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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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um das Grummeln in seiner Magengrube zu überspielen. »Wenn du Sicherheit willst, musst du gewisse Kompromisse eingehen.«
    Sie sah ihn scharf an. »Wir – William hat das sehr wohl getan. Aber Bäume zu fällen und Kameras zu installieren kommt mir so sinnlos vor …« Ihre Stimme wurde schwächer. »Billy kann ja trotzdem immer herein.«
    »Das werden wir ändern. Die Inselwächter sollten ihm jeglichen Zutritt zu deinem Grundstück verwehren.«
    »Er wird einen Weg finden. Aber, okay, ich werde die Liste der Personen, die Zutritt haben, aktualisieren. Zumindest müssen sie dann erst anrufen, ehe sie ihn hereinlassen.«
    Sie steuerte auf eine lang ins Wasser ragende breite Betonmole zu, die durch ein schmiedeeisernes Tor mit scharfen Spitzen und einer Kette gesichert war. An ihrem Ende stand ein kleiner Glaspavillon. Auf der anderen Seite schaukelte sanft eine Motorjacht, zwölf bis fünfzehn Meter lang, neuestes Modell. Im Licht des Mondes entzifferte Max den Schriftzug auf dem breiten Heck: Peyton’s Place .
    »Damit weiß gleich jeder, wer an Bord ist.« Er deutete mit einem Ruck seines Kinns auf den Namen. »Vielleicht solltest du das Boot umbenennen.«
    Er würde nie begreifen, wie man so egozentrisch sein konnte, immer und überall auf sich aufmerksam zu machen, und wenn es mit besonderen Autokennzeichen und Bootsnamen war. Erkannten denn die Leute das Sicherheitsrisiko nicht?
    »Nicht nötig. Es wird sowieso in ein paar Wochen weg sein. Ich habe es gerade verkauft«, erwiderte sie.
    Max rüttelte kräftig am Tor. »Das ist nicht viel mehr als Dekoration. Sind hier Kameras?«
    »Nein. Aber hier ist immer abgeschlossen.« Sie tippte einen Code in ein Tastaturfeld. »Ich komme ab und zu hier herunter, und meine Haushälterin putzt den Pavillon. Außer uns haben nur noch die Leute vom Jachtservice, die regelmäßig das Boot überprüfen, Zutritt.«
    Er betrachtete das Boot, das nicht nur den Namen des Eigentümers in alle Welt hinausposaunte, sondern auch noch mühelos vom Wasser aus zugänglich war.
    »Ich hoffe, du kommst nicht abends allein hierher«, sagte er. »Das Boot ist das perfekte Versteck für potenzielle Eindringlinge, und die Panoramascheiben des Pavillons bieten keinerlei Sichtschutz. Wenn drinnen das Licht brennt, bist du eine Zielscheibe für die ganze Bucht.«
    Sie stieß das Tor auf. »Die Star Island Security patrouilliert hier regelmäßig, aber ich verspreche, dass ich aufpassen werde. Die Insel ist nicht besonders groß, das ist dir sicher auch schon aufgefallen. Es gibt nur einen Zugang, und die Wachen am Tor sind ziemlich scharf.«
    Max rieb sich das Kinn und ließ den Blick über die Umgebung schweifen – im Westen eine weitere Luxusinsel und die glitzernden Lichter Miamis, im Osten der goldene Schein des Nachtlebens in Miami Beach. Er trat ein paar Schritte vor bis zur Kante der Mole und blickte hinunter ins Wasser. »Keine Unterwasserbeleuchtung?«
    »Max. Ich verstehe ja, dass du hier deinen Job machst, und ich bin dir auch dankbar dafür«, sagte Cori. »Ich werde das Boot abschaffen, das Tor richten lassen und Vorhänge für den Pavillon bestellen. Aber Billy wird sicher nicht in Navy-Kampfschwimmer-Ausrüstung hier auftauchen. So schlau ist der nicht.«
    »Aber vielleicht so verzweifelt.« Max ging zum Ende der Mole, wandte sich um und sah auf die eindrucksvolle Rückseite ihrer Villa. Das mussten zwanzig Zimmer sein, die sich da in zwei Etagen u-förmig um den Pool reihten. Dazu ein Dutzend Torbögen und mindestens vierzig imposante Säulen.
    Er dachte an die temperamentvolle, streitbare Jurastudentin, die er in Chicago kennengelernt hatte. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass sie solch ein Leben anstrebte. Sie wollte den Benachteiligten helfen, besser sein als die Männer, das System bekämpfen. Nach einer Kindheit mit einer Mutter, die von Ehe zu Ehe und von Filmset zu Filmset gehastet war, hatte sie die Nase voll von Glanz und Glamour.
    Verdammt, sie hatte einen Drogenfahnder heiraten wollen!
    Aber Menschen verändern sich. Und niemand wusste, was sich hinter verschlossenen Türen abspielte, es sei denn, die Türen waren aus Glas. Er zog am Türöffner, um das Schloss zu kontrollieren, und sah sie an. »Was genau will dein Stiefsohn von dir?«
    Sie lehnte sich an den gemauerten Rahmen des Glasbaus. »Er hat mich auf hundert Millionen Dollar verklagt.«
    Sein überraschter Atemstoß hinterließ einen milchigen Fleck auf dem Glas. »Hoppla. Schon für einen Bruchteil dieser
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