Seelen über die Hülle der Jedi-Hammer . Die Stürme rissen und zerrten an dem hilflosen Schiff, während es in die zermalmenden Tiefen des Gravitationsbrunnens stürzte.
    Daala funkelte wütend die betäubte Jedi-Frau an. Vielleicht hatte selbst der kurze Kampf zu lange gedauert, um noch entkommen zu können. »Ich sagte doch, du kannst mich nicht aufhalten«, knurrte sie und sprang über Callistas Körper hinweg, um in die Rettungskapsel zu steigen.

59
     
    Die Dschungelschlacht tobte weiter, aber der Vormarsch der imperialen Bodenangriffsfahrzeuge kam ins Stocken, als die Jedi-Ritter einen zähen Guerillakampf führten und Scoutläufer, Dschagannathen und Fliegende Festungen zerstörten. Über ihren Köpfen kreisten noch einige TIE-Jäger und -Bomber, aber die meisten waren bereits von machtgesteuerten Geschossen vom Himmel geholt worden.
    Luke Skywalker kämpfte erbittert. Das Lichtschwert pulsierte in seiner Hand – aber innerlich war er ganz auf seine verzweifelte mentale Suche nach Callista konzentriert.
    Durch das zerrissene Blätterdach des Dschungels konnte er das riesige Rund des Planeten Yavin sehen, das den Großteil des Himmels ausfüllte. Der schwarze Splitter der Jedi-Hammer war deutlich zu erkennen, eine dreieckige Silhouette vor der Kulisse des Gasriesen.
    Grelle Turbolaserblitze zuckten durch den Weltraum und erzeugten spektakuläre Lichteffekte… und Luke erinnerte sich, wie er vor langer, langer Zeit, als er nicht mehr als der adoptierte Neffe eines Feuchtfarmers war, mit leuchtenden Augen zum fahlen Himmel über Tatooine hinaufgeschaut und die ferne Raumschlacht über seiner Welt verfolgt hatte. Er hätte sich nie träumen lassen, daß die Eroberung von Prinzessin Leias Schiff durch Darth Vader sein Leben – und die Zukunft der Galaxis – derart grundlegend ändern würde.
    Damals hatte Luke nur Gerüchte über die Jedi-Ritter gehört und nicht gewußt, wer sein Vater war, und nichts von den Möglichkeiten der Macht geahnt – und jetzt war Callista so hilflos wie er damals… aber sie wußte , was sie verloren hatte.
    Luke brach durch das Unterholz und rief immer wieder ihren Namen. Da sie in der Macht blockiert war, konnte er ihre Aura nicht spüren. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wo sie steckte.
    »Callista!« rief er wieder und zog damit das Feuer eines Scoutläufers auf sich, der sich im Dschungel versteckte. Rechts und links von ihm schlugen Laserblitze ein, aber er wich rechtzeitig aus, in Gedanken immer noch mit seiner Suche beschäftigt. Mit einem schnellen Streich seines Lichtschwerts fällte er einen hohen Massassi-Baum, wuchtete ihn mit der Macht hoch und schmetterte ihn gegen den AT-ST, der in einem Schauer aus Funken und Flammen zusammenbrach.
    Er mußte Callista finden. Seine Jedi-Ritter schlugen sich ausgezeichnet, eine kleine Gruppe machtbegabter Soldaten, die unabhängig voneinander kämpften und den weit überlegenen imperialen Einheiten verheerende Verluste zufügten.
    Vor nicht allzu langer Zeit war Luke der letzte überlebende Jedi gewesen – aber jetzt hatte er den Kern eines neuen Ordens tapferer Kämpfer geschaffen, die der Neuen Republik treu ergeben waren und die Macht beherrschten. Die Jedi-Ritter würden wiederkehren – daran hatte er nicht den geringsten Zweifel.
    Während er an Tionne, Streen, Kirana Ti, Kyp Durron, Kam Solusar, Cilghal und all die anderen dachte, mit denen er zusammengearbeitet hatte, fielen ihm wieder Callistas Einwände ein: daß sie nicht mit ihm zusammensein konnte, weil sie ihre Jedi-Kräfte noch nicht zurückgewonnen hatte… daß sie Angst hatte, ihre gemeinsamen Söhne und Töchter könnten nicht über Fähigkeiten in der Macht verfügen und von ihr so isoliert sein wie sie selbst.
    Aber was spielte das für eine Rolle? Er liebte Callista, ob sie nun ihre Jedi-Kräfte besaß oder nicht. Er hatte bereits eine schlagkräftige Truppe von Verteidigern der Neuen Republik aufgestellt, und er würde weitere Jedi auf Yavin 4 ausbilden. Es spielte keine große Rolle, ob ihre Kinder über das volle Potential in der Macht verfügten. Es spielte keine Rolle, daß Callista ihre Gaben verloren hatte. Es spielte keine Rolle!
    Er wollte sie und sonst keine. Er mußte ihr das begreiflich machen, wenn er sie endlich fand. Er hatte bereits die Jedi-Ritter zurückgeholt. Luke hatte sein ganzes Leben lang nach Callista gesucht, und er konnte nicht zulassen, daß er sie
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