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Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte
Autoren: Annette Eickert
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benötigte, um zu zeigen, dass sie begehrenswerter aussah. Das Einzige, das beide verband, war ihre Schönheit und der Hang zu Sticheleien. Nur unfreiwillig musste ich dabei zurück an eine Zeit erinnern, als Aurie sich von Uriel abgewandt und ins Metatrons Arme gelaufen war. Sie hatte schon immer Macht haben wollen, und an der Seite meines Bruders war sie diesem Schritt schon sehr nahe gekommen.
    Verlogenes Biest! , ging mir durch den Kopf, und ich ballte die Hände. Konzentriere dich lieber erstmal aufs Wesentliche, ermahnte ich mich . Du bist hier, um falsche Informationen zu liefern und hoffentlich welche zu bekommen. Also reiß dich mal zusammen.
    Doch eine Tatsache störte mich an dem Bild, welches ich vor mir sah. Aurie befand sich in Begleitung von Mordechai, und weit und breit konnte ich keinen Wachsoldaten ausmachen.
    » Das ist dein Auftrit t« , murmelte Raphael und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln .» Vergiss nicht, du bist Damian. Sag ihr, was wir besprochen haben, und lass dich auf nichts ein . «
    Ich nickte und schaute zu Luzifer und Raphael. Beide wirkten zuversichtlich, was mir wiederum neuen Mut verlieh. Schließlich wandte ich mich zu Taria und Uriel um, die mir beide zunickten, dass sie bereit waren.
    Vier fähige Engel überwachten jeden Schritt von mir, als ich langsam aus dem Gebüsch und auf den Schotterweg trat. Vorsichtig näherte ich mich den beiden Wartenden und versuchte, dabei lässig auszusehen. Innerlich jedoch war jeder Muskel zum Zerreißen angespannt.
    Verdammt! Was macht Mordechai hier? Was ist, wenn er bemerkt, dass ich gar kein Mensch mehr bin?
    Diese Fragen spukten mir im Kopf herum. Je näher ich ihnen kam, umso mehr musste ich dem Drang widerstehen, mich umzudrehen und zu verschwinden. Allerdings hatte ich zwei der besten Telepathen in meinem Rücken, ihnen würde nichts entgehen.
    » Der Abschaum hat sich tatsächlich getraut, wieder hierher zu komme n« , begrüßte mich Mordechai mit einem widerlichen Grinsen .» Anscheinend ist das Gold sehr verlockend .« Er trug die dunkelblaue Robe und das Amulett mit den ineinander verschlungenen Schlangen aus Gold, in deren Mitte ein Rubin blitzte. Beides zeichnete ihn als Mitglied des Rates aus.
    » Entweder das, oder die Dummheit hat gesieg t« , antwortete Aurie und musterte mich herablassend. Sie war heute ganz in Rot gekleidet. In ihrem hochgesteckten Haar glitzerten Diamanten.
    Dieses Mal prallten die Beleidigungen an mir ab, selbst das Faktum, dass sie über mich sprachen, als wäre ich gar nicht anwesend, störte mich nicht.
    » Das bedeutet, ich hatte von Anfang an recht . «
    Die Worte stammten weder von Aurie noch von Mordechai. Allerdings konnte ich den Sprecher auch nirgendwo entdecken, und die beiden schienen sie nicht zu hören. Verwundert sah ich mich unauffällig um. Wir drei waren alleine.
    » Du musst nicht nach mir suchen, es reicht, dass ich dich gefunden habe . «
    Dieses Mal war ich mir hundertprozentig sicher, die Stimme sprach in meinem Geist zu mir. Zuerst vermutete ich Raphael dahinter, dann Luzifer. Doch es war diese Stimme, die mich aufklärte.
    »Ich bin es, de in Bruder«, sagte sie, und schockiert erkannte ich, wie Metatron um die Ecke kam. Er befand sich in Begleitung von mindestens zwei Dutzend bewaffneten Soldaten, deren Waffenmündungen auf mich gerichtet waren. Und nach einem Wink von ihm kamen hinter mir weitere Wachsoldaten zum Vorschein.
    Taria hatte von Anfang an recht , war das Einzige, was ich momentan denken konnte. Ich verfluchte mich. Zugleich fühlte ich mich plötzlich schwach, unfähig, mich zu bewegen.
    Metatron blieb zwischen seinen beiden Lakaien stehen, während ein gehässiges Grinsen sein Gesicht zierte. »S o sieht man sich wieder, Bruder. Sei nicht allzu überrascht. Ich wusste schon bei unserer ersten Begegnung, dass du es bist. Ich würde dich unter tausenden Seelen wiedererkennen. In uns fließt das Blut eines Seraphen, auch wenn du äußerlich ein Mensch bist.«
    »Woher?«, rief Raphael ihm zu, der von zwei Männern aus dem Gebüsch gezerrt wurde.
    Überrascht stellte ich fest, dass von Luzifer, Taria und Uriel jede Spur fehlte. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt.
    »Raphael … manchmal sollte man darauf achten, wer Freund und Feind ist.« Metatrons Stimme troff vor Hass. »Ich musste nur auf die richtige Gelegenheit warten. Dass es so schnell und so einfach war, ist reiner Zufall.« Er bedeutete nebenbei einem Soldaten, näher zu kommen und sein Visier
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