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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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auftauchte, sondern deutlich mehr. Zum Beispiel, dass er mit einem Millionen-Dollar-Lotteriegewinn in der Tasche auftauchte. Oder – noch besser – mit einem Diamantring und dem Versprechen ewiger Liebe und Treue.
    Oh ja, seit nahezu zehn Jahren war sie unsterblich in diesen Mann verliebt. Und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie einmal ganz fest in die Arme nahm und küsste, bis ihr die Sinne schwanden, statt ihr brüderlich die Haare zu zerzausen und sie wieder loszulassen.
    Seit ein paar Jahren malte sie sich aus, dass sie ihm gefiel. Und ein oder zwei Mal hätte sie sogar schwören können, heißes Begehren in seinen Augen aufblitzen zu sehen – aber nur dann, wenn er sich von ihr und Wes unbeobachtet glaubte.
    Bobby fühlte sich von ihr angezogen. Nun ja, zumindest wünschte sie sich das. Aber selbst wenn es stimmen sollte, würde er seinem Verlangen niemals nachgeben. Nicht, solange Wes jeden seiner Schritte beobachtete.
    Colleen drückte ihn fest an sich. Sie hatte bei jedem seiner Besuche nur zwei Chancen, ihm so nahe zu kommen: bei der Begrüßung und beim Abschied. Und sie ließ sich diese Gelegenheiten nie entgehen.
    Aber diesmal zuckte er leicht zusammen. „Vorsicht.“
    Oh Gott, er war verletzt! Sie ließ ihn los, um ihm ins Gesicht zu schauen. Er war so groß, dass sie den Kopf dafür tatsächlich in den Nacken legen musste.
    „Ich habe ein bisschen was abbekommen“, erklärte er, ließ sie los und rückte ein Stück von ihr ab. „Schulter und Hüfte. Nichts Ernstes – du hast nur einfach die wunden Punkte erwischt.“
    „Tut mir leid.“
    Er zuckte die Achseln. „Macht doch nichts. Ich brauche nur etwas Ruhe, um wieder fit zu werden.“
    „Was ist passiert? Oder darfst du mir das nicht sagen?“
    Er schüttelte den Kopf und lächelte entschuldigend. Verdammt, er sah so unglaublich gut aus! Und dieses Lächeln! Wie er wohl aussah, wenn er seine Haare offen trug statt einen Zopf? Obwohl … Heute, stellte sie überrascht fest, hatte er sein Haar gar nicht geflochten, sondern trug einen schlichten Pferdeschwanz.
    Immer, wenn sie ihn sah, rechnete sie damit, dass er sich die Haare hatte kurz schneiden lassen. Tatsächlich aber waren sie jedes Mal noch ein bisschen länger als beim letzten Treffen.
    Bei ihrer ersten Begegnung, als er und Wes zu SEALs ausgebildet wurden, hatte er die Haare militärisch kurz getragen.
    Colleen wandte sich an die Kinder, die immer noch schweigend dastanden und schauten. „Los, los, Kids, alle wieder an die Arbeit!“
    „Alles in Ordnung?“ Bobby trat wieder näher an sie heran, um nicht nass gespritzt zu werden. „Was wollten die Kerle von dir?“
    „Deshalb sind sie abgehauen! Deinetwegen!“ Schlagartig wurde Colleen klar, was wirklich geschehen war – und obwohl sie sich noch vor wenigen Minuten nichts sehnlicher gewünscht hätte, als dass Wes und Bobby auftauchten, machten sich jetzt Wut und Frustration in ihr breit. Verdammt noch mal! Sie hätte sich gewünscht, Morrison hätte ihretwegen einen Rückzieher gemacht. Sie konnte schließlich nicht ständig einen Navy SEAL als Aufpasser an ihrer Seite haben.
    „Was war los, Colleen?“, hakte Bobby nach.
    „Nichts“, gab sie kurz zurück.
    Er nickte und musterte sie eindringlich. „Das sah mir nicht nach nichts aus.“
    „Nichts, das dich etwas anginge“, entgegnete sie. „Ich arbeite hier pro bono für die Aids-Hilfe, und das gefällt nicht jedem. So ist das nun mal. Wo steckt Wes? Sucht er noch nach einem Parkplatz?“
    „Eigentlich ist er …“
    „Ich weiß, warum ihr hier seid! Ihr wollt mir die Reise nach Tulgeria ausreden. Wes will es mir vermutlich sogar verbieten. Ha! Als ob er das könnte.“ Sie hob ihren Schwamm auf und spülte ihn in einem Wassereimer aus. „Ich werde nicht auf euch hören, nicht auf ihn und nicht auf dich. Spart euch also euren Atem, kehrt um und fahrt zurück nach Kalifornien. Ich bin keine fünfzehn mehr, falls euch das noch nicht aufgefallen sein sollte.“
    „Hey! Mir ist das durchaus aufgefallen“, sagte Bobby. Er lächelte. „Aber Wes muss noch daran arbeiten.“
    „Mein Wohnzimmer steht voller Pakete“, fuhr Colleen fort. „Spendenpakete mit Nahrungsmitteln und Kleidung. Ich habe keinen Platz für euch, Jungs. Ich meine, ihr könnt natürlich eure Schlafsäcke in meinem Schlafzimmer auf dem Fußboden ausbreiten, aber ich schwöre bei Gott: Wenn Wes schnarcht, werf ich ihn auf die Straße!“
    „Nein, nein“, sagte Bobby. „Das geht schon
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