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Callgirl

Callgirl

Titel: Callgirl
Autoren: J Angell
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als den einzigen Teil ihres Körpers betrachten, den sie dem Kunden vorenthalten dürfen. Ich bin in diesem Punkt bis heute anderer Meinung. Vielleicht finde ich eine vorgetäuschte Romantik besser als gar keine. Vielleicht küsse ich auch einfach nur gern.
    Er drückte mich sanft aufs Bett, sein Kopf wanderte zu meiner Brust herunter, sein Mund liebkoste meine Nippel. Ich lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen.
    Ich hatte gedacht, es würde schrecklich werden. Ich versuchte immer noch, die verwirrende Tatsache zu verarbeiten, dass ich das Ganze überhaupt nicht schrecklich, sondern – wenn überhaupt – eher angenehm fand.

    Ich kämpfte mit den Knöpfen seines Flanellhemds, zerrte ungeduldig daran und hörte mich selbst stoßweise atmen. Ich machte das Hemd auf, fuhr mit den Händen über seine Brust, zum Hals hoch, um ihn zu einem weiteren Kuss an mich heranzuziehen, fordernder diesmal, und murmelte dabei etwas Zärtliches vor mich hin.
    Es gab dann noch einen peinlichen Moment mit den Jeans, seinen und meinen, aber schließlich hatten wir uns auch davon befreit und lagen mit tastenden Händen und aneinander gepressten Körpern dicht nebeneinander. Ich spürte seinen harten Schwanz an meinem Bein und stöhnte auf, als meine Finger nach unten wanderten und ihn berührten. Ich fühlte, wie die Erregung durch seinen Ständer, durch ihn pulsierte.
    Er küsste meinen Hals, fuhr mit der Zunge über mein Schlüsselbein, während seine Hand meine Brust liebkoste. Ich streichelte seinen Schwengel, erst sanft, dann fest, spürte, wie er sich mit seinem ganzen Körper gegen mich presste. Ich stöhnte leise auf, meine Finger strichen leicht über die Innenseite seiner Oberschenkel, sein gelocktes Haar, seinen Schwanz, seine Eier. Ich spürte, wie ich nass wurde, wie mein Becken sich anspannte und ihm entgegendrängte, bis er sich plötzlich zu meiner Überraschung auf den Ellbogen stützte: »Hast du was zur Verhütung dabei?«
    Wow ! Entweder dies war der netteste Mann in Boston oder Peach hatte ihn wirklich gut angelernt. »In meiner Hosentasche«, sagte ich und deutete auf die Kleider am Boden.
    »Macht es dir etwas aus?« Er zog meine Jeans aus dem Haufen und gab sie mir, während er fast gleichzeitig wieder meinen Hals küsste. Ich tastete nach dem Kondompäckchen, und er nahm es mir aus der Hand.
    Dann setzte ich mich auf und beugte mich zu seinem Schwanz herunter, um ihn mit den Lippen zu berühren. Ja, schon gut. Ich weiß, man soll überhaupt nichts ohne Schutz machen. Wie soll ich es erklären? Er stand noch nicht direkt vorm Orgasmus, und
ich versuchte, ihm zu zeigen, dass er mir gefiel. Sogar bei diesem ersten Mal ging es mir durch den Kopf, dass Stammkunden eine gute Sache wären.
    Schon damals verstand ich, wenn auch nur auf einer intuitiven Ebene, das Credo aller Callgirls. Stammkunden sichern den Lebensunterhalt. Dir kann gar nichts Besseres passieren, als jemanden wie Bruce zu finden und dafür zu sorgen, dass er regelmäßig nach dir fragt.
    Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, wie Peach ihn so schnell für mich aufgetrieben hatte, für meine erste Nacht. Später fand ich heraus, dass sie eine Abmachung mit Bruce hatte. Er rief nicht bei ihr an, sondern sie bei ihm, wenn sie ein neues Callgirl hatte. Beide Seiten profitierten: Bruce konnte den Kick genießen, dass er die neuen Mädels initiierte, und die Frau bekam einen angenehmen Kunden. Aber über so was machte ich mir damals keine Gedanken. Damals war ich einfach nur glücklich und erleichtert, weil dieser Job gar nicht so trostlos und grässlich zu sein schien, wie ich befürchtet hatte.
    Die ganzen Fragen (Ist es falsch, dass mir mein Job gefällt? Müsste ich es nicht eigentlich grauenvoll finden, dass ich für eine Begleitagentur arbeite?) kamen später. Damals war ich einfach nur froh, dass alles glatt lief, dass es nicht unangenehm war und dass ich meine Sache gut machte.
    Ich leckte seinen Schwanz, während er das Kondompäckchen öffnete. Er hielt von Zeit zu Zeit inne, um mir das Haar aus dem Gesicht zu streichen, damit er zusehen konnte, wie sich sein Schwanz zwischen meinen Lippen hin und her bewegte, in meinen Mund hinein- und wieder hinausglitt. »Oh, mein Gott«, seufzte er, »du bist gut.«
    Ich zog den Kopf zurück, damit er das Kondom überziehen konnte. Er küsste mich, während er es überstreifte, wobei unsere Zungen sich berührten. Während er immer noch lustvoll stöhnte, lehnte ich mich auf dem Bett zurück.
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