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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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das. Ende. Ausgespielt.
    Aber zumindest im Moment war Wes nicht Bobbys Problem, denn er war fast dreitausend Meilen weit fort.
    Nein, im Moment war Bobbys Problem ein anderes: Nämlich, dass Colleen irgendwie dahintergekommen war, dass er viel zu viel an ihre Brüste dachte. Sie hatte durchschaut, dass er unglaublich scharf auf sie war.
    Und Wes, der Einzige, der ihn hätte retten können – oder nach Strich und Faden verprügeln –, war nicht da.
    Natürlich bestand die Möglichkeit, dass sie nur mit ihm spielte, ihn einfach nur ein wenig verrückt machen wollte. Schau dir nur gut an, was du nicht haben kannst, du Versager!
    Hatte Wes nicht gesagt, sie würde mit einem Rechtsanwalt ausgehen? Mit jemandem ausgehen bedeutete heutzutage doch nichts anderes als mit jemandem schlafen . Der Kerl ahnte wahrscheinlich gar nicht, was für ein Glück er hatte.
    Colleen, die sich immer noch mit der Frau im Kombi unterhielt, schaute auf und ertappte ihn dabei, dass er ihr auf den Po starrte.
    Hilfe!
    Er hatte schon in Kalifornien gewusst, dass das Ganze keine gute Idee war. Kaum dass Wes seine Bitte um Hilfe ausgesprochen hatte, hätte Bobby es zugeben sollen, ohne Wenn und Aber, ohne Zögern. Schick mich nicht nach Boston, Kumpel! Ich bin hoffnungslos in deine Schwester verknallt. Die Versuchung könnte zu groß für mich werden, und dann bringst du mich um.
    „Ich muss weg“, hörte Bobby Colleen sagen, während sie sich aufrichtete. „Ich habe noch unheimlich viel zu tun vor der Abreise.“ Sie winkte den Kindern auf dem Rücksitz zu. „Danke noch mal, Jungs! Ihr habt heute tolle Arbeit geleistet. Wir sehen uns wahrscheinlich nicht mehr vor dem Abflug, also …“
    Vom Rücksitz kam ein lauter Einwurf. Bobby verstand nicht, was gesagt wurde, aber Colleen lachte.
    „Selbstverständlich“, sagte sie. „Ich werde eure Briefe an Analena und die anderen Kinder weiterleiten. Und ich nehme meine Kamera mit und mache Fotos. Versprochen!“
    Sie winkte, als der Kombi davonfuhr, und dann schlenderte sie auf ihn zu. Während sie sich näherte, musterte sie ihn. Ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Bobby kannte jede Variante dieses hinterhältigen Skelly-Lächelns. Am liebsten hätte er auf der Stelle die Flucht ergriffen.
    „Ich habe noch etwas zu erledigen“, sagte Colleen, „aber anschließend könnten wir gemeinsam essen gehen. Hast du Hunger?“
    Nein, er hatte Angst. Er wich ein Stück zurück, aber sie trat ganz dicht an ihn heran, so dicht, dass er sie hätte umarmen können. So dicht, dass er sie hätte an sich ziehen und küssen können.
    Er konnte sie nicht küssen. Wag es ja nicht! befahl er sich selbst.
    Schon seit Jahren wünschte er sich nichts sehnlicher, als sie zu küssen.
    „Ich kenne da ein gutes chinesisches Restaurant“, fuhr sie gut gelaunt fort. „Gutes Essen, tolle Atmosphäre. Schön schummrig, angenehm kühl und geheimnisvoll.“
    Oh nein! Nein, nein. Derartiges konnte er jetzt ganz und gar nicht brauchen. Es war auch so schon schwer genug, ihre Nähe zu ertragen, bei hellem Tag auf dem aufgeheizten Asphalt des Parkplatzes. Er ballte die Fäuste, um das Verlangen zu unterdrücken, sie zu berühren. Nein, an einem schummrigen, kühlen und geheimnisvollen Ort mit Colleen zusammensitzen – das ging nicht. Er wusste, dass er sich selbst nicht trauen konnte.
    Sie berührte ihn, fegte etwas mit den Fingern von seinem Ärmel, und er fuhr heftig zusammen.
    Colleen lachte. „Hoppla! Was ist denn los mit dir?“
    Ich möchte mit dir auf deine farbenfrohe Bettdecke sinken, dich mit den Zähnen entkleiden und mich in deinen Augen und der verlockenden Hitze deines Körpers verlieren.
    Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
    Bobby zuckte die Achseln und lächelte gezwungen. „Entschuldige.“
    „Also, was ist nun? Gehen wir chinesisch essen?“
    „Oh“, antwortete er, trat einen Schritt zurück, bückte sich nach seinem Seesack und schwang ihn sich über die Schulter, froh, seine Hände mit irgendetwas beschäftigen zu können. „Ich weiß nicht. Ich sollte wohl lieber zusehen, dass ich mein Hotel finde. Das Sheraton. Das liegt doch in der Nähe des Harvard Square?“
    „Bist du sicher, dass ich dich nicht dazu überreden kann, über Nacht bei mir zu bleiben?“
    Möglicherweise hatte sie keine Ahnung, wie zweideutig diese Frage klang. Zumal in Verbindung mit diesem Lächeln. Andererseits wusste sie vermutlich verdammt genau, was sie mit ihm tat. Schließlich war sie eine Skelly.
    Er
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