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Cache! Wir Finden Ihn!

Cache! Wir Finden Ihn!

Titel: Cache! Wir Finden Ihn!
Autoren: Manuel Andrack
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Cache

    Ssssssss. Sssssss. Clara sauste wie eine Biene am staubigen Wegesrand von Blume zu Blume. Victor schaute immer wieder auf sein GPS-Gerät, dann auf den fernen, blauen Horizont und manchmal auch zum nahen Waldrand.
    Vor einer Stunde hatten die beiden noch an Victors Computer gesessen. Auf der Geocachingseite im Internet waren sie auf eine Menge Caches für Kinder gestoßen, die sich ungeheuer aufregend angehört hatten.
    „Guck mal Victor, dieser Cache heißt „Der Schatz des schwarzen Ritters“. Das klingt doch toll. Da geht es bestimmt um Burgen, Schlossgeister und gute und böse Ritter.“
    „Ja, das hört sich interessant an, aber das hier ist auch nicht schlecht“, sagte Victor und zeigte auf einen anderen Cache. „Hier, das ,Geheimnis um den Stein der Hexen‘. Das ist doch das Richtige für dich Clara, oder?“
    Clara schaute ihn böse von der Seite an.
    Plötzlich stutzte Victor: „Das ist aber blöd!“
    „Was denn?“, wollte Clara wissen.
    „Na, beide Caches sind sehr weit vom Lindenhof entfernt. Der Ritter-Cache ist in Schiltach, das liegt wohl irgendwo im Schwarzwald. Und der Hexen-Cache ist in Wernigerode im Harz versteckt. Das ist alles zu weit weg von Onkel Christians Hof.“
    Victor und Clara suchten weiter. Schließlich stießen die beiden auf eine Reihe von Caches in unmittelbarer Nähe. „Diese verflixten Zahlen“ hieß einer dieser Caches.
    Was es mit den verflixten Zahlen auf sich hatte, merkten Clara und Victor ganz schnell. Denn nur die Ostkoordinate dieses Caches war angegeben. Zuerst hatte Victor an einen Fehler geglaubt, als er die Beschreibung gelesen hatte. Aber schon über siebzig Kinder hatten diesen Cache gefunden, deshalb musste doch alles stimmen. Da entdeckte Clara weiter unten in der Beschreibung eine kurze Geschichte mit einigen Zeichnungen. Es waren Kinder, eine Uhr und ein Briefträger abgebildet. Diese Geschichte war ein Rätsel!
     
    ----
    Löst dieses Rätsel mit den verflixten Zahlen und ihr bekommt eure Nordkoordinate. Es sind acht Zahlwörter in diesem Text versteckt. Schreibt sie in der Reihenfolge auf, und schon habt ihr die Zahl, die zur Nordkoordinate gehört. Und dann müsst ihr nur noch zu dieser Stelle hingehen. Und hier ist das Rätsel:
Die Stimmung befand sich wirklich auf dem Nullpunkt, als das Abenteuer begann. Wo war der Dieb, der die Uhr gestohlen hatte? Alle Freunde hatten sich verabredet und überlegten und suchten. Niemand wusste, ob sie den Diebstahl in ihrem Viertel aufklären würden.
„Ich habe schon eine Idee“, rief der schlaue Nils.
„Ach“, stöhnte Mira, „hör bitte auf, so neunmalklug daherzureden.“
Mit vollem Einsatz prüften die fünf Freunde alle Spuren. Kam der Bäcker als Dieb der wertvollen Uhr in Frage?
„Achtung“, rief Mira, „da kommt der Briefträger!“
Als sie sich versteckt hatten, sagte Nils: „Jetzt müssen wir unsere Fantasie benutzen!“
Mira trat aus dem Versteck und fragte den Postboten nach der Uhrzeit. Er sah mürrisch auf die Uhr. Es war die gestohlene Armbanduhr! Kein Zweifel, der Briefträger war der Dieb!
    Victor und Clara taten sich zunächst etwas schwer, alle acht Zahlen zu finden. Es war ja auch echt gemein, dass die vorletzte Zahl sich über zwei Worte hinzog. Aber irgendwann war bei Clara der Groschen gefallen. Sie liebte Rätsel. Sie mussten ein bisschen kniffelig sein, erst dann machte es richtig Spaß.

    Nachdem sie also die fehlende Koordinate herausgefunden hatten, hatten sie sich bei Tante Conny abgemeldet.
    „Passt auf euch auf“, hatte sie noch zu den beiden gesagt.
    „Klar“, hatte Victor geantwortet, „wir sind doch keine Kleinkinder mehr.“
    Und nun waren die beiden schon über eine halbe Stunde unterwegs in der brütenden Nachmittagssonne. Ssssss. Ssssss. Das Bienchen Clara war längst satt und hatte keine Lust mehr, von Blume zu Blume zu laufen.
    „Es ist nicht mehr weit“, hatte Victor vor einer Viertelstunde gesagt.
    Aber sie waren immer noch nicht da. Langsam wurde es Clara zu anstrengend. Da hätte sie auch mit ihren Eltern eine sterbenslangweilige Wanderung machen können. Ihr war heiß und sie hatte schrecklichen Durst. Dazu kam ein noch größerer Hunger.

    Victor war es peinlich zuzugeben, dass er inzwischen auch Durst hatte. Er hätte natürlich daran denken müssen, genug Proviant mitzunehmen. „Schau nur“, sagte er zu seiner kleinen Schwester, „dort am Waldrand muss es sein, da muss unser Cache liegen.“ Victor zeigte Clara die Anzeige des
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