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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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provozieren dürfen.«
    »Dabei hat sie noch nicht einmal viel gewusst«, gab Marcus zurück. »Sie wusste gerade so viel, dass es sie gefährlich machte. Und warum, verdammt noch mal, musstest du Clive mit hineinziehen? Mann, du hast mit ihm geschlafen. Du musstest doch wissen, dass er für so was nicht geschaffen ist.«
    Russell schnaubte verächtlich. »Tja, jetzt bin ich tot, und es ist mir egal.«
    »Wasmeinstdu,wielangesiebrauchen,umzumerken,dassdunichtwirklichtotbist?EsgibtkeineLeiche,nureinenWagen,deraufdeinenNamengemietetwar.DuhinterlässteineSpurvonLeichen.IrgendjemandwirddiraufdieSchlichekommen.«
    »Keine Sorge. Ich weiß, wie ich die Leichen loswerde, ich kann den Hubschrauber fliegen. Meine Spuren werden sich in Indonesien endgültig verlieren. Nur ein paar Problemchen muss ich noch loswerden, und zwar als Erstes Vanessa Porter.«
    »Über eins deiner Opfer wirst du stolpern«, fauchte Marcus. »Aber tu, was du tun musst, Winslow. Ich werde dein schmutziges Geheimnis wahren, aber ich will nichts mehr damit zu tun haben.«
    Er wandte sich um und ging auf das Haus zu. Russell hob die Pistole und zielte auf seinen Rücken.
    »Nein!«, schrie Vanessa in dem Moment, als der Schuss krachte. Marcus stürzte zu Boden, Stella kreischte, und Russell schnellte mit vorgehaltener Waffe zu Vanessa herum, die immer noch unter der Betonplatte hing.
    Sie ließ die Platte los und landete geräuschvoll auf dem Abhang. Die Pistole löste sich aus ihrem Bund, doch sie konnte sie gerade noch packen und ihren eigenen Absturz verhindern, indem sie mit der freien Hand einen Ast ergriff. Russells Schritte näherten sich ihr.
    Es gab keine Deckung, keine Chance, sich zu verstecken, und so lehnte sie sich zurück, nahm die Waffe in Anschlag und betete im Stillen, dass sie scharf war. Denn in der Sekunde, in der er den Kopf über die Kante streckte, würde sie abdrücken. Russell trat an den Rand der Terrasse, blickte aber zunächst über sie hinweg.
    Ihre Hand bebte so sehr, dass sie kaum zielen konnte, als sie den Finger auf den Abzug legte. Das ist Mord. Das ist Mord .
    Dann entdeckte er sie.
    Sie spannte sich am ganzen Körper an und krümmte ihren Finger.
    Nichts passierte. Eine Sekunde später schoss mit ohrenbetäubendem Zischen eine Kugel an ihrem Gesicht vorbei. Sie warf sich tiefer unter die Platte zurück, war jedoch immer noch ein leichtes Ziel.
    Er zielte erneut, und sie starrte in den Waffenlauf und die Augen des Killers dahinter. Das war es jetzt. Sie war tot.
    Sie schloss die Augen … und hörte den Schuss.
    Doch dann folgte weder Schmerz noch Dunkelheit noch …
    Über ihr ertönte ein dumpfer Schlag. Als sie die Augen öffnete, sah sie Russells Waffe den Abhang hinunterrutschen, während er leblos über die Kante stürzte – im Genick einen Punkt, aus dem Blut sickerte: am Atlasgelenk.
    Sie ließ ihre nutzlose Pistole fallen und blinzelte in die Dunkelheit der Berge, fassungslos und doch voller Gewissheit darüber, wer sie gerettet hatte.
    Er erschien wie aus dem Nichts, das Gewehr in der Hand, als hätte er ein Baby auf dem Arm. Sein Blick lag auf ihr, voller Ernst und Konzentration.
    »Wade!« Sie streckte ihm ihre Arme entgegen, begierig darauf, ihn zu halten. Er zog sie mit der freien Hand mühelos nach oben und drückte sich mitsamt dem Gewehr fest an ihren Körper. Sie hob das Gesicht, um ihn mit dankbaren Küssen zu übersähen, doch er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    »Ich muss dir was sagen«, fing er an.
    »Das Einzige, das du mir jetzt sagen musst, ist, dass du mich genauso liebst wie ich dich. Das ist alles, was zählt.« Sie küsste ihn auf die Wangen, den Mund, diesen wunderbaren, brillanten, besonnenen Mann. »Denn ich«, fuhr sie fort, »ich liebe dich.«
    Statt zu lächeln oder sonstwie zu reagieren, sagte er: »Du musst mir zuhören.« Seine Stimme klang so unheilvoll, dass sie gar nicht wissen wollte, was er zu sagen hatte. »Der Tod deines Vaters war kein Zufall.«
    Sie blinzelte ihn fassungslos an.
    »Er wurde von jemandem ermordet, der ihm aus dem Gefängnis gefolgt war, wo er Eileen Stafford besuchte hatte. Er musste sterben, weil er von ihr etwas erfahren hat … vermutlich die wahre Identität des Mörders.«
    »Oh mein Gott.«
    »Und Vanessa … « Seine Miene wurde weicher, als er sanft ihr Gesicht berührte. »Das war noch nicht alles. Es geht um … deine Schwester.«

21
    Es folgten sechs endlos lange Tage voller Interviews und Verhöre, Termine bei Polizei und
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