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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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er zu.
    Das konnte doch nicht wahr sein. Da hatte ich, was die Suche nach dem Übernatürlichen anging, endlich einen Sechser im Lotto (plus Superzahl), aber ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was ich tun sollte. Meine Eltern würden ausflippen. Außer, denen war ebenfalls was Übersinnliches über den Weg gelaufen, und deshalb waren sie nicht ans Handy gegangen.
    „Ich muss zu einem Laden, der Thrifty Sip heißt.“
    Ralph hob die Brauen. „Den gibt’s nicht mehr.“
    „Verraten Sie mir einfach, wo er ist. Ich habe GPS.“ Ich zog mein Handy heraus.
    „Falls Sie es nicht bemerkt haben sollten“, meinte er, „wir haben größere Probleme.
    „Größer, als ihr glaubt“, keuchte der hingestreckte Vampir. „Seht mal nach oben.“
    Wir hoben sofort die Köpfe.
    Zwei riesige geflügelte Monster stießen aus dem Himmel herab.
    Und sie brannten lichterloh.

 
    „Verfluchter Mist“, schrie Ralph. Er zog mich in seine Arme und schoss los wie der Blitz. Bevor ich es überhaupt mitkriegte, waren wir schon auf der Hauptstraße, zu der Ralph vorhin wollte, als der Wagen den Geist aufgab. Wir waren weit genug weg, um außer Gefahr zu sein, aber nah genug dran, um zu sehen, was passierte. Er drückte mich runter und ließ seinen Arm um meine Schultern liegen ... ich Glückskind.
    Ich werde jetzt nichts davon erzählen, wie toll sein Arm sich anfühlte, oder dass mir ganz warm ums Herz wurde und ich Schmetterlinge im Bauch hatte. Weil nämlich, wissen Sie, das wäre irgendwie unpassend. Mein Timing war schon immer miserabel.
    Wir beobachteten diese in Flammen stehenden Kreaturen. Kreischend und brennend stürzten sie sich auf die Erde wie leuchtende Meteoriten. Dreck und Gras flogen auf. Unter unseren Füßen bebte die Erde. Wir taumelten und hielten uns aneinander fest, um nicht zu fallen.
    Also, ich kann es genauso gut aussprechen: Drachen. Jawohl. Und sie stürzten sich auf den Zombie und den Vampir.
    „Oh. Auweh.“ Ich zuckte zusammen. „Meinen Sie, dass sie das ...“
    „Nein.“ Ralph beantwortete die Frage, die ich nicht aussprechen konnte. „Die sind nur noch verbranntes Hackfleisch.“
    „Vielleicht sollte man der Liste der Möglichkeiten, wie man Vampire töten kann, eine weitere hinzufügen: von Drachen zu Mus verarbeitet zu werden.“ Ich gebe es zu,  mein Versuch, ganz cool zu erscheinen, war geschmacklos.
    „Ist notiert“, kommentierte Ralph. „Kopf abschlagen, intensivem Licht aussetzen, von Drachen zu Mus verarbeiten lassen. Sehr ungesund für Vampire.“
    Ich biss mir auf die Lippe, weil ich lachen musste, aber es war gerade überhaupt nicht der richtige Zeitpunkt, Sinn für Humor an den Tag zu legen. Ich meine, mal im Ernst, wer lacht schon in so einem Augenblick? Also, ich nicht. Garantiert nicht, Chef.
    Ich blickte auf zu Ralph, aber er wirkte sehr stoisch und sehr niedlich. Hübscher Unterkiefer. Ein kleines Grübchen im Kinn. Dicke Wimpern bildeten einen netten Rahmen um seine babyblauen Augen. Wieso kriegen immer bloß die Kerle solche tollen Wimpern ab?
    Ralph unterbrach meine müßigen Grübeleien, weil er schneller wieder bei Sinnen war als ich. Er zog ein Handy hervor und tätigte einen Anruf. Also holte ich ebenfalls mein Handy aus der Manteltasche und versuchte noch einmal, meine Eltern zu erreichen, aber ohne Erfolg. Langsam machte ich mir Sorgen; aber ich schob das fürs Erste beiseite. Über die Jahre waren wir schon aus viel schlimmeren Schlamasseln herausgekommen. Wenn jemand wusste, wie man gefährliche Situationen überstand, dann Dora und Elmore Monroe.
    Die Drachen bespuckten sich jetzt gegenseitig mit Feuer und versuchten, sich mit scharfen schwarzen Krallen aufzuschlitzen. Einer von ihnen war blaugrün, der andere orangerot. Dass die eisige Februarluft durch ihren Kampf beinahe tropisch heiß wurde, war das einzig Gute, was sich darüber sagen ließ.
    „Kommt so was öfter vor?“, fragte ich.
    „Äh ... nein. Eigentlich nicht.“ Er nahm mich in den Arm und drückte mich sehr hübsch (oh, Mann!). Dann schien ihm klar zu werden, was er da tat, und er stieß mich zurück, als würde ich in Flammen stehen. Er räusperte sich. „Keine Sorge. Hilfe ist schon auf dem Weg.“
    Ah - ja. Was für eine Art Hilfe könnte zwei Drachen davon abhalten, ihren Machtkampf bis zum Letzten auszutragen? Dass die Dorfpolizei von Broken Heart auftauchte, um sie ins Kittchen zu verfrachten, konnte ich mir kaum vorstellen.
    „Oh! Meine
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