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Bucheckern

Bucheckern

Titel: Bucheckern
Autoren: B Leix
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Kommt, nach der Aufregung gehen wir Hamburger und Pommes essen. Das haben wir uns jetzt wirklich verdient.“
    „Ach, Moment ...“, sagte Sternberg, als sie am Parkplatz des Baumarkts vorbeifuhren. „Ich muss noch kurz ...“
    Er bog ein, ohne eine weitere Erklärung abzugeben und parkte in der Nähe des Eingangs. „Dauert nicht lang, ihr könnt sitzen bleiben.“
    Kurz winkte er zu einem vorne an der Straße geparkten Volvo hinüber, dann schlängelte er sich zwischen den geparkten Autos durch, bis er zwei Reihen weiter hinten zu einem großen dunklen Citroen-Kombi kam. Der Fahrer hatte das Fenster geöffnet, damit der Rauch seiner Pfeife abziehen konnte.
    Jan Sternberg reichte ihm den gefüllten Plastikbeutel, hob kurz den Daumen und sagte: „Alles nach Plan, Chef, niemand hat was gemerkt. Die Erde habe ich direkt unter dem Baum in die Tüte geschaufelt. Jetzt seid ihr dran. Ich habe den Kindern Hamburger versprochen.“
    „Haben sie sich wirklich verdient“, antwortete Oskar Lindt und reichte seinem Mitarbeiter einen Zwanzig-Euro-Schein. „Grüß Max und Lisa von mir – oder nein, besser nicht!“

Die Durchsuchung
    „Sie können schon mal ihre Apparate anwerfen. In zehn Minuten sind wir da.“ Oskar Lindt rief von seinem Handy aus bei Karin Häußler an, ließ am Präsidium noch kurz Paul Wellmann zusteigen, der ihm vom BaumarktParkplatz aus nachgefahren war und steuerte so schnell es ging, zum Chemischen Untersuchungsamt.
    „Für Sie lege ich extra noch eine Spätschicht ein“, versprach die Chemikerin. „Aber bis elf oder halb zwölf dauert es auf jeden Fall.“
    Lindt drückte ihr die Hand: „Dann haben wir das Ergebnis ja gleich morgen früh im Fax, vielen Dank!“
    Wellmann wollte eigentlich Näheres über die Analysemethoden mitbekommen, aber bei dieser Zeitprognose zog auch er den Feierabend vor.
     
    Als Lindt zu Hause in der Waldstadt auf den Parkplatz einbog, traf er Staatsanwalt Conradi, der gerade mit seiner Frau und der fast weißen Terrierhündin von einem Waldspaziergang zurückkam.
    „Heute wieder spät Feierabend, Herr Lindt“, rief Conradi.
    „Morgen früh ...“, Lindt ging kurz auf die andere Straßenseite, um Conradi und dessen Frau zu begrüßen. „Morgen früh brauchen wir Sie vielleicht dringend.“
    Auch die Hündin, die den Kommissar gut kannte, wollte begrüßt werden und drängte sich an sein Bein. Er streichelte sie und kraulte ihren Hals.
    „Sollte mich freuen, wenn Sie weitergekommen sind. Rufen Sie mich an.“
    Im Gegensatz zu Lindt sprach Conradi in Anwesenheit seiner Frau grundsätzlich nichts Dienstliches und verabschiedete sich rasch.
    Carla Lindt dagegen war für ihren Mann eine wichtige Gesprächspartnerin, wenn es um seine Fälle ging und sie bemerkte gleich, wie aufgeregt er war.
    „Da denkt man immer, Beamte hätten keine Phantasie und keine Ideen“, kommentierte sie seinen Bericht über die turbulenten Ereignisse des Tages. „Was ihr da heute durchgezogen habt – ich bin echt überrascht. Aber mit den Kindern, das war doch eigentlich viel zu gefährlich. Stell dir mal vor, die vom Werksschutz hätten was gemerkt.“
    Lindt aber hatte schon den Herd fixiert und sagte nur noch: „Na, hoffentlich sind die Ergebnisse auch passend zu dem, was Patrick in seiner Schultasche hatte.“ Dann leckte er sich mit der Zunge über die Lippen und begann, den wohlriechenden Inhalt der Töpfe eingehend zu untersuchen.
     
    Der Staatsanwalt musste am nächsten Morgen nicht extra gerufen werden. Lindt hatte gerade seine Jacke an den Kleiderständer gehängt, da trat Tilmann Conradi schon gegen halb acht durch die Bürotüre von Lindt’s Ermittlungsgruppe.
    „Kaffee muss aber erst noch gemacht werden“, begrüßte ihn der Kommissar. „Etwas später hätte es auch noch gereicht, ich wollte Sie doch anrufen. Wir müssen erst mal im Fax nachsehen, was die Untersuchung ergeben hat.“
    Conradi begriff zwar noch gar nichts, aber er stellte seinen Koffer ab und füllte schon mal Kaffeepulver in die Maschine. Lindt nahm in der Zwischenzeit mehrere Blätter aus dem Faxgerät und sah sie durch.
    „Passt genau, da sind die gleichen Stoffe drin, wie bei dem ermordeten Jungen.“
    Der Staatsanwalt verstand weiterhin nur Bahnhof und fragte mit stark irritiertem Blick: „Bitte, Herr Lindt, wo sind dieselben Stoffe drin wie im Körper von Patrick Berghoff?“
    „Nein, nicht im Körper ...“, wollte Lindt gerade beginnen, als auch Wellmann und Sternberg hereinkamen.
    „Also,
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