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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug
Autoren: Dale Brown
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McLanahan.« »Hat Sie das getroffen, Schlampe?«
    »Klappe halten und weitergehen!«, fauchte die Wassiljewa.
    »Im Hafen wartet ein Boot auf uns. Ein kurzer Trip nach Suwarah, ein Flug über die Sahara nach Algerien, dann ein Privatjet, der uns zum Genossen Kasakow bringt. Danach stellen wir Ihrem Mann eine Falle, in die er ...«
    Sie hörten einen lauten Schrei hinter sich. Als die Wassiljewa sich umdrehte, prallte ein Mann mit ihr zusammen, rammte sie, sodass sie zu Boden ging, stieß gegen ihre Maschinenpistole und schlug sie ihr aus den Händen. Die Waffe rutschte über den Fußboden davon. Wendy kam frei. Die Wassiljewa rappelte sich hastig auf. Erst als sie verzweifelt Ausschau nach ihrer Maschinenpistole hielt, sah sie ihn.
    »Da ... sind Sie ... ja, General McLanahan«, gurrte sie leise. Patrick stand zwischen ihr und der Waffe. Er trug noch immer Handschellen, die an einer Kette um seine Taille befestigt waren, und Fußfesseln; seine linke Schulter, aus der Zuwayys Männer den Mikrosender brutal herausgeschnitten hatten, war eine blutige Masse. Er tastete auf dem düster beleuchteten Korridor mit den Füßen nach der Maschinenpistole.
    »Wendy?«
    »Patrick!«, rief sie.
    »Lauf weg!«, sagte er. »Sieh zu, dass du wegkommst. Los, beeil dich!«
    Die Wassiljewa griff hinter sich, packte Wendy am Haar und zog sie daran hoch. »Sind Sie ihretwegen hergekommen, General? Die Mühe hätten Sie sich sparen können.«
    Patrick tastete weiter mit den Füßen nach der Maschinenpistole. Die Wassiljewa zog Wendy an sich, schlang ihr den linken Arm um den Hals und übte mit der rechten Hand Druck aus. »Keine Bewegung, sonst breche ich ihr das Genick«, sagte sie warnend.
    »Lassen Sie sie los!«
    »Sofort«, stimmte die Wassiljewa zu. »Ich will ohnehin nur Sie, General.« Die ehemalige russische Offizierin riss blitzschnell ein Messer aus der Scheide an ihrem Gürtel und zog Wendy seine Klinge quer über die Kehle. Wendy verdrehte die Augen, und die Wassiljewa ließ sie achtlos zu Boden fallen. »Nein!«, rief Patrick entsetzt. »Verdammtes Weibsbild! Mörderin!«
    »Genosse Kasakow wollte schon immer nur Sie«, sagte die Wassiljewa, während sie mit dem blutigen Messer in der Hand auf Patrick zutrat. »Aber wo ist diese seltsame Rüstung, von der er gesprochen hat? Macht nichts. Genosse Kasakow wünscht nur Ihren Tod. Ich denke, ich werde ihm einen Ihrer Finger mitbringen – das müsste Beweis genug sein.« Patrick, dessen Augen vor Entsetzen aus ihren Höhlen zu quellen drohten, riss sich von der bewegungslos daliegenden Gestalt los und konzentrierte sich auf die Killerin. Er wich ein paar Schritte vor ihr zurück, aber darüber lächelte die Russin nur. Patrick hob seine Hände. »Nehmen Sie mir diese Handschellen ab, damit es ein fairer Kampf wird.«
    »Ich lege keinen Wert darauf, fair zu kämpfen«, erklärte die Wassiljewa ihm. »Genosse Kasakow will nur Ihren Tod – von einem fairen Kampf hat er nichts gesagt.« Im nächsten Augenblick fiel sie ihn an, und bevor Patrick eine Abwehrbewegung machen konnte, hatte die scharfe Klinge ihm an Brust und rechtem Arm zwei tiefe Schnittwunden beigebracht. Die Angreiferin lächelte böse. »Aber er hat mir auch nicht verboten, Sie langsam und qualvoll sterben zu lassen.« Als Patrick vor ihr zurückzuweichen versuchte, stolperte er und fiel auf den Rücken. Er versuchte sofort, sich wieder aufzurappeln, aber wegen der Handschellen und Fußfesseln war er hilflos. »Ich denke«, sagte die Wassiljewa, deren Zähne im Halbdunkel blitzten, als sie ihn anlächelte, »Sie sollten beide mit durchschnittener Kehle sterben. Das wäre doch passend, nicht wahr, General?«
    Dann fiel ein Schuss, und die Kugel traf eine Korridorwand und surrte als Querschläger davon. Als die Wassiljewa herumfuhr, sah sie keine fünf Meter hinter sich Wendy McLanahan, deren Oberkörper von Blut dunkel war und die mit der Maschinenpistole auf sie zielte. »Sehr eindrucksvoll, Genossin Doktor – bis zum Letzten«, sagte die Russin spöttisch. Sie drehte ihr Messer so, dass sie die Klinge zwischen den Fingern hielt, und warf es. Das Messer bohrte sich in Wendys Brust und ließ sie zusammenbrechen. »Wie rührend! Sie sind bestimmt stolz auf Ihre Frau, Gen ...«
    Sie brachte ihren Satz nicht mehr zu Ende. Patrick hatte sich aufgerappelt, trat der Wassiljewa in die Kniekehlen, sodass sie zu Boden ging, warf sich dann auf sie, schlang ihr die Verbindungskette seiner Fußfesseln um den Hals und wälzte
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