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BY702 - Heroin in harten Händen

BY702 - Heroin in harten Händen

Titel: BY702 - Heroin in harten Händen
Autoren: Heroin in harten Händen
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Leute.
    Jetzt war er einen Augenblick ausgestiegen und brüllte in die Gegend.
    »He! Irgend etwas Neues von Phil und Jerry?«
    »Allerdings«, sagte Mr. High hinter ihm.
    Captain Hywood fuhr herum. »Oh, ich wußte nicht, Sir, daß Sie hier sind!« dröhnte er.
    »Ich bin eben eingetroffen.« Mr. High lächelte.
    Er besaß die Fähigkeit, Nächte durchzuarbeiten. Zum Teil tat er das an seinem Schreibtisch. Aber wenn irgendwo einer seiner Leute in Gefahr war, dann hielt es ihn nicht mehr im Office. Er ließ sich zum Einsatzort fahren, um selbst dabeizusein.
    »Phil und Jerry sind heil und gesund, Captain«, sagte er jetzt. »Steve Dillaggio hat es mir eben über Funk mitgeteilt. Er hat sie im Wagen. Sie müssen bereits auf der anderen Seite sein.«
    »Großartig, Sir!« donnerte Hywood.
    Mr. High nickte. Seinem ruhigen Gesicht sah man die Erleichterung an.
    Captain Hywood grinste. »Die beiden sind nicht unterzukriegen«, versicherte er lauthals. »Ich glaube…«
    In diesem Augenblick leuchtete das rote Lämpchen des Sprechfunkgerätes im Einsatzwagen auf. Hywood ließ sich auf den Sitz fallen und schnappte sich den Hörer.
    »Hywood!« donnerte er.
    Einen Augenblick Stille. Er hörte angestrengt zu.
    »Damned!« brüllte er dann, legte auf und kletterte wieder aus dem Wagen.
    »Etwas Neues?« erkundigte sich Mr. High ruhig.
    »Das war das Schnellboot«, tönte der Captain. »Sie beobachten mit dem Fernglas das andere Ufer. Immer noch das gleiche. Offensichtlich bringt es dieser Ire nicht fertig, sich in Sicherheit zu bringen. Und wir können nicht eingreifen, ehe er außer Gefahr ist. Schließlich hat er seine Knochen für uns riskiert.«
    »Ja, das hat er«, sagte Mr. High nachdenklich. Er betrachtete das Buschwerk am Ufer des East River, das den Wagenpark der City Police und die Einsatzfahrzeuge des FBI deckte.
    Auf der Bronx-Seite, wo die Gangster mit ihrem Chrysler parkten, hatte man nur einen losen Ring von Wagen zusammengezogen, zu weit entfernt vom Brennpunkt des Geschehens, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können. Das war eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, um die Burschen nicht mißtrauisch zu machen und O’Neill nicht zu gefährden. Der Großeinsatz lief von Queens aus an. Aber hier bestand der Nachteil darin, daß zwischen den Gangstern und dem massiven Polizeiaufgebot der East River lag.
    »Es wird hart auf hart gehen«, meinte Mr. High besorgt. »Unsere Position ist nicht gerade günstig.«
    »Das klappt schon!« versicherte Captain Hywoods Donnerstimme. »Wir haben eine mittlere Flotte aufgeboten. Wenn sich da drüben irgend etwas tut, sind wir mit den Schnellbooten im Olympiatempo an Ort und Stelle. Und außerdem…« Er griff wieder nach dem Hörer des Sprechfunkgerätes, um seinen in der Gegend verstreuten Leuten neue Befehle zu übermitteln. »Außerdem sind Jerry, Phil und Steve ja da. Da kann doch nichts schiefgehen.«
    »Hoffentlich«, sagte Mr. High leise. »Bestimmt!« donnerte Captain Hywood aus dem Wagen heraus.
    ***
    Ich konnte nicht behaupten, daß ich Captain Hywoods Optimismus teilte.
    Im Gegenteil: Als ich Carnegie mit der Luger in der Hand dastehen sah, die Augen funkelnd vor kalter Mordlust, hatte ich das Gefühl, daß eine ganze Menge schiefgehen konnte.
    Ich zog den 38er. Schwer und beruhigend lag er in meiner Hand. Ein Blick überzeugte mich, daß auch Phil und Dillaggio ihre Dienstwaffen schußbereit hielten.
    Ich hob die Hand und brachte den Finger an den Abzug.
    Mike O’Neill stand breitbeinig vor Carnegie, die Arme leicht angewinkelt, den schweren irischen Schädel mit dem borstigen Haar leicht vorgestreckt.
    Sekundenlang wunderte ich mich darüber. Er stand da wie ein Mann, der jeden Augenblick zur Pistole greifen will. Aber soviel ich wußte, hatte er überhaupt keine Waffe bei sich. Ob er sich einen Revolver irgendwie verschafft hatte? Ich hoffte es inständig. Zuzutrauen wäre es ihm jedenfalls. Denn es gab kaum einen Trick, den dieser irische Bär nicht zu verwenden verstand.
    Ich schob mich noch etwas weiter vor, um im Notfall freies Schußfeld zu haben. Phil folgte mir. Steve Dillaggio schlug sich zwei Yard nach links und verschwand im Gebüsch.
    Keine Sekunde ließ ich die Szene am Ufer aus den Augen.
    »So, mein Lieber«, sagte Bill Carnegie gerade schneidend. »Auf diesen Augenblick habe ich gewartet. Jetzt wird dir die Rechnung präsentiert.«
    »Sei nicht so sicher«, flüsterte Mike O’Neill heiser.
    Carnegie lachte. Es war ein leises bösartiges
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