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Brunftzeit

Brunftzeit

Titel: Brunftzeit
Autoren: Humfrey Hunter
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darum geht, wie man einen Haushalt führt (das kann niemand leiden – wir sind schließlich keine kleinen Kinder mehr). Im Übrigen leben wir im einundzwanzigsten Jahrhundert, was bedeutet, dass wir gern unseren Anteil und durchaus auch mehr übernehmen. Die Frau, die diesen Punkt formuliert hat, sollte mit ihrem Mann eine Abmachung treffen: Sie behandelt ihn nicht mehr wie einen inkompetenten Angestellten, und er strengt sich im Haushalt ein bisschen mehr an.
Sie erwarten überschwängliches Lob für die Erledigung jeder noch so kleinen Aufgabe, obwohl sie Ewigkeiten dafür brauchen. Das stimmt. Und das liegt daran, dass es drei Dinge gibt, die wir uns mehr als alles andere von unseren Partnerinnen wünschen: Essen, Lob und Sex. Wenn Sie sicherstellen, dass Ihr Mann genug von allen dreien bekommt, ist er der glücklichste Mann der Welt.
Sie sind nicht in der Lage, ihre eigenen Körperausdünstungen, verschimmelte Mülleimer und verstopfte Abflüsse wahrzunehmen, haben aber bessere Nasen als jeder Rauschgifthund, wenn ein Braten im Ofen schmort. Es gibt Gerüche, die Männer nicht sofort zu extremen Reaktionen verleiten. Wir bringen den Müll raus, wenn er stinkt, und wir reparieren den Abfluss, wenn ihr uns darum bittet. Solange uns der Gestank aber nicht dieNasenschleimhäute wegätzt, ignorieren wir ihn. Frauen müssen akzeptieren, dass der Grenzwert des gerade noch Erträglichen für männliche Nasen anders ist. Es handelt sich also um simple Biologie – mehr nicht.
Wenn wir aber etwas erschnuppern, was wir sehr mögen – zum Beispiel einen Braten –, sind wir sofort äußerst begeistert, was wiederum die Wahrheit des alten Sprichworts beweist, das so oft von so vielen Menschen über so viele Jahre zitiert worden ist: Liebe geht durch den Magen. Und wenn eine Frau etwas Tolles für uns kocht und wir darüber glücklich sind, dann sollten Sie es auch sein. Schließlich haben Sie das Essen zubereitet, und wenn wir Sie nicht schon längst ins Herz geschlossen hätten, wäre der Weg dahin sicher nicht mehr weit.
Sie überrumpeln uns mit fertigen Lösungen, wenn wir eigentlich nur über ein Problem reden wollen – sie scheinen nicht zu verstehen, dass wir gern ein bisschen jammern. Diese Beschwerde habe ich auch schon von Männern gehört – Männer scheinen also nicht die einzig Schuldigen zu sein. Mir ist das selbst in Gesprächen mit Frauen schon passiert, und ich weiß, wie frustrierend es ist, wenn man dauernd reden muss, obwohl man viel lieber gehört werden möchte. Alles, was man in dieser Situation tun kann, ist, seinem Gegenüber zu erklären, dass man nur Dampf ablassen und sich etwas von der Seele reden möchte. Sagen Sie Ihrem Mann, dass Sie keine Lösung brauchen, sondern Dinge nur loswerden möchten, und hoffen Sie darauf, dass er sich beim nächsten Mal daran erinnert.
Als Trost sei hier bemerkt, dass das Anbieten einer Lösung immerhin bedeutet, dass er Ihnen helfen will. Seien Sie froh, dass Sie ihm nicht gleichgültig sind.
S ie sind nicht in der Lage, weiter zu denken als bis zur nächsten Woche, und zum Beispiel einen Urlaub oder einen netten Ausflug zu planen. Quatsch! Männer denken zwar tatsächlich etwas kurzfristiger, aber wir lieben es, Dinge zu planen, auf die wir uns freuen können. Wer immer diese Beschwerde verfasst hat, muss sich an die eigene Nase fassen. Vielleicht sollte diese Frau aufhören, dem Mann die Pistole auf die Brust zu setzen und ihn aufzufordern, etwas Nettes zu planen. Männer mögen es überhaupt nicht, wenn man sie unter Zugzwang stellt. Wenn eine Frau so etwas tut, ist der Erfolg bescheiden. Planen Sie doch einfach gemeinsam. Besorgen Sie Prospekte, oder suchen Sie im Internet. Aber tun Sie es gemeinsam.
Und hören Sie auf zu klagen, denn Ihr Standpunkt ist falsch. Wenn Sie keine anderen Beschwerden haben als die, dass Ihr Partner Ihnen die Planung der Ferien überlässt – Ihnen also die Entscheidung überlässt –, dann sollten Sie aufhören, so negativ zu denken und sich auf die positiven Seiten Ihrer Beziehung konzentrieren. Betrügt er Sie? Nein. Ist er freundlich und ehrlich? Ja. Sieht er die Ferienplanung vielleicht ein bisschen zu entspannt? Ja. Heißt das, dass Sie genau dahin fahren, wohin Sie wollen? Ja. Ganz ehrlich – hören Sie auf zu stänkern! Und zwar ein bisschen plötzlich. Sie können sich doch wirklich glücklich schätzen!
Sie vergessen geplante Dinge oder scheren sich nicht darum und vergessen außerdem Geburts- und Jahrestage. Ehe
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