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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
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Kleid brannte. Sie schrie in die Nacht hinaus. Ein Reiter, der gerade unterhalb unseres Balkons vorbeiritt, blieb stehen und blickte hinauf zu uns.
    Es war sehr merkwürdig. Sie starrten sich eine halbe Ewigkeit lang an. Ich ... ich glaube, der Anblick einer brennenden Frau und eines Kindes haben den Mann erschreckt.« Meriel begann zu weinen. »Hiral schrie dann so schrill, dass sich meine Nackenhaare aufstellten. Dann ... dann hob sie mich auf und warf mich über die Brüst un g.«
    »O Gott!« Er drückte sie an seine Brust. Die Schrecken, von denen sie erzählte, ließen auch ihn erzittern. »Hat er dich aufgefangen?«
    »Ich ... ich glaube schon«, flüsterte sie. »Ich fiel und wurde aufgefangen. Ich erinnere mich, dass ich auf einem Pferd lag. Ich spürte eine Männerhand auf meinem Rücken und jeder Knochen in meinem Körper schmerzte.«
    Er hielt sie fest umschlungen und wünschte sich inständig, ihr den Schmerz nehmen zu können. »Jetzt bist du in Sicherheit, Liebes. Das ist alles vorbei.«
    »Nein, das ist es nicht«, flüsterte sie. »Es ist nicht vorbei.«
     
    Nach dem langen Ritt war Kyle sehr hungrig. Er stürzte sich geradezu auf das hervorragende Essen, als Lucia sich neben ihn setzte. »Hast du dich wirklich mit Dominic versöhnt oder habt ihr uns Papa zuliebe etwas vorgespielt?«
    Er nahm einen Schluck Bier und spülte einen Bissen Braten hinunter. »Wir haben uns wirklich versöhnt, Lucia. Und das haben wir dir zu verdanken. Du hast mich gezwungen, dir zuzuhören, als ich es nicht wollte.«
    Erleichtert atmete sie auf. »Ich freue mich ja so. Meinst du, dass eure Aussöhnung von Dauer sein wird?«
    »Ja. Wir wünschen uns beide Frieden und es gibt nichts mehr, worum wir kämpfen müssten.« Darüber hinaus kam es Kyle so vor, als habe ihn Constancias Tod völlig verändert. Er war auf eine Art und Weise befreit, die er selbst noch nicht ganz verstand.
    »Ihr beiden hättet mir zur Hochzeit kein schöneres Geschenk machen können.« Lächelnd umarmte Lucia ihn und ging dann zu den anderen Gästen zurück, die um das Feuer standen.
    Kyle wollte sich gerade ein weiteres Stück Braten abschneiden lassen, als er plötzlich innehielt. Etwas stimmte nicht mit Dominic. Lauerte Gefahr? Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Ihm war ganz unbehaglich zumute. Er stand auf und ließ einen prüfenden Blick über die Menge schweifen. Aber selbst nachdem er auf eine Bank gestiegen war, um einen besseren Ausblick haben, konnte er Dominic nicht finden.
    Wann hatte er ihn zuletzt gesehen? Er erinnerte sich vage daran, beobachtet zu haben, wie Lady Meriel fortlief und Dominic ihr kurz darauf folgte. Kyle hatte angenommen, dass sich die frisch Vermählten ein wenig zurückziehen wollten, um ihr Glück zu feiern. Dies konnte nicht gefährlich sein, sie befanden sich ja auf Privatgrund, der ringsum von einer Mauer umgeben war.
    War ihnen vielleicht jemand gefolgt? Vielleicht hatte sich ein Dieb mit den Dorfleuten nach Warfield eingeschlichen und lauerte nun den betuchteren Gästen auf, um sie auszurauben.
    Unsinn. Seine Fantasie schlug Kapriolen. Er stieg von der Bank herunter und griff nach seinem Bierkrug. Dann hielt er inne. Sein Unbehagen wuchs. Es gab sicher keine Verbrecher hier, aber Dominic und Meriel waren in Richtung des alten Schlosses gegangen und dort gab es bestimmt große Steine, die auf sie herunterstürzen konnten.
    Er ließ sein Essen stehen, lief durch die Menge und erreichte den Pfad, der zum Schloss hinaufführte. Vielleicht würde er Dominic und Meriel während eines zärtlichen Augenblicks überraschen. Nun, das musste er in
    Kauf nehmen, da er die Warnungen nicht ignorieren konnte, die er empfangen hatte.
    Er war soeben bei dem Pfad angelangt, als eine hoch gewachsene, dunkle Gestalt neben ihm auftauchte. Es war Kamal. Der Inder fragte: »Fehlt Ihnen etwas, mein Lord?«
    Kyle zuckte die Schultern, die Sache war ihm ein wenig peinlich. »Es ist sicher töricht, aber ich mache mir Sorgen um meinen Bruder.«
    »Das ist seltsam. Auch ich mache mir Sorgen. Und zwar um Lady Meriel. Vielleicht sollten wir gemeinsam nach ihnen suchen.« Trotz der Weichheit in Kamais Stimme war dies keine Bitte.
    Während sie den Hügel erklommen, dachte Kyle, dass es nützlich sein konnte, einen Verbündeten dabeizuhaben.
    Dominic blickte Meriel an und versuchte, in der Dunkelheit ihren Gesichtsausdruck zu erkennen. »Was meinst du damit? Wieso ist es noch nicht vorbei?«
    Sie schluckte. »Der Streit, an den ich mich
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