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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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Und mittlerweile war er auch zu alt dafür, den Hintern versohlt zu bekommen.
    Als der Wagen gestartet wurde, drehte ich mich um. Damian fuhr rückwärts aus dem Hof hinaus und verschwand.
    Patrick gesellte sich wieder zu uns, umschwebt  von Dottie und Nonna. Natürlich starrte Dottie  ihm auf den Hintern. „Ich werde Darrius bitten, den  Trailer im Auge zu behalten, während du schläfst.“
    „Danke.“
    „Oh“, fiel Jessica ein. „Noch was. Morgen ist unser erster Elternabend.“
    „Alles klar. Wir sehen uns.“
    Patrick und Jessica winkten mir zu. Da sie zur Familie Ruadan gehörten, Vampiren mit Elfenblut, konnten sie fliegen. Ich sah zu, wie sie am Himmel verschwanden. Das wäre mal eine nützliche Eigenschaft! Auf jeden Fall besser, als immer mit irgendwelchen ollen Geisterweibern herumzuhängen.
    Kaum waren sie außer Sichtweite, wandte ich mich mit wütendem Blick an meinen Sohn. „Wag es nicht, noch einmal wegzugehen, ohne mir Bescheid zu sagen!“
    Von dem Überfall erzählte ich ihm besser nichts. Hoffentlich wurde dieses Monster bald gefasst.
    Wieder wogte eine Marihuana-Wolke zu mir herüber. Ich rümpfte die Nase. „Und ich hab dir schon x-mal gesagt, du sollst die Finger von diesem Zeug lassen, Wilson.“
    „Fang nicht schon wieder damit an, Mom.“ Und damit machte er sich auf den Weg in den Trailer.
    Ich ging hinter ihm her, stinksauer und irgendwie hilflos. „Du versaust dir damit nicht nur dein Hirn, sondern dein ganzes Leben.“
    „Ja, und?“ Wilson öffnete die Tür, sprang die beiden Eingangsstufen hoch und verschwand.
    Ich folgte ihm. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf die Couch. Dann ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank, nahm eine Packung Keksteig heraus, die letzten Russischen Eier und die Reste des Hähncheneintopfs und hockte sich auf die Couch. Mich ignorierte er geflissentlich. Er stellte das Essen auf den Couchtisch und schaltete den Fernseher ein.
    Ich trat vor den Apparat und schaltete ihn wieder aus. „Unsere Unterhaltung ist noch nicht beendet, junger Mann.“
    Nonna und Dottie sahen sich an, verzogen die Gesichter und verschwanden. Wahrscheinlich hatten sie keine Lust, Zeugen des bevorstehenden Streits zu werden.
    „Mein Gott, ich habe einen Joint geraucht. Okay. Und wo ist das Problem?“
    Ich biss mir auf die Zunge. Bei Wilson war es mit einem Joint hin und wieder nämlich nicht getan. Er probierte auch andere Drogen aus und hatte eine deutliche Affinität dazu, sich ins Koma zu trinken. Ich kannte dieses Verhalten von seinem Vater und wollte denselben Mist nicht mit ihm erleben.
    „Das Problem ist, dass dein Vater ...“
    „Ich bin weg.“ Er schaufelte sein Essen in sich hinein und verkrümelte sich in sein Zimmer, natürlich nicht, ohne die Tür zuzuknallen. Kurz darauf er schallte wieder ohrenbetäubender Lärm, den er Mu sik nannte.
    So gerne hätte ich meinen Tränen freien Lauf gelassen, aber Vampire können nicht weinen. Genauso wenig wie essen. Oder rauchen. Oder sonst wie Stress abbauen. Mist!
    Mein untotes Herz zog sich zusammen, als ich daran dachte, wie Wilson drauf war. Ich wusste nicht, wie ich ihm helfen sollte. Eigentlich war ich immer die Coole, der Fels in der Brandung, das Mädchen für alles gewesen.
    Aber ich hatte mir geschworen: nie mehr.
    Mit neunzehn hatte ich geheiratet, den hübschen, aber leider völlig abgestumpften Sean Donahue. Dann besuchte ich die Kosmetikschule in Tulsa, um einen richtigen Abschluss zu machen, obwohl ich im Schönheitssalon meiner Großmutter arbeitete, seit ich laufen konnte.
    Sean arbeitete an einer Tankstelle in der Nähe der Schule. Mit seinem Charme konnte er jeden um den Finger wickeln. Um mich in sein Bett zu kriegen, brauchte es nicht mehr als ein paar Dutzend Komplimente und ein Sixpack Bier. Das Nächste, an das ich mich erinnere, war, dass ich mich verliebt hatte.
    Vier Jahre später wurde Wilson geboren und zehn Monate nach ihm seine Schwester Lynnie. Sie blieb nur sieben Wochen, neun Tage, acht Stunden und siebenunddreißig Minuten bei uns. Plötzlicher Kindstod. Danach folgten drei Fehlgeburten, bis ich mich schließlich einer Totaloperation unterzog. Keine Babys mehr. Keine falschen Hoffnungen.
    Vermutlich verschlimmerten der Verlust unserer ersten Tochter und der anderen Babys Seans Seelenzustand weiter. Er begann, noch mehr zu trinken, während ich seinen Alkoholkonsum und sein mieses Benehmen auch noch verteidigte. Immer
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