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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern
Autoren: Kevin J. Anderson
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Licht der fernen Sonne funkelnde Metallhülle eines kugelförmigen Raumfahrzeugs entpuppte. Erst dann wurde ihm bewußt, wie winzig dieses Schiff war, denn es schwebte bereits direkt vor dem Dämmfeld. Eine runde, knapp vier Meter durchmessende Raumkapsel, ein einsitziger Inspektionsflitzer.
    »Wo wollte er denn damit hin?« fragte Wedge.
    »Manchmal muß man nehmen, was man kriegen kann«, bemerkte Qwi. »In verzweifelten Situationen hat man keine große Auswahl.«
    Wedge sah sie überrascht an. Er hatte Qwi immer für süß, aber naiv gehalten und ihr diese Einsicht gar nicht zugetraut. Offenbar hatte sie eine Menge dazugelernt, seit er sie aus dem Schlund-Zentrum befreit hatte.
    Der zerschrammte Inspektionsflitzer trieb herein und setzte, vom Traktorstrahl der Yavaris getragen, polternd auf dem Boden auf. Die Wachen der Neuen Republik richteten ihre Gewehre auf die Kapsel.
    Die Luke wurde zischend entriegelt und dann aufgestoßen. Wedge straffte sich und blinzelte verdutzt, als sich ein dicker alter Mann aus der Öffnung zwängte. Sein Gesicht war faltig, sein weißes Haar zerzaust. Er holte mehrmals tief Luft und bedachte das Innere seines Flitzers mit einem angewiderten Blick.
    Die Wachen stürzten sich auf ihn und nahmen ihn fest. Er leistete keinen Widerstand, sah sich lediglich verwirrt um.
    »Bevel Lemelisk!« rief Qwi wütend und überrascht zugleich.
    »Du kennst diesen Mann?« fragte Wedge.
    Qwi nickte so heftig, daß ihre glitzernde Haarmähne flatterte. »Er hat mir beim Entwurf des Todessterns geholfen«, erklärte sie. »Großmufti Tarkin hat ihn vom Schlund-Zentrum abgezogen und zum Chefingenieur des Projekts im Horuz-System gemacht. Ich dachte, ich hätte ihn auf Nar Shaddaa gesehen, erinnerst du dich?«
    Er zog die Brauen hoch. »Vielleicht hast du dich doch nicht getäuscht.«
    Die Wachen stießen Lemelisk vorwärts. Der alte Ingenieur sah Wedge an und blinzelte dann erstaunt, als er Qwi erkannte. »Ah, Qwi Xux – was für eine Überraschung, Sie hier zu treffen! Arbeiten Sie jetzt für diese Leute? Was für ein Zufall!«
    Ihre hellblaue Haut lief dunkel an. Wedge hatte Qwi noch nie so wütend und aufgeregt erlebt. Der Anblick ihres früheren Ingenieurskollegen mußte alte Erinnerungen aufgewühlt haben, die nach ihrem erzwungenen Gedächtnisverlust tief begraben gewesen waren.
    »Sie haben mich getäuscht, Lemelisk«, sagte sie mit hoher, scharfer Stimme. »Sie haben mich belogen! Bei unserer Arbeit im Schlund-Zentrum haben Sie mir nie gesagt, daß unsere Waffen dazu dienten, Tod und Vernichtung in die Galaxis zu tragen. Sie haben behauptet, sie würden nur für legitime, friedliche Zwecke eingesetzt.«
    Lemelisk blinzelte abermals und runzelte ungläubig die Stirn. »Qwi, Sie waren immer so brillant – aber in mancher Hinsicht waren Sie unglaublich dumm.«
    Sie sah aus, als hätte sie einen Schlag ins Gesicht bekommen, und Wedge wurde wütend. »Waren Sie an Bord dieser Hutt-Superwaffe?«
    »Ob ich an Bord des Darksaber war?« sagte Lemelisk. »Ich habe geholfen, das Ding zu bauen! Ich habe ihn entworfen. Äh, sind sie eigentlich entkommen?«
    »Nein, die Waffe wurde im Asteroidenfeld zerstört.«
    »Ah«, nickte Lemelisk. »Eine Schande. Das überrascht mich nicht. Ich dachte mir schon, daß sie nicht funktioniert.«
    »Was ist mit unseren Agenten?« fragte Wedge. »Haben Sie sie gesehen?«
    Lemelisk nickte. »Ah, ja, die Rebellensaboteure. Wir haben einen Ihrer Agenten getötet, als sie versuchten, unsere Antriebssysteme zu sabotieren. Der andere – ich glaube, sein Name war Madine – wurde zu Lord Durga gebracht und umgehend exekutiert. Er ist natürlich tapfer gestorben.«
    In Wedge kochte Zorn hoch, und er gab den bewaffneten Wachen einen Wink. »Schaffen Sie den Gefangenen weg und sperren Sie ihn ein. Wir bringen ihn später nach Coruscant, um ihn vor Gericht zu stellen.« Er senkte drohend die Stimme. »Aber ich habe keine Zweifel, daß wir genug Beweise vorliegen haben, um Sie wegen Gefährdung des galaktischen Friedens hinrichten zu lassen.«
    »Ah, nun ja.« Überraschenderweise reagierte Bevel Lemelisk mit Resignation statt mit Furcht. »Wenn Sie mich schon hinrichten lassen«, sagte er, »dann machen sie es wenigstens richtig.«

YAVIN 4
61
     
    Siebzehn imperiale Sternzerstörer warteten am Rand des Yavin-Systems. Sie hatten Befehl, nicht tiefer einzudringen und die weit überlegenen Streitkräfte der Rebellen nicht anzugreifen, die zur Verteidigung der Jedi-Akademie
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