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Café Wichtig - Herzblatt-Casting und mehr. Satirische Texte über Liebe und Freundschaft.

Café Wichtig - Herzblatt-Casting und mehr. Satirische Texte über Liebe und Freundschaft.

Titel: Café Wichtig - Herzblatt-Casting und mehr. Satirische Texte über Liebe und Freundschaft.
Autoren: Astrid Korten
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Arsch könnten die größten Geheimnisse des Lebens ergründet werden.“
    Hm … Salvatore hat recht! Er betrachtet nun meinen Bauch und sein Blick spricht Bände: kissenweich, gewölbt. Aber kann er nicht wenigstens ihre Taille in Ruhe lassen? Zum Schluss wird es peinlich. „Ihre Oberschenkel? Da reichen zwei Worte: Orangenhautregierungssitz und Reiterhosenhauptquartier. Alles kein Problem. Wir können Sie rundum erneuern.“
    Ich schlug ihm ein Hodenlifting vor. Gespräch beendet!
     
    Day Spa, schweißtreibende Körperzüchtigung, erschöpft am Reck hängend. All das haben Sie hinter sich gebracht. Wenn dann Ihr Ehemann fragt, was Sie den ganzen Tag so treiben, dann bringen Sie ihn um! Doch das machen unsere Männer nicht! Denn sie lieben uns, wie wir sind – auch mit dem kleinen Stau am mittleren Ring! Diese Situation bedeutet Glück und Glück beruht allein auf wahre Liebe.
    G lück , das ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis, ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit, ein Beisammensein im Kreis Ihrer Freundinnen, die ohne Worte mit Ihnen altern und Ihnen immer wieder beweisen: Sie sind nicht allein mit Ihren Falten. Sie empfehlen Ihnen: Kaufe gut sitzende Unterwäsche. Ein zu enger BH sieht aus, als würde man den Butterberg beidseitig unter den Armen tragen.
    Glück bedeutet, Dinge zu tun, in denen wir oft keine Übung mehr haben, wie zum Beispiel Ihnen zu sagen: „Wir lieben dich.“

L eonce und L ena
     

    Wahre Liebe
     
    Leonce und Lena ist eine Komödie von Georg Büchner, die aber nicht eindeutig als Lustspiel verbucht werden kann, sondern eher als eine unter dem Deckmantel harmloser Fröhlichkeit verpackte Satire verstanden werden sollte.
    Wir haben da so unsere eigene Vorstellung von dem Stück, in dem ein melancholischer, traumversunkener Prinz vor die vollendete Tatsache gestellt wird, dass er seine Traumfrau finden muss.
    Manchmal braucht eine Entscheidung Zeit, manchmal trennt sich ein Paar, obwohl es sich liebt. Eine solche Trennung schmerzt und es hat – wie Leonce und Lena – „Frühling auf den Wangen und Winter im Herzen“. Doch dann starten die beiden einen zweiten Versuch, ein erstes Treffen nach langer Zeit. Vielleicht ist es dieser besondere Moment im Leben, an dem die Entscheidung unverhofft kommt, ausgelöst durch ...
     
    „Ich liebe dich“, sagte er plötzlich.
    „Dito“, antwortete sie.
    Warum fiel ihr nichts Besseres ein, als dito zu sagen? So etwas Blödes. Ihr kam einfach nichts anderes in den Sinn. Sie hatte in diesen Dingen keine Übung mehr.
    Doch plötzlich küsste er sie und es war irgendwie wie ein kleiner Überfall. Schüchtern, klar, liebevoll.
    Beim Abschied umarmte er sie. Nicht einmal, sondern zweimal. Sie haben es alle gesehen.
     
    Am Abend liegt sie in ihrem Bett und weint.
    Sie weint. Endlich kann sie wieder weinen.
    Sie weint, weil sie seine Liebe verloren wähnte.
    Sie weint, weil sie seinen flüchtigen, überfallartigen Kuss schön fand.
    Sie weint, weil sie nicht glauben kann, es nicht für möglich gehalten hat, sich wieder zu öffnen und ihn in ihr Herz zu lassen.
    Und er …
    Er weint, weil er ihre Liebe vermisst – sie so sehr vermisst hat.
    Er weint, weil seine Welt ohne ihre Liebe zusammenbricht.
    Er weint, weil er sich wieder verliebt hat, in diese wunderbare Frau.
    Weil er ihre Sanftheit und die flüchtige Berührung ihrer Lippen auf seiner Haut noch immer spürt.
    Diesen kurzen flüchtigen Augenblick, der ihn endlich aufwachen ließ.
    Er ist selig vor Glück.
    Sie haben nun auch den Frühling im Herzen.
    Liebe ist der Duft von Magnolien.
    Liebe … wohin wird sie Sie führen?
    Fragen Sie sich das auch schon mal?
     

A b in den U rlaub
     

     
    Billigflughysterie
     
    Jo und Tobias haben ein Partnerschaftsproblem und Jo möchte der Sprachlosigkeit ihrer Beziehung entkommen.
    „Das ist nett von dir, dass du mich zum Flieger bringst, Tobias.“
    „Ich dachte, das sei eine ganz gute Methode, meine Billigflu ghysterie zu bekämpfen.“
    Jo zuckt die Schulter. „Hör auf, ich hab‘s nicht so dicke wie du.“
    Unser Geplänkel hat uns aufgehalten und in letzter Sekunde erreichen wir den Last-Minute-Flugschalter. Ich stutze. Da steht: „Für Männer.“ Für Männer? Was soll das denn?
    Ich reiche der Dame am Schalter mein Ticket und frage höflich nach. Sie erklärt mir, dass dies der Schalter für Geschäftsreisende sei und das seien ja nun mal Männer. Ja, was bin ich denn dann? Ein e Pauschal-Uschi? Einmal Dom
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