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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle
Autoren: Andrew Vachss
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Und laßt euch auf nichts ein, das ihr nicht machen wollt, kapiert? Ob ihr euer Trinkgeld Marques überlaßt oder nicht, ist nicht mein Problem.«
    »Aber Marques ...«
    »Marques schmeißt die Show hier nicht. Das mache ich. Und ich schmeiße sie auf meine Art. Nun, wer von euch schiebt die harten Nummern?«
    »Ich bin das.« Eine rauhe Frauenstimme.
    »Wie heißt du, Süße?«
    »Bambi.«
    »Okay, Bambi. Du legst deine Preise fest, du behältst die Penunzen. Und hör mir zu, mein Mädchen. Diese Veranstaltung ist risikofrei, so du mir folgen kannst? In jedem Zimmer gibt’s einen Knopf – ich zeige euch, wo er ist. Ihr drückt auf den Knopf, und wir verfügen über ein paar ekelhafte Männer, die sich um jedes Problem kümmern.«
    »Der Typ mit dem Werkzeuggürtel?« kicherte eine von ihnen.
    Michelles Stimme schlug übergangslos von Süßholz auf Stacheldraht um. »Dieser Mann mit dem Werkzeuggürtel, Süße, der kann Leute verschwinden lassen. Paß auf dein kesses Mundwerk auf, Zicke. Deine Vorstellung von ’nem harten Mann ist irgendein halbärschiger Niggerloddel mit ’nem Kleiderbügel in der Hand.«
    »He!«
    »Willste ’ne Abreibung, dann komm. Gleich sofort.«
    Es wurde ruhig im Raum.
    Michelle ließ das Schweigen wirken. Dann fuhr sie die Krallen wieder ein. »Schätzchen, ich bin länger dabei, als dieses süße junge Gesicht zeigt. Nun, ich möchte euch alle als die Damen behandeln, die ihr doch seid. Niemand wird euch mißhandeln, solange ihr für mich arbeitet. Niemand wird euch respektlos behandeln. Ihr macht eure Schicht, ihr kümmert euch um euren Kram, und ihr macht hübsch Kohle. Wir verlagern die Abstrampelei lediglich für ein paar Wochen nach innen, das ist alles. Aber sollte irgendeine auf die Idee kommen, sie könnte sich mit meinen Freunden anlegen, macht sie sich ohne Gesicht wieder an die Arbeit.«
    Wieder wurde es ruhig im Raum.
    »Okay?«
    Die Mädchen wirkten betreten, als sie ihr zustimmten.
    »Bestens. Nun, als nächstes müssen wir ein paar Mappen für euch zusammenstellen.«
    »Wie bei Modellen?«
    » Natürlich wie bei Modellen. Sind wir das denn nicht? Sind wir was anderes als die verrenkten Bohnenstangen in den Illustrierten? Kommt ein Freier rein, kommt er zum Schreibtisch. Wir zeigen ihm den Katalog. Jede von euch im Bild. Er sucht sich die raus, die er möchte.«
    »Wir müssen nicht in Reihe aufmarschieren?«
    »Dies ist kein Polizeirevier, Süße. Will ein Kunde echte Haut sehen, legt er Geld dafür hin. Nun, wir sind fünf Mädchen, und wir haben neun Zimmer. Das erste, das beim Schreibtisch, das ist meines. Die beiden letzten bleiben leer, diejenigen gegenüber von hier.
    Teilt euch den Rest auf, wie ihr wollt – Bambi, du nimmst das hinterste. Und keine Streiterei! Morgen ziehe ich los und besorge ein paar anständige Möbel. Okay? Nun, wir haben heute abend noch nicht eröffnet. Sobald ihr zurückkommt, jeweils einzeln, stellen wir die Mappen zusammen. Wenn wir damit fertig sind, könnt ihr hier rumhängen, oder ihr könnt in den Wind schießen. Seid morgen wieder da. Vier Uhr. Wir arbeiten in Zwölfstundenschichten; ihr geht morgens um vier. Irgendwelche Fragen?«
    Niemand sagte ein Wort.
    »Noch eins. Dieser Laden steht unter starkem Schutz. Ihr werdet hier drin nie einen Cop sehen. Stellt ihr das hier richtig an, isses der Traum eines jeden arbeitenden Mädchens.«
    Wie heißt du, Süße?« fragte Michelle.
    »Mary Anne.«
    »Laß die schwarzen Strümpfe sein, Süße. Deine Beine sind so hübsch und schlank – das Schwarz steht ihnen nicht.«
    »Okay.«
    »Und bloß einen Hauch mehr Rouge ... hier! Bringt die Farben besser zur Geltung. Nun setz dich gerader. Schlag die Beine übereinander. Elegant. «
    »Michelle?«
    »Ja, Süße?«
    »Der Typ mit dem Werkzeuggürtel. Der da vorne? Junge, du hattest recht. Er hat ’nen Krug Wasser auf dem Schreibtisch gehabt, an irgendwelchen Schlössern rumgebastelt. Marcy hat sich auf den Schreibtisch gesetzt, ihm den Arsch hingereckt. Hat ihn gefragt, ob er die Ware schon mal getestet hat. Er läßt ’nen Schlüssel in das Wasser fallen, und er verschwindet!«
    »Sagte ich nicht, ihr sollt nicht mit ihm rumspielen.«
    »Würd ich nie tun. Hat er schon mal ...«
    »Er ist unverkäuflich«, versetzte Michelle. »Nun lächle mich mal an.«
    Bambi kam zuletzt dran. »Hast du irgendwelche Sonderwünsche?« fragte Michelle sie.
    »Ich hab meine eignen Handschellen. Ich kann mich sofort rauswinden, wenn ich muß. Kann ich se um
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