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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück
Autoren: Mia König
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geschlafen. Doch Luisa war heute Nacht einfach nicht zur Ruhe gekommen. Als sie endlich eingeschlafen war, hatte sie von Konstantin geträumt, der die ganze Zeit vor ihr davongelaufen war. Und das Komischste daran war, dass er sich in regelmäßigen Abständen zu ihr umgedreht und sie angefleht hatte, doch auf ihn zu warten. Merkwürdiger Traum. Und beunruhigend. Luisa wünschte sich, sie hätte stattdessen einfach mal wieder ein neues Kaffeesüßspeisenrezept geträumt. In letzter Zeit war ihr nichts dergleichen im Schlaf in den Sinn gekommen. Das lag vermutlich auch daran, dass sie kaum mehr Zeit zum Schlafen gefunden hatte. Alles war so aufregend gewesen in den letzten Wochen. Aufregend, Herzklopfen verursachend, wunderschön und tieftraurig, anstrengend und mitreißend. Die Firma, die Tatsache, dass sie eine Hansen war, Konstantin … Überhaupt, warum hatte er sich gestern nicht wenigstens noch kurz gemeldet bei ihr? Gut, sie waren alle ziemlich geschockt von der Sache mit dem Spion gewesen, und in nur zwei Stunden würden sie sich bei Eleonore sehen. Aber bereits vorgestern Abend war doch seine große Aussprache mit Maren gewesen! Irgendwie hatte Luisa erwartet, dass er sich danach meldete. Wenn nicht gar vorbeikam, um sie zu sehen. Hmm …
    Nachdenklich ließ Luisa Katze von der Leine, damit der ein bisschen toben konnte, und lief in Gedanken versunken weiter. Hoffentlich hatte Konstantin sich auch wirklich getrennt, und nichts war dazwischengekommen!
    Aber klar! Sie schüttelte den Kopf über sich. Konstantin liebte sie, und sie liebte Konstantin. So ein Gespräch, wie er es mit Maren geführt hatte, war eben auch nicht leicht. Vor allem, wenn man dem anderen nicht wehtun wollte, aber kein Weg daran vorbeiführte. Vielleicht könnte sie mit Konstantin ja nach dem Treffen bei Eleonore noch frühstücken gehen?!
    Erfreut über diese Aussicht, schlenderte Luisa über den Grasstreifen, auf dem Katze gerade kleine Bocksprünge veranstaltete, und blinzelte in die aufgehende Sonne. Es war nicht mal sechs, aber schon waren die Strahlen wärmend auf der Haut zu spüren. Genießerisch schloss Luisa die Augen. Das war vermutlich auch der Grund, warum sie nicht mitbekam, wie Katze plötzlich im Sommertaumel versuchte, einen Schmetterling zu fangen, der in Richtung eines feuerroten Fahrrads flog, das den Weg entlangkam. Natürlich nicht alleine, sondern gefahren von einem noch nicht ganz wachen jungen Mann mit zerstrubbelten blonden Haaren, müden, aber lustigen hellbraunen Augen und einem verwaschenen Sweatshirt, das er falsch herum trug. Ganz offensichtlich hatte er sich heute Morgen noch im Halbschlaf angezogen. Katze hechtete japsend und glücklich dem Schmetterling hinterher, quer über den Weg und zielgerichtet vor das rote Fahrrad, das nun eine Vollbremsung hinlegte – zumindest mit dem Vorderrad. Und der Fahrradfahrer? Flog in hohem Bogen durch die Luft. Das war der Moment, in dem Luisa die Augen wieder aufschlug, irgendetwas war ihr komisch vorgekommen. Was sie da nur fünf Meter von sich entfernt sah, konnte sie nicht fassen. Der junge Mann schlug gerade auf dem Boden auf – geschickt und sehr professionell rollte er sich ab, vollführte eine Drehung und hüpfte wieder auf die Beine. Luisa blieb der Mund offen stehen.
    „Ist das Ihrer?“ Er deutete auf Katze, der sich nun auf das rote Fahrrad stürzte und – Sieger nach Punkten – erfreut seine Beute beschnüffelte.
    „Was ist passiert?“, Luisa blickte dem Fahrradfahrer erschrocken in die karamellfarbenen Augen. „Ist er Ihnen etwa …“ Sie machte eine fahrige Bewegung in Richtung des Rades, das noch immer von Katze belagert wurde.
    Der junge Mann nickte und machte ein betroffenes Gesicht. „Nun, anscheinend hat sich dein Hund … nun, sagen wir für mein Fahrrad entschieden. Was der Grund meiner kleinen Segelrunde war.“ Jetzt beugte er sich hinunter und kraulte Katze hinter den Ohren, was der sich nur allzu gerne gefallen ließ.
    Statt des Unfallverursachers war es Luisa, die nun ein schlechtes Gewissen bekam. Umso mehr, als sie die Schramme sah, die auf dem Unterarm von Katzes Opfer prangte. „O weh, lass mal sehen!“ Ohne groß zu überlegen, packte sie seine Hand, drehte und wendete sie hin und her, um seine Verletzung genauer zu inspizieren. Zwischen den goldenen, gelockten Härchen zog sich eine böse aussehende Schürfwunde. Auf Höhe des Ellenbogens blutete es. Ob das genäht werden musste? „Soll ich dich ins Krankenhaus fahren?“,
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