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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!
Autoren: J. J. Preyer
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schwieg und starrte auf seine schmutzigen Schuhe.
    Ruth ergriff seinen Arm. „Komm in den Wagen! Da ist es schön warm.“ Sie zog ihn mit sich. „Wir können uns nicht von den Ereignissen treiben lassen, wir müssen die Initiative ergreifen. Was sollen wir deiner Meinung nach tun?“
    „Ich kann kaum klar denken. Außerdem habe ich wahnsinnige Kopfschmerzen.“
    „Was man zurückhält, verursacht Verkrampfungen. Verkrampfungen lösen Schmerzen aus.“
    Stefan sah seine Freundin an. Er nickte tapfer. „Gut, ich sage, was mich bewegt. Ich habe an meine ... Stiefmutter ... an Angela gedacht. Sie könnte ... nein. Sie ist kein mörderischer Teufel. Es tut mir leid. Vergiss es! Das würde bedeuten, dass sie unsere Väter ermordet hat.“
    „Oder ermorden ließ.“ Ruth nickte nachdenklich. „Sie selbst wird kaum die Räder eines Autos manipuliert haben oder geschossen haben.“
    „Eben. Die Taten sind untypisch für eine Frau.“
    „Und wenn doch?“, fragte Ruth. „Wenn sie hinter dem Autounfall steckt, der meinen Vater in den Landeskroner Weiher beförderte, wo er noch heute liegt? Oder hinter dem Mord an deinem Vater? Sie war auch dabei, als auf ihn geschossen wurde.“
    „Würdest du ihr diese Mordaufträge zutrauen?“
    „Sie erbt nur einen Teil von Aufhausers Vermögen. Vielleicht ist ihr das zu wenig. Immerhin hat sie viel in diesen Mann investiert.“
    „Du meinst doch nicht etwa ... sie hatten ein Verhältnis?“, fragte Stefan verwirrt.
    „Ich schließe es jedenfalls nicht aus.“
    „Was sagst du als Therapeutin zu Angelas Charakterbild?“
    „Sie könnte eine schwere psychische Störung haben, die sie ihr Leben lang geschickt verborgen hat.“
    „Du meinst, sie ist schizophren?“, fragte Stefan entsetzt.
    Ruth zuckte die Schultern. „Sie könnte an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Eine psychische Erkrankung, bei der die Frustrationstoleranz extrem niedrig ist. Menschen, die an dieser seelischen Krankheit leiden, neigen sehr schnell zu aggressiven Handlungen gegen das persönliche Umfeld. Sie versuchen andere in ihrem Sinn zu manipulieren. Nicht die menschliche Beziehung steht im Vordergrund, sondern der Zweck, das Ziel, dem sie dienen kann.“
    „Ich kann mit dieser Beschreibung wenig anfangen“, gestand Stefan Obermann. „Sie trifft auf alles und jeden zu, oder auch wieder nicht. Natürlich hat Angela einige dieser Eigenschaften. Aber lässt sich das nicht auf jeden von uns anwenden? Wer ist schon frei von allen Merkwürdigkeiten und ...“
    „APS ist eine schwere Krankheit. Die Menschen, die daran leiden, sind meist hochgradig gefährlich.“
    „Aber dass sie mich töten will ...“
    „Töten lassen will . Das ist schon etwas anderes“, unterbrach ihn Ruth. „Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung spüren selbst kaum etwas. Diese Kälte, die sie gut kaschieren, macht sie zu perfekten Verbrechern.“
    „Das würde bedeuten, dass Angela an der Spitze einer verbrecherischen Organisation steht. Welche Ziele sollte die haben?“
    „Ich bin nicht allwissend, Stefan. Das wird sich herausstellen, wenn sie von der Polizei verhört wird. Ich denke, es ist eine Gruppe mit einem politischen Ziel.“
    „Aber Angela ist kein politisch interessierter Mensch.“
    „Siehst du, Stefan, jetzt nähern wir uns dem wichtigen Punkt. Natürlich ist sie das nicht. Ihr Ziel ist die Macht. Sie ist frei von Ideologien und kann die politische Gruppe in ihrem Sinn manipulieren und nutzen. Der Teufel und Faust.“
    „Wenn sie der Teufel ist, wer ist dann Faust?“
    „Eine wichtige Frage, die wir klären sollten“, erwiderte Ruth.
    „Du lächelst wie dein Vater.“ Stefan Obermann küsste Ruth auf den Mund.
*
    Der Mann in der Uniform, der sich selbst als zweiter Führer bezeichnet hatte, sagte in schneidendem Ton zu Lady Marbely: „Es ist an der Zeit ...“
    Lady Marbely überlegte, wie sie ihre Exekution hinauszögern konnte. Sie hatte den Notruf an ihrem manipulierten Ehering noch nicht betätigt, glaubte immer noch, sich selbst aus dieser Situation retten zu können. „Ich muss gestehen, Herr Henschel, es hat mich überrascht, Sie hier zu sehen. Wir vermuteten Sie auf dem Grund des Landeskroner Weihers.“
    „Jemand, der für tot gehalten wird, kann ungestörter seinen Geschäften nachgehen.“
    „Und die wären in Ihrem Fall?“
    „Die Interessen des Bundes 88 . Diese noble Vereinigung wird dem geschundenen Deutschland mit seiner Überfremdung, der Ausplünderung durch
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