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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle
Autoren: Andrew Vachss
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die Lehne von dem Sessel schlingen?«
    »Sicher, Süße. Nur zu. Beug dich nach vorn. Weiter. Wackel ein bißchen mit dem Hintern. Wunderschön.«
    Das Geräusch einrastender Handschellen. »Du schaust mich doch deswegen nich schief an?«
    »Warum sollte ich?«
    »Ein paar von den andern Mädels ...«
    »Hast du ’nen Loddel?«
    »Nein.«
    »Und wer ist dann der Masochist?«
    Bambi lachte.
    Bis morgen um eins waren alle Mädchen weg. »Du bist dran«, sagte Michelle zu Belle.
    Ich hakte Pansys Leine ein, nahm sie mit runter in den Keller. Der Maulwurf folgte mir mit seiner Taschenlampe. »Alles gerichtet«, sagte er.
    »Okay, Maulwurf. Morgen machen wir ernst. Irgend ’ne Möglichkeit, Pansy hier unterzukriegen, ohne daß ich durch die andern Zimmer muß?«
    »Nur in den Keller, nicht nach draußen.«
    »Wir machen es so. Drüben in der Ecke«, sagte ich hindeutend.
    »Paß von nun an auf, wo du hintrittst.«
    Wir gingen wieder nach oben. »Probier die Klingel«, sagte ich.
    Er drückte den Knopf. Ich zählte im Kopf mit. Fünfunddreißig Sekunden, dann schoß Morales durch die Tür, Knarre in der Hand.
    »Wohin?« bellte er.
    »Bloß ein Test«, sagte ich.
    »Machen Sie’s das nächste Mal in echt. Ich freu mich schon drauf.«
    Im Hinterzimmer arbeitete Michelle immer noch an Belles Gesicht. Katzenaugen-Makeup, Clownsbacken, ein roter Klecks um den Mund. Es sah nicht wie sie aus. »Dieses Fettgel – das läßt sich leicht rauswaschen«, sagte Michelle, verteilte es auf Belles Haaren und verrieb es mit den Fingern. »Schaun wir mal ... Dreh dich mal zur rechten Schulter« – schminkte ihr diese Gesichtsseite. »Versuch’s.«
    Belle schielte über die rechte Schulter. Ihre Haare waren dunkel, das Gesicht die Maske einer Fremden.
    »Okay, fangen wir an.«
    Belle hakte den BH auf, kniete sich vor den Sessel, die Hände zu beiden Seiten. Michelle wickelte ihr um jede Hand einen Schal.
    »Rutsch ein bißchen zu mir zurück«, sagte sie. »Laß sie frei hängen.
    Dreh den Kopf um. Nicht so weit.«
    Sie ging zu Belle hin, zog dem großen Mädchen das Höschen über das Hinterteil. Belle hob ein Bein, um ihr beim Runterziehen zu helfen.
    »Laß sie so – als wären sie grade runtergezogen worden – , das wirkt besser.«
    Michelle ging wieder an die Kamera. »Okay, dreh den Kopf wieder. Bloß ein bißchen. Kannst du etwas ängstlich dreinschauen? Oh, vergiß es – ich mache die Blende zu, laß dein Gesicht verschwimmen. Weiter als bis zu diesem Arsch schaut sowieso keiner.«
    Belle kicherte. Zwillingsgrübchen am Ansatz ihres Hinterns, ein schwarzer Stoffstreifen um die Schenkel. Der Verschluß klickte. Wieder. Sie wackelte mit dem Hintern in die Kamera.
    »Ich hab’s«, sagte Michelle, knipste dann das Licht aus, trug die Kamera nach vorn.
    Die Zigarette brannte mir im Mund. Ich drückte den Filter im Aschenbecher aus. Belle war immer noch auf den Knien, beobachtete mich.
    »Läßt dich das nicht an was Gutes denken?« fragte sie und wackelte wieder. Dann sah sie mein Gesicht. »Was stimmt nicht, Liebster?«
    Ich ging zu ihr hin, nahm ihr die Schlingen von der Hand. Sie legte mir die Arme um den Hals. Ich stand auf, hievte sie auf die Beine. Langte hinter mich, zog das Höschen wieder an Ort und Stelle.
    »Geh dir den Müll vom Gesicht waschen.«
    »Bist du bös auf mich?«
    Ich hielt sie an mir. »Ich bin nicht böse auf dich.«
    »Tut mir leid, Geliebter. Wirklich leid. Ich dachte, es würde dich anmachen.«
    »Es hat mich krankgemacht.«
    Ihre Tränen an meinem Gesicht. »Tut mir leid ... tut mir leid ...«
    Ich quetschte ihren Hintern mit beiden Händen. »Schnauze«, sagte ich, ruhig.
    Am nächsten Nachmittag war der Laden geöffnet und in vollem Schwung. Michelle war gegen morgens um elf da, die Arme voller Tüten. Sie und Belle putzten wie die Besessenen. Als sie fertig waren, roch die Bude regelrecht sauber.
    Ich blieb im Hinterzimmer. Der Maulwurf würde mir klingeln, sobald irgendein männlicher Latino reinkam, jeder, der Ramón auf einen halben Kilometer ähnelte. Ich checkte das Periskop ein paarmal über den kleinen Bildschirm, den der Maulwurf auf den Schreibtisch gestellt hatte. Es funktionierte bestens.
    Ich nutzte die Zeit und checkte mein Handwerkszeug. Eine Einkaufskarre vom Supermarkt voller leerer Einliterflaschen aus Plastik. Die Sorte, wie sie Stadtstreicher aus Mülltonnen einsammeln – für ’nen Groschen pro Stück zurückbringen. Ich ließ ein paar Ausgaben der Daily News durch einen
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