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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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am Ende in einem schmaleren Schwanz aus. Es besaß keine Gliedmaßen und schien sich an Dragosanis Brust festgesaugt zu haben. Es war allerdings dort festgenagelt worden, und zwar mit einem spitzen Pflock, der aussah wie ein Splitter aus dem harten Holzkolben eines schweren Maschinengewehrs. Die Haut war graugrün und wirkte wie angefault. Gulharov bemerkte, dass der Kopf des Dings ein Stück entfernt auf dem Teppich lag, flach, dem einer Kobra ähnelnd, jedoch augenlos, blind …
    »Es ist … wie … ein gigantischer Bandwurm!« Gulharovs Miene zeigte blankes Entsetzen.
    »In etwa.« Krakovic nickte düster. »Jedoch intelligent, böse und tödlich!«
    »Warum sind wir hier heraufgekommen?« Gulharovs Adamsapfel hüpfte aufgeregt. »Es gibt fünfzig Millionen Orte, an denen ich jetzt lieber wäre.«
    Krakovics Gesicht war bleich und seine Miene gequält. Er konnte Gulharovs Gefühle nur zu gut verstehen. »Wir sind hier heraufgekommen, weil wir das da verbrennen müssen, klar?« Wieder war es seine Begabung, die ihn mahnte, dass sowohl Dragosani wie auch sein Symbiont vernichtet werden mussten, vollständig vernichtet. Er blickte sich um und bemerkte einen hohen stählernen Aktenschrank, der neben der Tür stand. Zusammen mit Gulharov riss er die Regalbleche und Schubladen heraus und verwandelte den Schrank in einen Metallsarg. Sie legten ihn auf die Rückwand und schleiften ihn über den Boden zu Dragosanis Leiche.
    »Sie nehmen ihn an den Schultern und ich an den Hüften«, befahl Krakovic. »Sobald er drin liegt, können wir die Tür schließen und ihn die Treppe hinunterschleifen. Ehrlich gesagt, lege ich keinen Wert darauf, ihn anzufassen. Jedenfalls nicht mehr als nötig. So ist es wohl am besten.«
    Vorsichtig hoben sie die Leiche an, wuchteten sie über den Rand des Schrankes und ließen sie hineinfallen. Gulharov wollte die Rolltür herunterziehen, aber der aus Dragosanis Brust ragende Pflock war im Weg. Also packte er den Pfahl mit beiden Händen – und die mentale Warnung traf Krakovic wie ein Hammerschlag aufs Herz!
    »Nicht berühren!«, schrie er, doch es war zu spät.
    Als Gulharov den Pflock herausriss, erwachte der monströse Blutegel – auch ohne seinen Kopf – wieder zum Leben. Der ekelhafte schneckenähnliche Körper fing an, fieberhaft zu zucken, und wäre auf diese Weise beinahe über die Schrankwand nach draußen geglitten. Gleichzeitig brach die ledrige Haut an einem Dutzend Stellen auf, und aus den Öffnungen schoben sich protoplasmische Fangarme, die sich in einer Art hirnloser Agonie wanden und zitterten. Sie schlugen aus, trafen auf die Schrankwand, zuckten zurück und fanden schließlich Dragosanis Körper. Sie bohrten sich durch Kleidung und totes Fleisch tief in ihn hinein. Weitere wuchsen aus dem Egelkörper heraus, krümmten sich zu Widerhaken und krallten sich in Dragosanis Körper. Einer der Tentakel erreichte die Brusthöhle. Er verdickte sich rasch bis zum Durchmesser eines Männerhandgelenks. Die anderen ließen ihre Widerhaken zerfließen, zogen sich heraus und folgten dem dicken Tentakel in die Brust hinein . Laut saugend und schmatzend und mit einem endgültigen Knall, als platze ein Luftballon, verschwand das gesamte Lebewesen in Dragosanis Leiche. Sein Rumpf in dem Schrank fing an, sich aufzubäumen und zu beben.
    Während das alles ablief, war Gulharov zur Seite gesprungen und auf den Schreibtisch geklettert. Von oben herab kreischte er wie eine Frau und schrie halb artikulierte Schimpfwörter. Und er deutete auf irgendetwas.
    Krakovic, vor Schreck wie betäubt, sah, wie sich der platte Schlangenkopf des Blutegelwesens auf dem Fußboden bewegte, wie er zitterte und zappelte wie eine Flunder auf dem Trockenen.
    Er schrie angeekelt auf, geriet in Panik, riss sich dann jedoch zusammen und unterdrückte seine Angst. Schließlich raffte er sich dazu auf, die Schranktür zu schließen und den Bolzen vorzuschieben.
    Er schnappte sich eine der Metallschubladen und schrie: »Helfen Sie mir endlich!«
    Gulharov stieg von dem Schreibtisch herunter. Er hatte immer noch den Pflock in der Hand und klammerte sich förmlich an ihn. Damit schob er jetzt den zappelnden Kopf mühevoll in die Schublade, die Krakovic mit zitternden Händen hielt. Kaum war das Ding drinnen, da knallte Krakovic auch schon ein herumliegendes Regalbrett über die Öffnung, und Gulharov legte hastig noch zwei schwere Bücher obenauf. Trotzdem wackelte die Schublade mitsamt ihrer Last noch ein paar Sekunden
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