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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen
Autoren: Sara Craven
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besser, dass wir uns getrennt haben."
    "Meinst du? Wieso habe ich dich dann nicht vergessen können, obwohl ich es immer wieder versucht habe und mit anderen Frauen zusammen war?"
    Polly hob den Kopf. "Soll ich mich jetzt etwa geschmeichelt fühlen?"
    "Was soll ich dazu sagen?" fragte er verächtlich. "Was du empfindest und was du fühlst, habe ich nie gewusst." Er schüttelte den Kopf. "Du liebe Zeit, wie sehr habe ich mir in den Monaten nach der Trennung gewünscht, ich könnte dich einfach aus meinem Gedächtnis streichen und dich so leicht vergessen wie du mich."
    "Das Leben bleibt nicht stehen, sondern geht weiter. Wir müssen auch weitergehen", erklärte sie ruhig.
    "Bist du allein?" Sandro betrachtete betont gelangweilt seine Fingernägel. "Oder hat dich jemand beim Weitergehen begleitet?"
    "Das geht dich nichts an", erwiderte sie angespannt.
    "Doch, denn ich will die Wahrheit wissen. Lebst du allein?"
    Krampfhaft überlegte Polly, was sie sagen sollte. Es wäre sicher demütigend, wenn sie zugab, dass es nach ihm keinen anderen Mann für sie gegeben hatte. Aber sie konnte auch keinen Partner erfinden. Sie war schon immer eine schlechte Lügnerin gewesen. Plötzlich hatte sie eine Idee.
    "Nein, ich lebe nicht allein", antwortete sie deshalb wahrheitsgemäß.
    Sandro saß schweigend da und blickte sie an. Schließlich stellte er fest: "Du lebst mit einer männlichen Person zusammen, nehme ich an. Stimmts?" Als sie nickte, fügte er hinzu: "Liebst du diesen Menschen?"
    Charlies Bild stieg vor Polly auf, und sie lächelte liebevoll. "Ja, sehr. Ich werde ihn immer lieben."
    "Das wagst du mir zu sagen?" Sandro konnte seinen Zorn kaum beherrschen.
    Polly wurde nervös. Ihr war klar, dass sie zu weit gegangen war. Herausfordernd hob sie den Kopf. "Was hast du denn erwartet? Soll ich deinetwegen allein bleiben? Träum ruhig weiter."
    In seinen Augen blitzte es ärgerlich auf. "Wie lange bist du schon mit ihm zusammen?"
    "Ungefähr zwei Jahre."
    "Dann hast du dich ja nach der Trennung von mir rasch getröstet." Er musterte sie verächtlich. "Du trägst keinen Ring."
    Polly schluckte. "Das kann ich machen, wie ich will."
    "Hast du diesem Mann dasselbe versprochen wie mir?" fragte er ruhig.
    Sie zögerte und suchte nach den richtigen Worten. "Dieser Mensch weiß, dass ich immer für ihn da bin."
    "Wie rührend!" antwortete er betont sanft. "Dennoch hast du ihn allein gelassen, um nach Italien zu fliegen – und um zu mir zu kommen."
    "Das ist falsch. Ich habe nur die Contessa begleitet", entgegnete Polly hitzig. "Ich habe nicht geahnt, dass sie mit dir verwandt ist und dass du dich in Neapel aufhältst. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht hier. Wie hast du sie dazu gebracht, so eine schmutzige Arbeit für dich zu erledigen? Hast du sie erpresst oder bestochen?"
    Er presste die Lippen zusammen. "Das finde ich gar nicht lustig. Du solltest vorsichtiger sein."
    "Warum?" fragte sie unbekümmert. "Ich weiß doch, dass du zu allem bereit bist, wenn du etwas erreichen willst." Was wollte er eigentlich? Er hatte sie doch weggeschickt und brauchte sie jetzt nicht so sehr zu quälen.
    "Vielleicht kennst du mich nicht so gut, wie du glaubst", erklärte er ruhig.
    "Das ist völlig unwichtig." Sie machte eine Pause. "Ich halte die ganze Diskussion sowieso für überflüssig."
    Er verzog die Lippen. "Dann sind wir uns wenigstens in einem Punkt einig."
    "Wo sind meine Schuhe und meine Jacke? Ich möchte gehen."
    "Zu ihm?"
    "Nach Hause."
    Sandro zuckte die Schultern. "Deine Sachen sind im Schlafzimmer, Paola."
    Sie stand auf und lief barfuß dorthin. Auf einmal merkte sie, dass er ihr gefolgt war, und drehte sich um. Er schloss die Tür hinter sich, lehnte sich dagegen und beobachtete Polly mit undurchdringlicher Miene, während er anfing, die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen.
    Es verschlug ihr den Atem. "Ist das schon wieder eins deiner Spielchen?"
    "Oh nein, keineswegs." Seine Stimme klang ironisch. "Das weißt du genau." Er zog das Hemd aus und ließ es auf den Boden fallen.
    Sie schluckte, als er auf sie zukam. "Du hast den Verstand verloren."
    "Schon möglich. Aber ich will wieder normal werden." Er blieb stehen und sah sie an. "Du bist mir nie aus dem Kopf gegangen, Paola. Ich habe mich wie im Fieber gefühlt, und das muss aufhören. Deshalb will ich ein für alle Mal geheilt werden."
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. "Nein, Sandro, das kannst du nicht machen. Ich lasse es nicht zu."
    "Glaubst du wirklich, du hättest
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