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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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Tasche!“ Aber die Umhängetasche lag nur ein paar Meter entfernt. Junge, Junge. Dieser Vampir konnte ganz schön weit werfen. Sie war diesmal gerade auf den Boden aufgeschlagen, stand da, und hey!, alles war noch drin. Ich rannte darauf zu, nichts anderes im
Kopf, als diese Tasche wieder in die Finger zu kriegen. Da war eine Menge Zeug drin, das ich brauchte und ständig benutzte und mir nicht noch mal neu zusammensuchen wollte.
    „Libby!“
    Die Warnung in Ralphs Stimme bekam ich gar nicht mit, weil ich nur Augen für den Hauptgewinn hatte. Ich kauerte neben einem Grabstein und angelte nach der Schlaufe.
    KRAAAAWUMMM!
    Der orangerote Drache röhrte über mich hinweg, sein Bauch so dicht über meinem Kopf, dass ich das komplexe Muster seiner glänzenden Schuppen erkennen konnte. Eine Flügelspitze berührte mein Haar.
    Mit rasendem Herzen und frischem Adrenalinausstoß schnappte ich meine Tasche und warf mich flach aufs Gras.
    Der Drache landete neben mir. Die Erde unter mir bewegte sich, dann bebte sie heftig. Ich drückte die Augen fest zu und rollte mich in Embryonalstellung zusammen.
    Eine weibliche Stimme rief: „Hilf mir!“
    Vorsichtig öffnete ich ein Auge. Wenige Meter von mir entfernt lag eine Frau, die ich nur als Drachenfrau beschreiben kann. Ihr Körper war von einem seltsamen Material bedeckt, das orange und rot schimmerte. Eine schwarze Flüssigkeit quoll aus ihrer Brust und ihrem Unterleib. Sie hustete, und dieselbe Flüssigkeit bildete Bläschen auf ihren Lippen.
    Großer Gott.
    „Bitte“, stöhnte sie. In ihrem Blick lagen Verzweiflung und Qual.
    Aber ich wollte unter keinen Umständen in ihre Nähe kommen. Ich war ja nun kein Genie, aber sogar mir war klar, dass sie eben noch der orange Drache gewesen war. Ich hatte über Wesen nachgeforscht, die sich in andere Wesen verwandeln können. So etwas wie ein Werdrache wurde so gut wie nie erwähnt. Aber trotzdem, da lag sie und flehte mich um Hilfe an.
    Ruby Two und Sapphire Three wären sehr enttäuscht von mir, wenn ich mich weigerte, irgendeinem lebenden Wesen zu helfen, das in Schwierigkeiten steckte.
    Mit der Schlaufe der Umhängetasche in den Fäusten kam ich hoch auf alle viere. Wo steckte der andere Drache? Wo war Ralph? Und wo war mein gesunder Menschenverstand geblieben?
    Ralph schoss vorbei und sprang über die verletzte Frau. Er richtete beide Handflächen gen Himmel. Feuer züngelte aus seinen Händen. Er machte ein paar Handbewegungen, und das Feuer nahm die Gestalt großer Kugeln an.
    Diese neue Entwicklung wollte mir überhaupt nicht ins Hirn. Ralph war ein Vampir, der das Feuer beherrschte? War das nicht eine hochgradig merkwürdige Fähigkeit für eine Kreatur, der alles hell Erleuchtete den Tod bringen konnte?
    Allerdings hatte ich wirklich keine Zeit, über diese Frage nachzugrübeln. Anscheinend konnte ein Drache genauso leise fliegen wie der Stealth-Bomber. Der blaugrüne Drache schoss geräuschlos auf uns zu, Flammen züngelten aus seinem aufgerissenen Maul. Das Herz hämmerte mir bis in die Kehle, fast wäre ich erstickt.
    Feuerbomben trafen den Drachen ins Maul, ans Kinn und am Hals. Gnadenlos bewarf Ralph das Monster mit Feuerkugeln. Der Drache erhob sich höher in die Lüfte, offenkundig verwirrt versuchte er, außer Reichweite zu kommen. Ausgerechnet einen Drachen mit Feuer zu bewerfen, schien mir nicht sonderlich schlau zu sein. Schließlich waren Drachen feuerfest. Vielleicht war Vampirfeuer etwas anderes. Der blaue Drache schien es nicht sehr zu schätzen.
    Ich erreichte die Frau. Aus der Nähe merkte ich, dass sie schwer verletzt war. Ihre seltsame Haut war von den Schultern bis zu den Beinen an verschiedenen Stellen aufgeschlitzt, manche Wunden waren so tief, dass ich Muskeln und Knochen erkennen konnte. Ich merkte, wie es mir hochkam. Nein. Ich musste mich zusammenreißen. Durchdrehen konnte ich später immer noch.
    „Was kann ich nur tun?“ Ich zog den Reißverschluss der Tasche auf und holte feuchte Tücher heraus. Ich tupfte ihr Gesicht ab, wischte über ihren Mund, ihre Stirn, rieb an ihrem Hals.
    „Bitte.“ Ihre Stimme war nur noch ein Wispern.
    Aus einem Seitenfach holte ich meine halb ausgetrunkene Flasche Mountain Dew: jede Menge Koffein und Zucker, mein eigenes kleines gesundheitsschädliches Laster. Ich war Veganerin. Aber das hieß nicht, dass ich den sinnlichen Genüssen von Junk Food abhold war.
    „Es tut mir so leid.“ Tränen stiegen mir in die
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