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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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sie gar nicht.
Hart lächelte noch eisiger als zuvor. »Ich bin mir der Tatsache sehr wohl bewusst,
dass ich nicht einmal würdig bin, Francescas Stiefel zu putzen«, sagte er sehr
leise. »Doch glücklicherweise hegt sie eine gewisse Zuneigung zu mir, und wir
sind befreundet – ob es dir gefällt oder nicht.«
    Bragg erstarrte. Innerlich kochte er vor Wut. »Und was gedenkst
du aus deiner Freundschaft mit Francesca zu gewinnen?«, fragte er.
    »Weitaus mehr als du aus der deinen«,
versetzte Hart.
    Bragg holte aus. Hart duckte sich und wich dem Schlag aus.
Francesca schrie die zwei an: »Was fällt Ihnen beiden eigentlich ein?«
    »Ich denke, du hast ihn gehört – was er im Sinn hat, kann man wohl
kaum als Freundschaft bezeichnen«, presste Bragg zwischen zusammengebissenen
Zähnen hervor.
    Hart schien belustigt. »Ich finde es hoch interessant, wie du meine
Worte deutest.«
    Als Francesca ihm die Hand auf den Arm legte, seufzte er und trat
ein paar Schritte zurück. Sie wandte sich an Bragg. »Sie sollten jetzt gehen.
Mutter ist sehr aufgebracht.« Dabei gab sie ihm mit einem Blick zu verstehen,
dass sie später miteinander sprechen würden. »Und machen Sie sich keine Sorgen
wegen Calder. Wir sind Freunde, wirklich.«
    Bragg riss den Blick von Hart los und fragte
ungläubig: »Wann werden Sie die Wahrheit erkennen? Wann werden Sie Ihre unsägliche
Naivität ablegen? Hart hat keine Skrupel, absolut keine. Und er kennt keine
Freundschaft, Francesca.« Mit kalter Stimme wandte er sich an Hart:
»Korrigiere mich, wenn ich irre, Calder.«
    Hart besaß all die Ruhe, die Bragg in diesem Moment fehlte.
»Nicht, bevor ich Francesca kennen lernte.«
    Bragg blickte sie an, als wolle er sagen:
Habe ich es doch gleich gesagt. »Wenn Sie glauben, dass es Freundschaft ist,
was er von Ihnen will, machen Sie sich etwas vor«, sagte er sehr leise.
    Francesca fühlte sich einfach nicht in der
Lage, über dieses Thema zu streiten. Sie fasste seine Hand und küsste ihn auf
die Wange – kein hingehauchter Kuss, sondern fest und nachdrücklich. Dabei
hielt sie seine Hand so fest, als sei sie eine Rettungsleine und sie selbst
eine Schiffbrüchige in einem Sturm. Tatsächlich fühlte sie sich genau so.
»Machen Sie sich keine Sorgen«, erwiderte sie ebenso leise. »Nicht wegen
Calder.«
    Er verstand vollkommen, was sie meinte – sie beide hatten ihre
eigene Beziehung zu klären und mussten mit der Tatsache zurechtkommen, dass
seine Frau in ihr Leben getreten war. Francesca spürte, dass Bragg sie am
liebsten in die Arme geschlossen hätte, doch dann schaute er unvermittelt zur
Tür. Sie folgte seinem Blick – die Türflügel standen noch immer weit offen.
    Hart stieß einen verächtlichen Laut aus.
    Bragg sah ihn scharf an. »Halt dich von ihr fern«, verlangte er
noch einmal. »Wenn du sie jemals auch nur mit einem Finger anrührst, wird es
dir sehr Leid tun.« Nach einem weiteren Blick zu Francesca schritt er sichtlich
erzürnt hinaus.
    Francesca spürte, wie all ihre
Kraft sie verließ. Sie holte tief Luft, schaute auf und stellte fest, dass Hart
sie eingehend musterte.
    »Wenn ich recht verstehe,
verläuft Ihre tragische Liebesaffäre nicht gut?«, fragte er nüchtern, ohne jede
Spur von Spott und Grausamkeit.
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie hatten Recht. Ich hatte Unrecht.
Bitte sagen Sie jetzt nicht, dass Sie es mir ja gleich gesagt haben, und bitte
werden Sie nicht höhnisch.«
    »Mir liegt zu viel an Ihnen, als dass ich
schadenfroh sein könnte«, entgegnete er, streckte mit einem
bedauernden Lächeln die Hand aus und berührte sie kurz an der Wange.
    Ihre Haut prickelte, wo seine Finger sie gestreift hatten. Rasch
wich sie ein paar Schritte vor ihm zurück.
    »Sie können davonlaufen, aber Sie können sich nicht ewig verstecken«,
sagte er sanft. »Nicht vor mir.«
    Sie fuhr herum. »Was soll das heißen?«, stieß sie in plötzlicher
Panik hervor.
    »Es heißt, dass ich die Diskussion, die wir vor ein paar Tagen
geführt haben, nicht vergessen habe, auch wenn Sie es getan haben sollten. Wir
beide wissen, dass hier unter der Oberfläche sehr viel mehr im Gange ist.«
    »Das ist alles zu viel für mich!«, rief sie aus. Niemals hatte sie
etwas ernster gemeint.
    »Ihre Liebesgeschichte nimmt wohl gerade eine unplanmäßige und
unerwartete Wendung zum Schlechten?« Er zog die Augenbrauen hoch.
    Sie ließ sich auf eine Ottomane
fallen. »Leigh Anne war hier.«
    »Ich verstehe.« Er näherte sich
schlendernd, setzte sich jedoch
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