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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht
Autoren: Penny Jordan
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allerdings annehmen, er feiere einen Erdrutschsieg.“
    Sie verzog das Gesicht. „Tut mir leid, Adam, ich bleibe bei meiner Meinung. Ich wünschte, Sie wären unser Mann, auch wenn ich verstehe, weshalb Sie nicht angetreten sind.“
    Später, als Jennifer weitergegangen war, beobachtete Fern Adams Gesicht, der zu seinem Stiefbruder hinübersah. „Bedauerst du es wirklich nicht?“, fragte sie leise.
    Adam drehte sich zu ihr und strich ihr leicht über die Wange. „Musst du mich das wirklich fragen? Ich bleibe bei dem, was ich zu Jennifer gesagt habe. Alles, was ich mir wünsche, habe ich hier, Fern. Das und noch viel mehr. Ich habe keinen politischen Ehrgeiz.“
    „Du willst zwar nichts für dich, wohl aber für die anderen“, verbesserte Fern ihren Mann. „Der Plan für Broughton House ist zum Beispiel …“
    Sie sprach nicht weiter, denn Jennifer Bowers ging noch einmal zum Podium. Sie wusste, was jetzt kommen würde und wie viel es Adam bedeutete.
    Fern war zunächst besorgt gewesen, wie man ihre Heirat mit Nicks Stiefbruder aufnehmen würde. Zu ihrer Erleichterung war alles viel besser gelaufen, als sie befürchtet hatte. Nick war keineswegs so beliebt, wie er behauptete. Zu ihrer Überraschung hatte Fern festgestellt, dass man ihr erheblich mehr Sympathie entgegenbrachte.
    Natürlich hatte es zunächst einige Neugier und Mutmaßungen gegeben. Aber das Gerede war bald verstummt.
    Adam hatte darauf bestanden, dass sie so schnell wie möglich heirateten. Als Fern behutsam angedeutet hatte, es wäre vielleicht besser, erst die Gemeindewahlen abzuwarten, hatte er sie in die Arme gezogen und erklärt, der Stadtrat und die anderen könnten ihm gestohlen bleiben. Wenn sie glaube, dass ihm die Mitgliedschaft im Gemeinderat auch nur ein Tüpfelchen bedeutete, kenne sie ihn und seine Liebe zu ihr viel weniger, als er vermute.
    Trotzdem war Adam zu Ferns ungeheurer Erleichterung beinahe triumphierend wiedergewählt worden. Als sie einen Monat später feststellte, dass sie schwanger war, hatte ihr Glück fast keine Grenzen gekannt.
    Adam und sie suchten jetzt nach einem größeren Haus für sich und die Zwillinge. Sie hatten bereits eine frühviktorianische Villa mit einem großen Garten am Stadtrand entdeckt, die ihnen sehr gefiel. Der gegenwärtige Besitzer war Witwer und wollte in die Nähe seiner verheirateten Tochter ziehen. Fern hatte schon eine ganze Woche lang fröhlich mit Adam Pläne für das Kinderzimmer geschmiedet.
    „Was hast du?“, hatte er sie gestern Abend erschrocken gefragt. Fern hatte zusammengerollt auf dem Sofa gesessen, und dicke Tränen waren ihr langsam die Wangen hinuntergerollt.
    „Ich kann es immer noch nicht glauben“, hatte sie gesagt. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich so viel Glück nicht verdiene.“
    „Unsinn“, hatte Adam widersprochen. Er hatte ihr das Haar aus dem Gesicht gestrichen und sie geküsst. „Du hast es mehr als alle anderen verdient. Du machst mich so glücklich, wie ich es mir nie erträumt hätte.“
    Jennifer stand inzwischen auf dem Podium. Die Anwesenden verstummten und drehten sich zu ihr.
    Sie hob den Hammer und schlug damit auf das Pult.
    „Meine Damen und Herren, offiziell habe ich vielleicht nicht mehr das Recht, Sie um Ihre Aufmerksamkeit zu bitten. Doch bevor ich mich endgültig aus dem öffentlichen Leben zurückziehe, muss ich noch eine Sache erledigen. Und es ist weit mehr als nur eine Pflicht. Ich weiß, dass wir uns heute hier versammelt haben, um unseren neuen Parlamentsabgeordneten zu begrüßen und zu feiern. Aber ich bin sicher, Nick hat nichts dagegen, wenn ich die Gelegenheit nutze, jemand anders zu danken und ihm zu gratulieren.
    Wir wissen alle, was Adam Wheelwright für unsere Gemeinde getan hat. Er wäre der Letzte, der Lob und Dank für eine Tat erwartete, die er als seine Bürgerpflicht betrachtet – ein Projekt, das nicht nur ihm, sondern unserer ganzen Gemeinde zur Ehre gereicht. Ich meine natürlich Broughton House.
    Wie Ihnen bekannt ist, hat es zunächst erhebliche Einwände gegen das Vorhaben gegeben. Die Leute befürchteten verständlicherweise, dass ihr Besitz und ihr Seelenfrieden gefährdet werden könnten, wenn Broughton House in ein Schulungszentrum für straffällig gewordene männliche Jugendliche verwandelt würde.
    Weshalb sollten wir, eine kleine, ruhige, friedliche Mittelstadt, die Verantwortung und die möglichen Probleme mit jungen Leuten auf uns nehmen, die bereits bewiesen haben, wie wenig sie die
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