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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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auf die nackte Schulter, um langsam über ihren Arm zu streichen und schließlich seine Finger um ihre Hand zu schließen.
    Das konnte nur eins bedeuten: Eileen war tot. Sie war nicht mehr aus dem Koma aufgewacht, deshalb konnte die Knochenmarktransplantation nicht gemacht werden, und so war sie gestorben.
    »Sie ist wach«, flüsterte Wade. »Sie ist wach, spricht und bekommt heute im Laufe des Tages dein Knochenmark.«
    Vanessa ließ sich in die Kissen zurückfallen, wieder einmal überwältigt von der Verwirrung, die sie beim Gedanken an Eileen Stafford immer wieder überkam.
    »Was?«, fragte Wade, und seine Stimme war ebenso scharf wie der Blick aus verengten Augen, den er Vanessa zuwarf. »Nein. Das ist absurd. Sie wird nicht zu dir kommen, und sie wird nicht nach South Carolina fliegen.« Er hörte zu und sagte dann: »Das braucht sie dir nicht zu erklären, Jack. Sie hat mit Miranda gesprochen, und, ehrlich gesagt, das ist die einzige Person, auf die es hier ankommt.«
    Von Eileen abgesehen . Vanessa schob den Gedanken beiseite und genoss es stattdessen, mit welcher Vehemenz Wade ihren Standpunkt verteidigte.
    »Das reicht aber nicht«, fauchte Wade gereizt, obwohl ihn normalerweise nichts so schnell aus der Ruhe bringen konnte. »Sie hat bereits ziemlich viel in deinen Fall investiert. Knochenmark zum Beispiel. Gut – « Er zögerte und verengte wieder die Augen. »Machst du Witze?«
    Vanessa setzte sich auf. »Was?«, fragte sie.
    Er hob abwehrend einen Finger. »Hör zu, Jack«, fuhr er mit ruhigerer Stimme fort. »Ich werde es ihr sagen, aber erwarte nicht zu viel.« Er klappte das Handy zu, legte es zurück und streckte sich dann wieder neben ihr aus, ohne etwas zu sagen.
    »Was ist denn?«, fragte sie ungeduldig. »Sie ist wach. Sie bekommt die Transplantation. Was hat er noch gesagt?«
    Wade wechselte seine Stellung auf dem Kissen und zog sie auf seine Brust herunter, obwohl sie sich wehrte.
    »Jetzt lass mich mit deinem Südstaaten-Charme in Frieden, verdammt noch mal! Ich will wissen, was zum Henker dieser Anruf sollte.«
    »Jack möchte, dass du heute zu Lucy kommst, damit er dein Tattoo noch einmal studieren kann.«
    »Ach, bitte. Mach ein Foto und schick es ihm.«
    »Das könnte sogar funktionieren.«
    »Wozu soll das denn gut sein?«
    »Nun«, sagte er und zog das Wort in die Länge, »die Tattoos verraten den wahren Mörder. Das hat Eileen gesagt, als sie erfuhr, dass zwei ihrer drei Töchter gefunden worden sind.«
    Vanessa schnappte kurz nach Luft. »Warum stellt sie sich eigentlich so an deswegen? Warum sitzt sie dreißig Jahre im Gefängnis, obwohl sie weiß, wer der Mörder ist? Das ist doch totaler Schwachsinn!« Sie hieb mit der Faust ins Kissen, doch er nahm sie am Handgelenk und zog sie an sich.
    »Was, wenn es einen Zusammenhang zum Tod deines Vater und deiner Schwester gibt?«
    Sie blieb stumm.
    »Lucy hat für heute alle Bullet Catcher, die sich in Reichweite befinden, zu einem Meeting einberufen. Das kommt extrem selten vor, nur bei wirklich sehr heiklen Fällen.«
    »Fährst du hin?«
    Er zuckte mit einer Schulter. »Ich habe ihr gesagt, dass ich diese Woche sowieso nach New York komme, um ihr mitzuteilen, wie ich mich entschieden habe. Da kann ich genauso gut heute fahren.«
    »Du hast also eine Entscheidung getroffen?«
    Er sah sie aus klaren, blauen Augen durchdringend an. »Ich habe darüber nachgedacht.«
    »Und zu welchem Schluss bist du gekommen?«
    »Dass ich oft von dir getrennt wäre, wenn ich das Angebot annehme.«
    Sie stieß den Atem aus, den sie unbewusst angehalten hatte. »Meine Arbeit beansprucht mich auch sehr«, sagte sie. »Zumal Clive zurück ist, und wir diese Firma zusammen gegründet haben. Andererseits«, fuhr sie widerstrebend fort, »solltest du Entscheidungen fürs Leben nicht von Gefühlen für eine Frau abhängig machen, die du erst seit einem Monat kennst.«
    Er lachte trocken. »Sagt die Frau, die schneller ist als die Kugel aus einem .45er-Colt?«
    »Nicht, was die Liebe angeht.«
    Er atmete hörbar aus. »Ich muss wissen, wo du stehst, Vanessa. Ich muss wissen, ob du mich liebst.«
    »Das hab ich dir gesagt – oben auf diesem Berg auf St. Barts. Da habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe.«
    »Da hatte ich dir gerade das Leben gerettet. Das zählt nicht. Seither hast du es nicht mehr gesagt.«
    Sie zog ihn an ihren nackten Körper und schlang ein Bein um ihn. »Wie wär’s, wenn ich dir zeige , dass ich dich liebe?«
    Er ließ sich nicht
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