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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot
Autoren: Dale Brown
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Freudentränen - und die Schmerzenstränen -, die sich in den vergangenen zehn Jahren in ihm aufgestaut hatten.
    »Admiral Sun Ji Guoming ist mit einer Su-27 auf der Kadena Air Force Base gelandet und hat sich uns dort ergeben«, berichtete Verteidigungsminister Chastain ihnen. »Anschließend hat er darum gebeten, auf einer Pressekonferenz eine öffentliche Erklärung abgeben zu dürfen. Er hat sich vorgestellt und angedroht, den gesamten Plan der chinesischen Staatsführung für die Zerstörung und Zurückeroberung Taiwans preiszugeben, wenn China nicht sofort einen Waffenstillstand erkläre und einem Gefangenenaustausch zustimme. Jiang Zemin ist sofort einverstanden gewesen.«
    Sie waren kurz auf Hawaii zwischengelandet, wo die drei ehemaligen Gefangenen von Ärzten untersucht und für gesund erklärt worden waren - auch Wendys und Patricks ungeborenes Kind hatte keinen Schaden erlitten. Jetzt befanden sie sich irgendwo über dem Südwesten der Vereinigten Staaten, fast schon zu Hause.
    »Nach Ihrem erfolgreichen Angriff hat die Lage sich erst einmal beruhigt«, fuhr Chastain fort. »Natürlich hatten General Samsons Bomber und Sie die strategischen Streitkräfte der Chinesen praktisch eliminiert - sie hatten nur noch einige Bomber H-6 und ein paar Mittelstreckenraketen, aber nichts, mit dem sie die Vereinigten Staaten oder auch nur ihre unmittelbaren Nachbarn hätten bedrohen können. Sogar Nordund Südkorea scheinen sich etwas von der entmilitarisierten Zone zurückgezogen zu haben, obwohl die Lage dort und im Nahen Osten weiterhin gespannt bleibt.« Der Minister machte eine Pause, dann sagte er etwa zum sechsten Mal nach dem Gefangenenaustausch in Brunei: »Das mit General Elliott tut mir verdammt Leid. Er ist ein wahrer amerikanischer Held gewesen.«
    Patrick hatte nicht darüber nachgedacht, wohin sie unterwegs waren - vermutlich in irgendein Bundesgefängnis -, deshalb erschrak er fast, als die C-aoH zur Landung auf einem Wüstenflugplatz ansetzte. Obwohl das gleichförmige Gelände in der dunstigen Nachmittagssonne schlecht zu erkennen war, wusste Patrick genau, wo sie sich befanden: in der hoch gelegenen Wüste in Süden Nevadas über einem ausgetrockneten See, der in einen geheimen Flugplatz verwandelt worden war - über Groom Lake, dem geheimen Erprobungsflugplatz der U.S. Air Force, der offiziell als High Technology Aerospace Weapons Center und inoffiziell als Dreamland bekannt war.
    Nun, das hätte ich mir denken können, sagte Patrick sich. Obwohl das HAWC kein Luftwaffenstützpunkt mehr war, eignete es sich sehr gut als Bundesgefängnis - vor allem für Straftäter, die so viel verbrochen hatten wie sie.
    Aber als die C-zoH auf der Abstellfläche vor dem alten Operations Building zum Stehen kam, fiel ihm auf, dass die Gebäude frisch gestrichen waren, dass auf dem ausgetrockneten Seebett ein neuer mobiler Kontrollturm stand und dass die Soldaten auf dem Vorfeld nicht etwa darauf warteten, ihn abzuführen, sondern Marine One und Marine Two, die dort stehenden Hubschrauber des Präsidenten der Vereinigten Staaten, zu bewachen hatten.
    Präsident Kevin Martindale erwartete Patrick und Wendy McLanahan und Nancy Cheshire, als sie aus dem Flugzeug auf den roten Teppich traten, der den heißen Beton des Vorfelds in Dreamland bedeckte. »Willkommen daheim, Patrick, willkommen daheim«, sagte der Präsident herzlich. Hinter ihm waren alle versammelt: Sicherheitsberater Philip Freeman, Luftwaffenstabschef Victor Hayes, Steve Shaw, der Kommandeur von Air Combat Command, und Terrill Samson, der Kommandeur der Eighth Air Force. Ebenfalls anwesend waren Dave Luger, Jon Masters, Hai Briggs, Chris Wohl und Paul White. Nach kurzer Begrüßung gingen sie alle ins neue Operations Building, um aus der heißen Wüstensonne Nevadas herauszukommen.
    »Patrick, Sie haben unserer Nation und mir einen großen Dienst erwiesen, deshalb wollte ich Sie persönlich begrüßen, um Ihnen das zu sagen«, begann der Präsident. »Durch Ihren heroischen Einsatz haben Sie und Ihre Besatzung fast im Alleingang den Ausbruch eines Weltkriegs verhindert.«
    »Sorry, aber ich komme mir nicht sehr heroisch vor, Sir«, stellte Patrick fest.
    »Weil General Elliott gefallen ist. Ich kann Ihnen nachfühlen, wie schwer Sie das getroffen hat, Patrick«, sagte der Präsident ernst. »Brad Elliott ist ein großartiger Krieger gewesen. Er ist stur, hartnäckig und eigensinnig gewesen - und einer der besten Soldaten, die mir je begegnet sind. Was ich
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