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Brunftzeit

Brunftzeit

Titel: Brunftzeit
Autoren: Humfrey Hunter
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Tasche spazieren, und nichts ist so lästig, wie eine Tasche voller Münzen von geringem Wert. Sie sind schwer, unbequem, klimpern herum und ergeben in der Summe in aller Regel nicht einmal genug, um sich einen Kaffee davon zu kaufen. Versuchen wir doch einmal, eine Lösung für das Problem zu finden. Warum schenken Sie ihm nicht einfach ein Behältnis, in dem er das Kleingeld deponieren kann? Es kann sogar einigermaßen groß sein (vielleicht eine Flasche oder ähnliches), und wenn es voll ist, gehen Sie gemeinsam zur Bank (sind sie nicht toll, diese Münzzählmaschinen?), lassen sich Scheine dafür geben und erleben eine nette Überraschung. Hätten Sie gedacht, so reich zu sein?
Sie haben beim Shoppen nicht einen Funken Geduld, es sei denn, sie shoppen für sich selbst. Dann agieren sie geradezu besessen. Das stimmt so nicht. Wir shoppen dann und wann ganz gern, vorausgesetzt, wir dürfen aktiv am Vorgang teilnehmen. Das aber bedeutet, dass unsere Ansichten auch etwas wert sind. Sie sollten allerdings bedenken, dass für uns Männer in Bezug auf Deko ein Kissen aussieht wie das andere. Das gilt im Prinzip auch für weibliche Oberbekleidung: Wenn wir die Frau lieben, finden wir fast alles schön, solange sie darin nicht aussieht wie eine Nutte oder eine Bibliothekarin (irgendwo dazwischen wäre nicht schlecht). Richtig gern kaufen wir Fernseher und ähnliches. Technischen Krimskrams eben. Und Sie sollten immer daran denken, wer den schweren Krempel hinterher nach Hause schleppt.
Sie verbringen Stunden auf dem Klo. Ist das wirklich so zeitraubend? Es ist nicht zeitraubend. Es ist entspannend. Ruhig dazusitzen und etwas zu lesen in einem Raum, wo einen niemand stört, ist eine sehr angenehme Art des Zeitvertreibs. Wir lieben die Ruhe und den Frieden. Das ist alles. Dahinter schlummert also kein großes Geheimnis. Und, das sollten Sie bedenken, diese wenigen Minuten Einsamkeit erscheinen uns wie ein Geschenk, denn Männertoiletten sind sehr viel öffentlicher als die weiblichen Pendants (Sie wissen vermutlich, wie ein Urinal aussieht). Halten Sie uns das zugute.
Sie verschicken kryptische SMS, weil sie nicht genug über den Text nachdenken. Für das Thema Kommunikation mit Männern gibt es eine einfache Lösung: Stellen Sie Fragen, die eine einfache Antwort wie »Ja« oder »Nein« erfordern. Wenn ein Mann nicht in der richtigen Stimmung ist oder von seiner Arbeit abgelenkt wird, kann er weder effektive Entscheidungen treffen noch Ihnen auf die Schnelle die Information geben, die Sie vielleicht brauchen. Er konzentriert sich gerade auf etwas anderes, also stellen Sie ihm einfache Fragen, oder lassen Sie ihn in Ruhe. Und wenn Sie nicht einmal ein »Ja« oder »Nein« als Antwort erhalten, dann interessiert ihn entweder das Thema der Frage nicht, oder er weiß keine Antwort.
S ie scheinen sich beim Skilaufen immer das Genick brechen zu wollen. Solange wir während gefährlicher Aktionen keinen schweren Unfall haben, halten wir Männer uns für unsterblich, was natürlich ebenfalls gefährlich ist. Wenn wir dann doch einmal einen Unfall haben und uns davon wieder erholen, glauben wir, jede Verletzung überstehen zu können. Auch das ist gefährlich. Ja, das ist ärgerlich und manchmal auch ziemlich stressig – aber ist es nicht auch eine gute Art zu leben? Immer wieder Neues auszuprobieren, Spaß dabei zu haben und zu akzeptieren, dass man manchmal auf die Nase fällt und sich wehtut? Bereit zu sein, sich wieder aufzurappeln und auch weiterzumachen, wenn es schmerzt? Doch, das ist eine gute Art zu leben. Also lassen Sie Ihren Mann einen Mann sein. Ich selbst bin ein gutes Beispiel: Bei einem Skiunfall habe ich mir das Knie zertrümmert. Drei Jahre und vier Operationen später gehe ich wieder auf die Piste und spiele auch wieder Rugby und Squash. Bin ich blöd? Gut möglich. Aber wenigstens bin ich glücklich.
Sie brettern wie Formel-1-Piloten über die Autobahn, weil sie glauben, nie geblitzt zu werden. Ein Führerscheinentzug oder ein paar gesalzene Knöllchen belehren uns meist eines Besseren. Wenn wir diese Lektion nicht lernen, ist es nur gerecht, dass wir den Lappen verlieren oder viel Geld zahlen müssen. Aber wir müssen diese Lektion ganz allein und für uns lernen. Wenn seine Fahrweise Ihnen Angst macht, sagen Sie es ihm. Wenn er nicht auf Sie hört, weigern Sie sich, neben ihm Platz zu nehmen, bis er sich ein wenig Mühe gibt. Wenn das auch nicht wirkt, tragen Sie eine Augenbinde. Aber stellen Sie sicher, dass
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