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BY702 - Heroin in harten Händen

BY702 - Heroin in harten Händen

Titel: BY702 - Heroin in harten Händen
Autoren: Heroin in harten Händen
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Körper warf sich herum. Ich grinste ihm entgegen.
    Zu spät bemerkte ich, daß er die schwere Metallhülse vom Tisch nahm.
    Er schleuderte sie noch aus der Drehung heraus, ehe ich den Finger am Abzug biegen konnte. Mein Schuß krachte, als das Wurfgeschoß schon durch die Luft wirbelte, traf Portland aber nicht, weil ihn der eigene Schwung zur Seite gerissen hatte. Ich spürte eine schmerzhafte Explosion an der Schläfe und wurde gegen Phil geworfen.
    Ich gab meinem Körper eine Drehung und riß ihn vollends zu Boden, gerade noch rechtzeitig, bevor Portlands erster Schuß aufpeitschte.
    Die Kugeln schlugen dicht über unseren Köpfen in die Tür.
    Portland wollte durch die Tür verschwinden.
    Ich schnellte hoch, machte einen Hechtsprung und riß ihn von den Füßen. Schwer knallte er auf den Teppich, keuchend versuchte er, den Revolver zu heben.
    Im nächsten Augenblick traf Phils Fußspitze seine Hand. Er brüllte auf.
    »Hände- hoch!« sagte mein Freund ruhig.
    ***
    In meinem Kopf dröhnte wieder einmal das bewußte Hammerwerk.
    Mißtrauisch beobachtete ich die Bewegungen des Docs, der die Wunde an meiner Schläfe verarztete.
    »Wie fühlen Sie sich, Jerry?« fragte Mr. High, der mit Phil und Steve hinter dem Arzt stand.
    »Großartig«, sagte ich schwach.
    Das war eine dreiste Lüge. Aber ich bemühte mich, ein möglichst überzeugendes Gesicht zu machen. Andernfalls — das wußte ich genau — hätte Phil mich augenblicklich in meine Wohnung geschleppt und mich nicht aus den Augen gelassen, ehe ich mich nicht hingelegt hätte. Und genau das wollte ich vermeiden.
    Der Doc bedeckte die Platzwunde an der Schläfe mit einem Mullpolster und klebte ein paar Pflasterstreifen darüber.
    »Fertig«, sagte er. »Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich jetzt zunächst einmal vierundzwanzig Stunden an einem Streifen schlafen.«
    »Habe ich auch vor«, versicherte ich. »Später. Zunächst habe ich noch etwas zu erledigen.«
    »Übernehmen Sie sich nicht, Jerry«, warnte Mr. High. »Sie haben einige schlaflose Nächte hinter sich.«
    »Ja. Aber ich würde auch noch einige schlaflose Nächte vor mir haben, wenn ich nicht endlich meinen Jaguar…«
    In diesem Augenblick flog die Tür auf. »Hallo!« dröhnte eine Donnerstimme.
    Ich hätte mich nicht umzudrehen brauchen, um zu wissen, daß es Captain Hywood war. Aber ich drehte mich dennoch um und begrüßte ihn.
    Er grinste über das ganze Gesicht und schwenkte etwas in der Hand. Etwas, das mir sehr bekannt vorkam.
    Einen Autoschlüssel.
    »Meine Leute haben mir berichtet, daß ein paar Kilometer von hier ein Jaguar am Straßenrand stehe«, dröhnte er. »Einsam und verlassen. Sein Besitzer hielt ihn offenbar für schrottreif. Mir sah er dagegen noch ziemlich neu aus. Ich hab’ mir erlaubt, ihn herbringen zu lassen. Er steht unten.«
    Damit warf er mir den Autoschlüssel zu — und freute sich offenbar königlich über mein verblüfftes Gesicht.
    »Na, dann los! Vielen Dank, Captain. Ich habe eine Sorge weniger.«
    Fünf Minuten später hatte ich endlich wieder mein eigenes Steuerrad in den Händen. Mein Kopf schmerzte zwar immer noch ziemlich heftig. Aber ich begann schon wieder, mich auf ein saftiges Porterhouse Steak zu freuen.
    ENDE
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