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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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Summe bekäme er eine ganze Elite-Kampfschwimmertruppe.« Er blickte zurück in das tiefe, dunkle Wasser. »Das ist eine ganz schöne hohe Summe für deinen Kopf.«
    »Er bekommt nichts, wenn ich sterbe.«
    »Warum sollte er sonst versuchen, dir etwas anzutun?«
    Sie ging zur anderen Seite der Mole, eine sanfte Brise spielte mit ihrem Haar. »Ich habe schon vor langer Zeit aufgegeben, aus Billy Peyton schlau zu werden. Ebenso wie sein Vater.«
    Max trat so nah an sie heran, dass er sie sofort packen konnte, falls es nötig wurde. »Billy hat eine Theorie, weißt du«, sagte er ruhig. »Er glaubt, du hättest seinen Vater umgebracht.«
    Sie sah ihn an, und es blitzte kurz in ihren Augen. »Billy ist ein Junkie, er ist extrem labil, und er hat sein Leben lang immer bekommen, was er wollte. Er konnte meine Beziehung zu seinem Vater nicht ertragen. Es würde ihn glücklich machen, mich öffentlich gedemütigt zu sehen.«
    »Hast du jemals in Betracht gezogen, dass der Tod deines Mannes möglicherweise keine ganz natürliche Ursache hatte?«
    Trotz des fahlen Mondlichts war nicht zu übersehen, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. »Ich ziehe alles in Betracht«, versicherte sie. »Deshalb bist du hier.«
    Er war hier, um herauszufinden, ob sie ihren Mann ermordet hatte. Und bislang hatte er nur erfahren, dass sich Cori Cooper in eine stockkonservative Milliardärswitwe verwandelt hatte, die sich größte Mühe gab, etwas vor ihm zu verbergen. Aber er würde herausfinden, was das war. Er kannte Mittel und Wege, um an Informationen zu kommen. Jede Menge Mittel und Wege.
    Bei Cori sowieso.
    Und er war sich nicht zu schade, sie alle anzuwenden, um an die Auskünfte zu kommen, die er brauchte. Ganz gleich, wie schlecht – oder gut – es ihr dabei gehen würde.
    Max hatte nicht damit gerechnet, so früh am nächsten Morgen schon Stimmen auf seiner Terrasse zu hören. Als er aus der Dusche kam, drangen die hohe Tonlage einer Frau – definitiv nicht Coris – und der dunkle, monotone Klang einer Männerstimme zu ihm herein. Personal? Übernachtungsgäste, die sie nicht erwähnt hatte?
    Er rubbelte sich rasch mit einem Handtuch ab, schlüpfte in Boxershorts und Hose und stieg mit nackten Füßen in seine Schuhe, ehe er seine Waffe in den Bund steckte. Zum Teufel mit dem Hemd. Es hatte gefühlte siebzig Grad im Schatten, und die Luftfeuchtigkeit reichte aus, um Pilze in den Ohren sprießen zu lassen.
    Draußen hörte er das Klacken entschlossen auftretender High Heels, die sich näherten. Cori ging nicht so, nicht so aggressiv, außerdem hätte er fünfzig Dollar verwettet, dass sie morgens um sieben noch keine hohen Absätze trug. Jedenfalls hatte sie das früher nicht getan.
    Außerdem spürte er sofort, wenn sie in seiner Nähe war.
    Als er den Hauptraum betrat, sah er den Schatten auf der anderen Seite des Fensters und beobachtete, wie sich der Türknauf drehte. Er hielt die Waffe im Anschlag, als sich die Tür öffnete.
    Blassgrüne Augen blitzten entsetzt auf, und eine zierliche Frau hielt kreischend beide Hände hoch. »Nicht schießen!«
    »Nicht einbrechen«, konterte er und sicherte seine Waffe wieder, ohne die Frau aus den Augen zu lassen, deren Silhouette sich gegen das Morgenlicht abzeichnete.
    Sie fasste sich mit einer Hand an die zierliche Hüfte und warf ihr superblondes Haar auf eine Seite. »Ich bin nicht eingebrochen. Versuchen Sie es doch mal mit Abschließen.«
    »Versuchen Sie es doch mal mit Anklopfen.« Er ließ einen raschen Blick über sie wandern. »Ich schließe grundsätzlich nicht ab – so bin ich schneller bei meinen Klienten.«
    Das quittierte sie mit einem provokanten Grinsen, wobei sie unverhohlen seine nackte Brust musterte. »Das muss ich mir merken.« Sie streckte ihm die Hand entgegen und bemühte sich, statt ihres anzüglichen Lächelns eine verbindliche Miene aufzusetzen. »Wir sind uns gestern Abend begegnet.«
    »Ms Jones, korrekt?« Ihr Händedruck war fest, so zart und schmal ihre Gestalt auch war – nach außen hin jedenfalls. Irgendetwas in ihrem Gesicht verriet Max, dass sie innerlich hart wie Stahl war.
    »Alle nennen mich Breezy. Ich war nicht sicher, ob Sie sich daran erinnern, bei dem ganzen Durcheinander, als Sie Billy fertiggemacht haben.«
    »Ich habe ihn nicht fertiggemacht. Ich habe ihn nur zu Hause abgeliefert.« Er ließ ihre Hand zuerst los. »Haben Sie mich gesucht?«
    Ihre Augen senkten sich erneut auf seine Brust und verharrten dort eine Nanosekunde zu lange,
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