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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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DEW-Staaten benachrichtigt; Großbritannien hat schwaches Interesse gezeigt und darum gebeten, auf dem Laufenden gehalten zu werden; Dänemark ist wegen Grönland wie gewöhnlich nervös, Island reagiert gleichgültig und von Frankreich kommt keine Antwort.
    Aber jetzt kommen die Dinge ein wenig ins Rollen. Die ursprünglichen Spionagesatelliten haben den Eindringling aus ihrem Sichtbereich verloren – ein Eindringling ist dabei jedes Flugobjekt, das von Ost nach West über den Atlantik fliegt –, aber gleichzeitig ist er von DEW-Radarstationen auf seinem Weg über die Arktis lokalisiert worden. Sein Kurs schwankt ziemlich, zielt aber allgemein in Richtung auf die Königin-Elisabeth-Inseln. Und was die Sache noch pikanter macht: Die Russen haben zwei Mig-Abfangjäger von der Kironow-Militärbasis südlich von Murmansk gestartet. Jetzt werden auch Norwegen und Schweden nervös. Die USA sind ausgesprochen neugierig, aber noch nicht besorgt. Das Objekt ist zu langsam, um eine echte Bedrohung darzustellen. Nichtsdestotrotz wird ein AWACS-Flugzeug von seinen Routinetätigkeiten zu einem Erkundungsflug abkommandiert und zwei Abfangjäger starten von einer Landebahn bei Fort Fairfield in Maine.
    Es sind jetzt vier Stunden vergangen, seit das – UFO? – das erste Mal über Nowaja Semlja gesichtet worden ist, und während dieser Zeit hat es gerade mal tausenddreihundert Kilometer hinter sich gebracht, ist dabei westlich an Franz-Josef-Land vorbeigeflogen und scheint jetzt geradewegs auf Ellesmere Island zuzufliegen. Und dort holen die Migs es ein, nur dass das die Situation nicht richtig beschreibt. Geografisch haben sie es eingeholt, aber sie sind auf maximaler Flughöhe, und das UFO ist drei Kilometer über ihnen! Und dann ... offenbar bekommen sie es in Sicht und zur gleichen Zeit werden sie gesehen.
    Was dann passiert, ist nicht gesichert, da der Kironow-Luftwaffenstützpunkt Funkstille angeordnet hat, aber aufgrund dessen, was später geschieht, kann man schon seine Schlüsse ziehen. Das Objekt verliert an Höhe, beschleunigt und greift an. Die Migs eröffnen wahrscheinlich das Feuer in den paar Sekunden, bevor sie zu Konfetti zerschreddert werden. Ihre Trümmer zerschellen in Schnee und Eis irgendwo auf halber Höhe zwischen dem Nordpol und Ellesmere Island ...
    Und jetzt wird aus dem potentiellen Eindringling ein tatsächlicher Eindringling in westliche Hoheitsgebiete! Er beschleunigt auf fast 500 km/h und sein Kurs ist jetzt pfeilgerade. Das AWACS meldet, dass die Migs vom Schirm verschwunden und wahrscheinlich abgeschossen worden sind, aber ein Telefonat auf dem heißen Draht zwischen Washington und Moskau zeitigt nur die üblichen Ausflüchte: »Welche Migs? Welcher Eindringling?«
    Die USA sind ein wenig verstimmt: »Dieses Flugzeug ist aus eurem Luftraum in unseren hineingeflogen. Dazu ist es nicht berechtigt. Wenn es seinen jetzigen Kurs beibehält, werden wir es abfangen und zur Landung zwingen. Wenn es dem zuwiderhandelt oder sich auf irgendeine Weise feindselig verhält, besteht die Möglichkeit, dass es abgeschossen und zerstört wird!«
    Überraschenderweise kommt ein »Gut!« von den Russen. »Was das auch ist, was ihr da auf euren Schirmen habt, wir haben nichts damit zu tun. Wir sind dafür nicht verantwortlich. Macht damit, was ihr für richtig erachtet!«
    Präzisere Berichte liefern jetzt die Norweger aus der Lauschstation in Hammerfest: Das Objekt ist offenbar von einem Gebiet im Ural in der Nähe von Labytnangi direkt am Polarkreis gestartet, plus/minus hundertfünfzig Kilometer. Doch der Bericht stimmte nicht ganz, tatsächlich startete das Objekt cirka fünfhundert Kilometer weiter südlich – so weit ist der Perchorsk-Pass nämlich von dem Gebiet entfernt, das die Norweger angegeben hatten. Leider liegt in der anderen Richtung, nördlich von Labytnangi, mit Workuta die nördlichste Raketenbasis der UdSSR, über Eisenbahn mit Ukhta verbunden. Und jetzt sind die Amerikaner nicht mehr nur leicht irritiert, sondern ziemlich verstimmt. Was zum Teufel haben die Roten vor? Haben sie irgendeine Testrakete in Workuta abgeschossen und die Kontrolle darüber verloren? Und wenn, ist sie armiert? Mit wie vielen Sprengköpfen?
    Die Alarmbereitschaft wird um zwei Stufen hochgefahren, und Moskau bekommt in einigen sehr hitzigen Telefongesprächen heftigen Druck zu spüren. Aber die Sowjets beteuern immer noch ihre Unwissenheit, wenn auch mit deutlicher Nervosität.
    Bessere, genauere Informationen treffen
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