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Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)

Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)

Titel: Brennendes Verlangen: Sinnlicher SM-Roman (German Edition)
Autoren: Gabriele Gremmel
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Armen ihres Herrn. Ihre schmale Hand ruht in seiner, als meine Augen den kleinen, roten Fleck auf dem dünnen Stoff entdecken. Lächelnd blickt sie voller Wärme und Hingabe in meine Richtung, während sich ihr Körper weiterhin an seine Brust schmiegt, wie ein schutzbedürftiger Welpe.
    »Du musst wissen, das Piercing war eine Bitte von Jasmin, als zusätzlichen Beweis ihrer Liebe. Doch genug für heute, die Sonne wird gleich aufgehen«, streifen Andrés Lippen mein Ohrläppchen, als wir bereits in den Wagen steigen. Die anderen sind längst fort, und der frische Geruch von feuchter Erde vermischt sich mit dem Rauch der Fackeln, der in dünnen Schwaden davon zieht, wie flüchtende Geister. Die Fahrt lässt uns schweigen, denn nichts was jetzt gesagt werden könnte, würde das Erlebte zum Ausdruck bringen können. Tief in mir hat sich eine Lichtquelle geöffnet, wie ein Fenster. Und ich spüre, André geht es ähnlich. Ein Fenster, das nur in den wertvollsten Momenten der Erfüllung offen steht, wenn das Bewusstsein sich vereint. Eine Befriedigung der Sinne, gepaart mit Abgründen, die schwindelerregende Kreise bilden, um gemeinsam darin zu versinken. Und doch fühle ich mich, wie ein herausgebrochenes Stück Porzellan aus einer Schale. Eine kaum wahrnehmbare Ecke, die irgendwo verlorenging. Kaum sichtbar, doch spürbar, wenn man mit dem Finger darüber streicht. Das leise Knirschen der Kiesel zu meiner Hauseinfahrt reißt mich aus meinen Gedanken. Noch bevor ich André fragen kann, ob er bei mir schlafen will, schüttelt er seinen Kopf dankend. Wieder einmal erstaunt mich sein Gespür für die Situation, denn im Grunde bin ich froh, jetzt für mich allein zu sein. Stattdessen berührt seine Hand mein Kinn, undseine Lippen hauchen mir einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze. Wie bei einem Kind, das ins Bett geschickt wird, flüstert eine Stimme in meinem Kopf.
    »Geh jetzt schlafen, und ruh dich aus. Am Wochenende rufe ich an«, sehe ich ihn lächeln, während das Leder seiner Handschuhe wieder in mein Bewusstsein dringt.
    Als ich aussteige, trennt mich das leise Zuschlagen der Wagentür von meinen Gedanken, und lässt mich allein auf dem Fußweg zurück. Noch immer blicke ich der davon rollenden Limousine hinterher. Erst, als sie nicht mehr zu sehen ist, beginne ich in meiner Tasche nach meinem Schlüssel zu kramen. Kurz durchfährt mich ein Schreck, wie so oft, wenn ich denke, ich hätte ihn verloren. Doch zum Glück ist er nur wieder im eingerissen Futter der Tasche versunken.
    »Ich hätte sie längst weg werfen sollen«, höre ich mich fluchen. Doch sie ist ein Geschenk von Tess.

    Als ich den Hörer abnehme, meldet sich André gewohnt freundlich. Gedankenverloren fällt mein Blick auf die neue Tasche neben dem Spiegel, die ich gestern durch Zufall neben der Galerie entdeckt hatte.
    Was ist nur mit dir Marie
… scheint eine Stimme in mir zu schreien, als mein Name zum wiederholten Mal in mein Ohr dringt.
    »Marie, hörst du mir noch zu? Ich hole dich nach Feierabend zum Essen ab, um das Wochenende geschmackvoll zu beginnen.«
    »Natürlich höre ich dir zu André, ich freue mich. Dann also bis nachher.« In der vergangenen Nacht hatte es heftige Gewitter gegeben, und die Hitze der letzten Wochen vertrieben. Die halbe Nacht hatte ich mich unruhig hin und her gewälzt. Schon als Kind haben mich Gewitter beunruhigt. Nurdiesmal war es anders als sonst. Ich träumte davon, durch Theresas Augen zu schauen, während ich nackt an einer Wand hing. Meine Arme waren über dem Kopf fixiert, und meine Füße berührten kaum den Boden. Plötzlich kam ein Mann auf mich zu, und stemmte mich auf seinen mächtigen, erigierten Schwanz. Er begann mich zu ficken, erst sanft, dann immer wilder. Ich spürte, und sah zugleich. Als ich aufwachte, wusste ich, dass ich einen Orgasmus gehabt hatte. Und dennoch klebte der Geruch von Melancholie auf meiner Haut, denn der Mann in meinem Traum, hatte grüne Augen.
    Pünktlich wie immer dringt Andrés Hupe zu mir herauf, während er bereits mit geöffneter Tür, auf mich wartet.
    »Auf was hast du Lust«, frage ich keck, als wir beide im Wagen sitzen.
    »Ich möchte, dass du ein paar sehr enge, und wirklich gute Freunde von mir kennenlernst. Sie haben uns eingeladen, und möchten uns kulinarisch erfreuen. Es wird dir dort gefallen, denn einige Räumlichkeiten sind etwas ganz besonderes. Unsere Gastgeber haben sie unter anderem im japanischen Stil eingerichtet. Es gibt Zimmer, die nur mit
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