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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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Spionin bist?”
    Zoe lachte. „Herumgeschnüffelt? Ich? Sehe ich aus wie eine Spionin?”
    „Sie ist definitiv enttarnt”, berichtete Lucky. „Wir haben hier ein ernstes Problem, Senior Chief.”
    Er wusste genau, was in Jake vorging. Sämtliche Instinkte des Mannes schrien danach, aus der Deckung hervorzuspringen und anzugreifen, um Zoe zu retten.
    Dummerweise war er allein und unbewaffnet - gegen sechs Männer mit automatischen Waffen. Er hatte nicht die geringste Chance. Wenn er jetzt angriff, dann war Zoe drei Sekunden später immer noch in Schwierigkeiten und er zu tot, um ihr zu helfen. Dann durfte eine der Putzkolonnen aufwischen, was von ihm übrig geblieben war.
    Nein, es war weder der richtige Augenblick noch der richtige Ort für einen Angriff.
    „Schafft sie in General Vincents Büro”, befahl Hinderest den Wachen.
    General. Soso. Was für eine Blitzbeförderung! Freilich, wenn man ein eigenes kleines Fantasiereich hinter einem hohen elektrischen Zaun und mit Uzis bewaffneten Wachtposten sein Eigen nannte, konnte man sich auch als Herrgott anreden lassen, wenn man wollte.
    „Weiß Jake Bescheid wegen Zoe?”, fragte Harvard.
    „Ja. Er weiß es, Senior. Aber er ist allein und unbewaffnet.
    Während Zoe fortgeführt wurde, drehte Jake sich um und rannte die Treppen hinunter.
    Lucky folgte ihm mit Hilfe der Kameras durchs Treppenhaus und die Eingangshalle bis zu seinem Zimmer. Der Admiral kramte etwas hervor, das aussah wie - heiliges Kanonenrohr! - zwei Päckchen C4 und einen Packen Zünder, und eilte zurück in die Halle.
    Erst als Jake wieder im Treppenhaus war und nach unten rannte, bemerkte Lucky, dass der Mann ihm am laufenden Band Handzeichen gab.
    Jetzt, signalisierte Jake. Jetzt. Ende.
    Verdammt, Lucky hatte alles verpasst. Was sollten sie jetzt tun?
    Er spulte die Aufnahme hastig zurück. „Ich habe eine Botschaft vom Admiral!”, kündigte er an, während er den Film noch einmal ablaufen ließ. „Sie lautet: Er schaltet die Sicherheit, die Energieversorgung und die Computer aus. Außerdem sprengt er ein Loch in den Elektrozaun.” Er schnaubte kurz. „Klar, warum auch nicht? Ein Mann erledigt die Arbeit von zehn. Was glaubt er eigentlich, wer er ist? Einer der X-Men?”
    „Nein, nur Jake Robinson”, gab Harvard zurück.
    „Er sagt fünf Minuten - oh, ist das alles? Oder weniger, bis die Ladungen hochgehen. Er sagt, er brauche Unterstützung. Sie soll so heimlich und so schnell wie irgend möglich anrücken. Er sagt, er kann sich denken, wo das Päckchen - er meint das Triple X - ist, aber er weiß es nicht sicher. Ihr sollt Gasmasken tragen, euch auf alles vorbereiten, nicht vergessen, dass Frauen und Kinder im Gebäude sind. Er sagt: Kommt jetzt. Jetzt!”
    Auf dem anderen Monitor konnte man sehen, wie Zoe ins Vorzimmer von Christopher Vincents Büro geführt wurde.
    Sie wirkte so klein und zerbrechlich, als sie vor dem CRO-Anführer stand und sich anschaute, was er in der Hand hielt.
    „Das ist eine Büroklammer”, sagte sie. „So viel Aufregung wegen einer Büroklammer?” Sie lachte. „Chris, ich bin Kellnerin, keine Spionin. Das ist doch verrückt!”
    Vincent schlug mit der Faust zu, knallte sie ihr wie einen Baseballschläger gegen die Schläfe, und Lucky musste hilflos mit ansehen, wie Zoe hart zu Boden ging.
    „Beeilt euch, Leute!”, drängte er, „Zoe ist in ernsthaften Schwierigkeiten.”
    Der Raum drehte sich. Zoe drückte sich an den Boden, versuchte verzweifelt, wieder klar zu werden, kämpfte gegen Schwindelgefühl, Übelkeit und Brechreiz.
    Es war ihr Fehler gewesen. Ihr Fehler! Verrückt. Niemals hätte sie vergessen dürfen, dass Vincent an die Decke ging, wenn man ihn verrückt nannte.
    In ihrem Kopf hämmerte es, und ihr verschwamm alles vor Augen, als zwei der Wachtposten sie hochzerrten. Wenn sie doch wenigstens klar sehen könnte! Vincent stand vor der offenen Tür zu seinem privaten Büro. Es war eine schwere Sicherheitstür, wie Jake betont hatte, mit Schließbolzen und Sicherheitsschlössern, die allem standhalten würden bis auf Sprengstoff. Wenn sie es schaffte, dort hineinzugelangen und die Tür hinter sich zu versperren ...
    „Hier in der CRO ist Verrat ein todeswürdiges Vergehen, wie in den meisten Ländern.” Vincent zielte mit einer Pistole auf sie. Zoe blinzelte, aber die Waffe war keine Einbildung, sondern echt.
    Eine deutsche Walther PPK, Kaliber 22. Wie passend. „Ist Jake Robinson ein Spion?”, fragte er.
    Zoe brach in Tränen aus.
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