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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex
Autoren: Roxanne St. Claire
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hatten! »Ich werde mich entweder auf die Suche nach Ihrer Schwester machen oder hier auf sie warten.«
    »In Ordnung. Dann suchen wir eben.« Jazz sah sich um. »Wir fangen mit ihrem Computer an. Ich wette, sie führt einen Kalender.«
    »Im Schlafzimmer steht ein Laptop auf dem Frisiertisch.« Er erhob sich und baute sich vor ihr auf.
    »Haben Sie schon die ganze Wohnung durchsucht?«
    »Wollen Sie eine Führung?«
    Ehe sie antworten konnte, läutete das Telefon auf dem Beistelltischchen. Gott sei Dank! Jazz stürzte hin und nahm den Hörer ab. »Hallo!«
    »Wo zur Hölle bist du gewesen?«
    Frage und Ton des Mannes ließen sie schaudern. »Wer ist da?«
    »Ich bin’s, Ollie.« Er schien erstaunt, dass sie ihn nicht erkannt hatte. War das vielleicht Mister Außergewöhnlich? Jess hatte nur gesagt, es sei jemand Neues, jemand Besonderes.
    »Bist du krank, oder was ist los?«, fragte er. »Warum hast du nicht Bescheid gesagt, dass du es nicht zu den Sechs-Uhr-Nachrichten schaffst?«
    Wieder spürte sie einen Schauder. Ihre Schwester sollte eine Sendung verpasst haben? Unmöglich! »Was ist passiert?«
    »Machst du Witze? Jon-Boy ist schneller eingesprungen, als man einen Text im Teleprompter austauschen kann. Ich muss jetzt los; wir schicken den Hubschrauber in die Everglades, ein kleines Flugzeug ist abgestürzt. Aber hör mir gut zu: Metro-Net hat angeklopft, und es ist in deinem Interesse, dass du es bist, die aufmacht. Sicherheitshalber, du weißt, was ich meine.«
    »Was denn?«
    »Sie haben eine Live-Satelliten-Übertragung mit Rodriguez für American Sunrise , aber er will kein Interview per Video. Er will seinem Interviewpartner leibhaftig gegenübersitzen. Auftritt Jessica Adams, was sagst du dazu?«
    American Sunrise war Metro-Nets brandheiße neue Morgensendung in New York – für die sie immer noch einen festen Moderator suchten. Aber wer war Rodriguez? Und wo war Jessica? »Worum genau soll es gehen?«
    »Sie haben den Bürgermeister gebeten, über die Konferenz der lateinamerikanischen Staaten zu sprechen, die nächste Woche hier stattfinden wird. Mir ist es scheißegal, was du hast, selbst wenn’s eine scheiß Blinddarmentzündung wäre. Schaff deinen Arsch morgen früh hier rüber, bevor Jon-Boy seine Zelte im Studio aufschlägt, ist das klar?«
    Was würde Jessica antworten. »Sicher, ich komme.«
    »Bist du über die Konferenz auf dem Laufenden?«
    »Ich brauche noch mehr Infos.« Zum Beispiel, um was es überhaupt ging. »Kannst du mir Hintergrundmaterial beschaffen?«
    »Ich schicke dir gleich einen Link. Du brauchst etwa fünf Fragen, die es auf den Punkt bringen. Denk global, nicht lokal. Vergiss, was die Konferenz für Miami bedeutet, wichtiger ist die Weltwirtschaft, der amerikanische Handel mit Lateinamerika, blablabla. Sie geben dir drei Minuten. Senden es im zweiten Block gleich nach den Nachrichten um sieben. Sei eine Stunde früher da. Um Viertel nach sieben gehen wir auf Sendung.«
    »Morgens?«, fragte sie und verschluckte sich fast.
    Er lachte. »Sehr witzig, Herzchen. Bis dann also.«
    Jazz legte den Hörer wieder auf den Tisch und sah den Bodyguard an, der neben ihr stand und zugehört hatte.
    »Dann ist sie also auch nicht zu den Sechs-Uhr-Nachrichten erschienen«, sagte er nur.
    Großer Gott, war Jessica wirklich etwas zugestoßen? Denn warum sollte sie sonst die Sendung verpassen und sich nicht melden? Sie wusste doch, dass Jazz auf sie wartete.
    »Sie wird bestimmt jede Minute auftauchen.« Jazz blieb dabei. »Denn morgen früh bietet sich ihr im Studio die Chance, landesweit auf Sendung zu gehen.«
    Plötzlich war ihr noch ein weiterer Grund für Jessicas Fernbleiben eingefallen. Ihre Schwester hatte gesagt, das Zeitfenster sei so eng, dass sie sofort nach Jasmines Ankunft mit der Recherche beginnen müsste. Vielleicht hatte sie den Informanten früher als geplant treffen müssen – das musste die Erklärung sein.
    »Und wenn nicht, wenn sie nicht jede Minute auftaucht?«, fragte Alex.
    Jazz musste schlucken. »Dann werde eben ich Bürgermeister Rodriguez morgen früh um Viertel nach sieben interviewen.«
    Alex briet sich das Steak selbst. Es war inzwischen fast elf, und Jasmine Adams hatte eine ganze Reihe von Fähigkeiten demonstriert, angefangen von brillanten Schlussfolgerungen bis hin zu eindrucksvollen Hacker-Techniken auf einem Laptop, den sie zusammen mit anderem Gepäck aus ihrem Mietwagen geholt hatte. Doch nichts ließ darauf schließen, dass sie sich fürs Kochen
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